Epigenomics kaufen
22.04.10 15:13
MIDAS Research
Mannheim (aktiencheck.de AG) - Thomas Schießle, Analyst von MIDAS Research, stuft die Aktie von Epigenomics (ISIN DE000A0BVT96 / WKN A0BVT9) weiterhin mit "kaufen" ein.
Das Ziel sei klar und die Maßnahmen seien es auch: Ab 2012 wolle die Epigenomics AG in der Gewinnzone arbeiten und damit im MDx-Markt eine mitentscheidende Rolle spielen. Auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt habe der Finanzvorstand Oliver Schacht an dieser Einschätzung keinen Zweifel aufkommen lassen. Nicht mehr viel Zeit also für die etablierten Wettbewerber, sich "ihre Gedanken zu machen"!
In den kommenden Monaten solle die nächste Septin9-Lizenz verhandelt und damit das Marker-Konzept der DNA-Methylierung in der Diagnostischen Routine noch breiter verankert werden. Ferner werde Epigenomics in den USA wie schon in Europa den vierten Vermarktungsslot - wie angekündigt - selber nutzen. Nicht in Konkurrenz zu Abbott, sondern in Ergänzung zu der ab 2011 bereitgestellten "Hochdurchsatzlösung" plane Epigenomics eine medium-throughput-Lösung für den dezentralen Einsatz in ausgewählten Regionallabors ab 2012 anzubieten. Im Sog von Abbott & Co. wolle man so nicht nur Lizenzgebühren, sondern auch Eigenumsätze erzielen, kurz ein größeres Stück des Kuchens.
Der Vertrieb dürfte dort überschaubar sein und - aus Seattle gesteuert - die Produktion durch Lohnhersteller gewährleistet werden. Die Projektkosten bis zur Zulassung schätze man auf etwa EUR 2,5 Mio., was sich insbesondere in der Erfolgsrechnung 2011 bemerkbar machen dürfte.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der deutlich überzeichneten Barkapitalerhöhung im ersten Quartal 2010, die einen Bruttoemissionserlös von EUR 33,1 Mio. eingebracht habe, habe man sich den finanziellen Spielraum dafür geschaffen und sei darüber hinaus nicht nur in der Lage, die Gewinnschwelle 2012 zu erreichen, sondern könne auch in neue Indikationen zu schauen. Ein Blick in die Wettbewerbslandschaft deute einen gewissen Vorsprung der Berliner an, den es nach Erachten der Analysten mit Investitionen in Marker und Markenrechte zu nutzen gelte.
Zuvor allerdings sei der aktuelle Hauptwerttreiber, der mSEPT9-Bluttest, zu einem erstattungsfähigen Früherkennungstest mit hoher Akzeptanz in den USA, Europa und Asien zu entwickeln. Überzeugungs- und Gremienarbeit sei nun angesagt. Ferner würden in den kommenden Monaten Nachrichten über Erlössteigerungen und Vertriebsmaßnahmen Gelegenheit geben, die betriebswirtschaftlichen Planansätze zu adjustieren.
Bis Ende März 2010 seien EUR 14,697 Mio. Stück Stammaktien mit einem Nominalwert von EUR 1,00 ausgegeben und so das Grundkapital auf EUR 44,1 im Verhältnis 2 zu 1 aufgestockt worden, was nach Erachten der Analysten über den nötigen Finanzbedarf zur Erreichung der Gewinnschwelle von EUR 25 Mio. hinausgehe.
Der Aktienkurs sei nach der Ankündigung der Kapitalmaßnahme gefallen. Ein Misstrauensvotum? Wohl kaum, denn weder sei der Kurs auf den Preis der neuen Aktien gesunken, noch habe der Erhöhungsbetrag nicht vollständig untergebracht werden können. Vielmehr habe die Bezugsrate der Bestandsaktionäre von 46,2% das hohe Maß an Interesse gezeigt. Schließlich sei mit Abingworth (circa 22%) ein neuer Großaktionär gefunden worden, der den Asset-Manager Federated Kaufmann als Anker-Investor abgelöst habe.
Die hohe Zeichnungsquote und vollumfängliche Platzierung würden die Analysten als klar "bullisches" Vertrauenssignal des Marktes mit der Konsequenz werten, den Zielkurs wie auch das Anlageurteil vor dem Hintergrund der Vermarktungsstarts beizubehalten.
Die Analysten von MIDAS Research bewerten die Aktie von Epigenomics unverändert mit dem Rating "kaufen". Das Kursziel sehe man bei 10,50 EUR. (Analyse vom 22.04.2010) (22.04.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Das Ziel sei klar und die Maßnahmen seien es auch: Ab 2012 wolle die Epigenomics AG in der Gewinnzone arbeiten und damit im MDx-Markt eine mitentscheidende Rolle spielen. Auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt habe der Finanzvorstand Oliver Schacht an dieser Einschätzung keinen Zweifel aufkommen lassen. Nicht mehr viel Zeit also für die etablierten Wettbewerber, sich "ihre Gedanken zu machen"!
In den kommenden Monaten solle die nächste Septin9-Lizenz verhandelt und damit das Marker-Konzept der DNA-Methylierung in der Diagnostischen Routine noch breiter verankert werden. Ferner werde Epigenomics in den USA wie schon in Europa den vierten Vermarktungsslot - wie angekündigt - selber nutzen. Nicht in Konkurrenz zu Abbott, sondern in Ergänzung zu der ab 2011 bereitgestellten "Hochdurchsatzlösung" plane Epigenomics eine medium-throughput-Lösung für den dezentralen Einsatz in ausgewählten Regionallabors ab 2012 anzubieten. Im Sog von Abbott & Co. wolle man so nicht nur Lizenzgebühren, sondern auch Eigenumsätze erzielen, kurz ein größeres Stück des Kuchens.
Der Vertrieb dürfte dort überschaubar sein und - aus Seattle gesteuert - die Produktion durch Lohnhersteller gewährleistet werden. Die Projektkosten bis zur Zulassung schätze man auf etwa EUR 2,5 Mio., was sich insbesondere in der Erfolgsrechnung 2011 bemerkbar machen dürfte.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der deutlich überzeichneten Barkapitalerhöhung im ersten Quartal 2010, die einen Bruttoemissionserlös von EUR 33,1 Mio. eingebracht habe, habe man sich den finanziellen Spielraum dafür geschaffen und sei darüber hinaus nicht nur in der Lage, die Gewinnschwelle 2012 zu erreichen, sondern könne auch in neue Indikationen zu schauen. Ein Blick in die Wettbewerbslandschaft deute einen gewissen Vorsprung der Berliner an, den es nach Erachten der Analysten mit Investitionen in Marker und Markenrechte zu nutzen gelte.
Bis Ende März 2010 seien EUR 14,697 Mio. Stück Stammaktien mit einem Nominalwert von EUR 1,00 ausgegeben und so das Grundkapital auf EUR 44,1 im Verhältnis 2 zu 1 aufgestockt worden, was nach Erachten der Analysten über den nötigen Finanzbedarf zur Erreichung der Gewinnschwelle von EUR 25 Mio. hinausgehe.
Der Aktienkurs sei nach der Ankündigung der Kapitalmaßnahme gefallen. Ein Misstrauensvotum? Wohl kaum, denn weder sei der Kurs auf den Preis der neuen Aktien gesunken, noch habe der Erhöhungsbetrag nicht vollständig untergebracht werden können. Vielmehr habe die Bezugsrate der Bestandsaktionäre von 46,2% das hohe Maß an Interesse gezeigt. Schließlich sei mit Abingworth (circa 22%) ein neuer Großaktionär gefunden worden, der den Asset-Manager Federated Kaufmann als Anker-Investor abgelöst habe.
Die hohe Zeichnungsquote und vollumfängliche Platzierung würden die Analysten als klar "bullisches" Vertrauenssignal des Marktes mit der Konsequenz werten, den Zielkurs wie auch das Anlageurteil vor dem Hintergrund der Vermarktungsstarts beizubehalten.
Die Analysten von MIDAS Research bewerten die Aktie von Epigenomics unverändert mit dem Rating "kaufen". Das Kursziel sehe man bei 10,50 EUR. (Analyse vom 22.04.2010) (22.04.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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