Epigenomics Darmkrebs-Bluttest auch in USA vermarktet
21.07.10 13:28
MIDAS Research
Mannheim (aktiencheck.de AG) - Thomas Schießle, Analyst von MIDAS Research, stuft die Aktie von Epigenomics weiterhin mit dem Rating "kaufen" ein.
Die Markteroberung mit dem wichtigsten Produkt von Epigenomics, dem blutbasierten Darmkrebs-Früherkennungstest, gewinne an Fahrt und Breite - sowohl in Europa als auch im Führungsmarkt USA, so fasse Thomas Schießle, Fachanalyst bei MIDAS Research, die aktuelle Nachricht des Spezialisten für Krebsmarker zusammen. Die Nummer Drei der Labordiagnostik in den USA, ARUP Laboratories, Salt Lake City, Utah, biete nach einer sehr erfolgreichen hausinternen Validierung nun ihren laborentwickelten Test für den blutbasierten Nachweis von Darmkrebs an.
Dem nicht-exklusiven Lizenzierungsmodell von Epigenomics folgend, sei ARUP damit der zweite Anbieter, der ein selbstentwickeltes Testverfahren in den USA als Service für selbstzahlende Patienten einführe. Der Marktführer Quest Diagnostics sei bereits seit Jahresbeginn aktiv, ergänze Analyst Schießle.
Wie in Deutschland und dem benachbarten Ausland mit der Vermarktung von Epi proColon durch die Berliner selbst, werde das Marktpotenzial nun auch in den USA über mehrere Vermarktungskanäle realisiert. Ergänzend dazu werde die Markteinführung dieses Services in Kanada noch im Laufe des Jahres erwartet, wenn Warnex Laboratories die derzeitige Evaluierung ihres laborentwickelten Tests für Septin9 erfolgreich abgeschlossen haben würden.
Die Kanadier wie auch die renommierte ARUP Laboratories, Inc. und alle anderen Partner hätten eine nicht-exklusive Lizenz von den Berlinern erhalten. Die dabei bisher fällig gewordenen Meilensteinzahlungen seien nach Einschätzung des Fachanalysten "überschaubar"; auch die folgenden Lizenzzahlungen dürften nur den "Prolog" in der Vermarktung und Kommerzialisierung darstellen.
Aus Sicht des Analysten wichtiger werde die Antragstellung auf US-Zulassung eines IVD-Tests auf Basis des Septin9-Markers bei der FDA durch Abbott zum Jahreswechsel sein, denn damit werde schließlich der dortige Massenmarkt in seiner ganzen Breite adressiert. Gleichwohl, über die Kostenübernahme werde vor einer flächendeckenden Marktdurchdringung noch zu entscheiden sein.
Die Voraussetzungen für einen positiven Erstattungsbescheid der US-Kostenträger seien indes nach Einschätzung des Fachanalysten noch nie so gut wie heute gewesen. Dazu trage nicht zuletzt das jetzt von ARUP vorgestellte und optimierte Testsystem bei. Der unabhängig entwickelte und validierte Septin9-Test zeige eine Sensitivität von rund 90%. Neun von zehn Personen mit zuvor unentdecktem Darmkrebs, darunter auch Patienten mit frühen Stadien der Erkrankung, würden erkannt - ein neues Spitzenergebnis, kommentiere Analyst Schießle.
Der Biotech-Experte stimme dem CEO von Epigenomics zu, der dem Test, der auf einem einzelnen Biomarker aufbaue, "ein im direkten Vergleich mit konkurrierenden Ansätzen hinsichtlich klinischer Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgezeichnetes Abschneiden" attestiere.
Solche konkurrierenden Ansätze würden oftmals den Nachweis einer Handvoll Biomarkern im Stuhl bis hin zu mehr als zweihundert Biomarkern im Blut erfordern, die auf einem Microarray analysiert und mit komplexen Algorithmen verrechnet werden müssten, um ähnliche Ergebnisse hinsichtlich Sensitivität und Spezifität zu erreichen - sicherlich keine gute Voraussetzung für das Erobern hoher Marktanteile für die Konkurrenz der Berliner. Allen voran die Stuhlexperten von Exact Sciences in den USA und der Potsdamer Signature Diagnostics, die zwar in letzter Zeit ordentlich die Werbetrommel rühren würden, aber von einer soliden Validierung ihrer Ansätze, ganz zu schweigen von einer Markteinführung, noch weit entfernt seien, wie Fachanalyst Schießle feststelle.
Die für Epigenomics hingegen sowohl kurz- als auch mittelfristig in Aussicht stehenden Umsatzbeteiligungen seien es, die die Investoren interessieren würden und die Prognosen für die Folgejahre spürbar beeinflussen sollten. Noch mal zur Erinnerung: Gelänge es mittelfristig auf Zwölf-Monatsbasis angesichts einer Zielgruppe von rund 80 Millionen Amerikanern über 50 Jahre - sehr konservativ geschätzt - zum Beispiel nur 0,1 Mio. Tests auf Basis des Septin9-Markers zu verkaufen, stünden überschlägig kalkuliert bereits Umsätze von gut USD 14 Mio., davon rund EUR 1,4 Mio. für Epigenomics, alleine aus den USA ins Haus.
Die Kommerzialisierungsinitiative ihres zentralen Werttreibers werde mit der Vertriebsaufnahme durch ARUP also nochmals beschleunigt. Ergänzt werde das Bild durch den vor kurzem bekannt gegebenen Start der Vermarktung ihres zweiten Produktes - des Epi proLung BL Reflex Assay - in Europa - beides Ereignisse, die das Investmentrisiko reduzieren und auch Analyst Schießle zur Neujustierung seines Zielkurses auffordern würden. Die Anleger dürften gespannt bleiben.
Die Analysten von MIDAS Research raten die Epigenomics-Aktie unverändert zu kaufen. (Analyse vom 21.07.2010) (21.07.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Die Markteroberung mit dem wichtigsten Produkt von Epigenomics, dem blutbasierten Darmkrebs-Früherkennungstest, gewinne an Fahrt und Breite - sowohl in Europa als auch im Führungsmarkt USA, so fasse Thomas Schießle, Fachanalyst bei MIDAS Research, die aktuelle Nachricht des Spezialisten für Krebsmarker zusammen. Die Nummer Drei der Labordiagnostik in den USA, ARUP Laboratories, Salt Lake City, Utah, biete nach einer sehr erfolgreichen hausinternen Validierung nun ihren laborentwickelten Test für den blutbasierten Nachweis von Darmkrebs an.
Dem nicht-exklusiven Lizenzierungsmodell von Epigenomics folgend, sei ARUP damit der zweite Anbieter, der ein selbstentwickeltes Testverfahren in den USA als Service für selbstzahlende Patienten einführe. Der Marktführer Quest Diagnostics sei bereits seit Jahresbeginn aktiv, ergänze Analyst Schießle.
Wie in Deutschland und dem benachbarten Ausland mit der Vermarktung von Epi proColon durch die Berliner selbst, werde das Marktpotenzial nun auch in den USA über mehrere Vermarktungskanäle realisiert. Ergänzend dazu werde die Markteinführung dieses Services in Kanada noch im Laufe des Jahres erwartet, wenn Warnex Laboratories die derzeitige Evaluierung ihres laborentwickelten Tests für Septin9 erfolgreich abgeschlossen haben würden.
Die Kanadier wie auch die renommierte ARUP Laboratories, Inc. und alle anderen Partner hätten eine nicht-exklusive Lizenz von den Berlinern erhalten. Die dabei bisher fällig gewordenen Meilensteinzahlungen seien nach Einschätzung des Fachanalysten "überschaubar"; auch die folgenden Lizenzzahlungen dürften nur den "Prolog" in der Vermarktung und Kommerzialisierung darstellen.
Aus Sicht des Analysten wichtiger werde die Antragstellung auf US-Zulassung eines IVD-Tests auf Basis des Septin9-Markers bei der FDA durch Abbott zum Jahreswechsel sein, denn damit werde schließlich der dortige Massenmarkt in seiner ganzen Breite adressiert. Gleichwohl, über die Kostenübernahme werde vor einer flächendeckenden Marktdurchdringung noch zu entscheiden sein.
Der Biotech-Experte stimme dem CEO von Epigenomics zu, der dem Test, der auf einem einzelnen Biomarker aufbaue, "ein im direkten Vergleich mit konkurrierenden Ansätzen hinsichtlich klinischer Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgezeichnetes Abschneiden" attestiere.
Solche konkurrierenden Ansätze würden oftmals den Nachweis einer Handvoll Biomarkern im Stuhl bis hin zu mehr als zweihundert Biomarkern im Blut erfordern, die auf einem Microarray analysiert und mit komplexen Algorithmen verrechnet werden müssten, um ähnliche Ergebnisse hinsichtlich Sensitivität und Spezifität zu erreichen - sicherlich keine gute Voraussetzung für das Erobern hoher Marktanteile für die Konkurrenz der Berliner. Allen voran die Stuhlexperten von Exact Sciences in den USA und der Potsdamer Signature Diagnostics, die zwar in letzter Zeit ordentlich die Werbetrommel rühren würden, aber von einer soliden Validierung ihrer Ansätze, ganz zu schweigen von einer Markteinführung, noch weit entfernt seien, wie Fachanalyst Schießle feststelle.
Die für Epigenomics hingegen sowohl kurz- als auch mittelfristig in Aussicht stehenden Umsatzbeteiligungen seien es, die die Investoren interessieren würden und die Prognosen für die Folgejahre spürbar beeinflussen sollten. Noch mal zur Erinnerung: Gelänge es mittelfristig auf Zwölf-Monatsbasis angesichts einer Zielgruppe von rund 80 Millionen Amerikanern über 50 Jahre - sehr konservativ geschätzt - zum Beispiel nur 0,1 Mio. Tests auf Basis des Septin9-Markers zu verkaufen, stünden überschlägig kalkuliert bereits Umsätze von gut USD 14 Mio., davon rund EUR 1,4 Mio. für Epigenomics, alleine aus den USA ins Haus.
Die Kommerzialisierungsinitiative ihres zentralen Werttreibers werde mit der Vertriebsaufnahme durch ARUP also nochmals beschleunigt. Ergänzt werde das Bild durch den vor kurzem bekannt gegebenen Start der Vermarktung ihres zweiten Produktes - des Epi proLung BL Reflex Assay - in Europa - beides Ereignisse, die das Investmentrisiko reduzieren und auch Analyst Schießle zur Neujustierung seines Zielkurses auffordern würden. Die Anleger dürften gespannt bleiben.
Die Analysten von MIDAS Research raten die Epigenomics-Aktie unverändert zu kaufen. (Analyse vom 21.07.2010) (21.07.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Werte im Artikel
16.11.20
, Der Aktionär
Epigenomics: Die Luft ist raus - AktienanalyseKulmbach (www.aktiencheck.de) - Epigenomics-Aktienanalyse von "Der Aktionär": Timo Nützel vom ...
09.11.20
, Der Aktionär
Epigenomics: Nur etwas für Zocker - AktienanalyseKulmbach (www.aktiencheck.de) - Epigenomics-Aktienanalyse von "Der Aktionär": Timo Nützel vom ...
06.11.20
, Der Aktionär
Epigenomics: Nur für extrem hartgesottene Zocker [...]Kulmbach (www.aktiencheck.de) - Epigenomics-Aktienanalyse von "Der Aktionär": Marion Schlegel vom Anlegermagazin ...