MorphoSys kaufen
30.06.10 10:02
MIDAS Research
Mannheim (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von MIDAS Research, Thomas Schießle, stuft die Aktie von MorphoSys weiterhin mit dem Rating "kaufen" ein.
Nach der strategischen Grundsatzentscheidung bei der MorphoSys AG, den Unternehmenswert nicht durch Firmenzukäufe sondern "molekülweise" und komplementär steigern zu wollen, habe das Management mit dem erstmaligen Zukauf eines klinischen Wirkstoffes, des Krebsantikörpers XmAb5574 von Xencor Inc., eindrucksvoll "geliefert". Um im Fußball-Jargon zu sprechen, sei hier sozusagen der perfekte "Pass" gelungen - über alle Ressourcen-, Zeit- und Risiko-Zonen hinweg.
Die bestehende finanzielle und personelle Stärke bei MorphoSys werde nach Erachten der Analysten durch die Inlizenznahme des innovativen Krebsantikörpers vom privaten Biotechunternehmen Xencor Inc. in keiner merklichen Weise beansprucht. Vielmehr sei es gelungen, die bestehende und unbestrittene Technologieführerschaft durch den Zukauf noch zu verbreitern, was im Erfolgsfalle der jetzt unter dem Kürzel MOR20B startenden Phase I-Studien über das aktuell anvisierte Indikationsfeld dieses Krebs-Antiköpers hinaus künftig verstärktes organisches Wachstum im firmeneigenen Projektportfolio erzeugen könne.
Nicht unerwähnt bleiben solle der von den Analysten in der Vergangenheit angesprochene "Lückenschluss" im Bereich der Phase I-Programme. In diesem Zusammenhang lohne ein Blick in die Zukunft: Wenn 2012 das Führungsprogramm MOR103 (RA) erwartungsgemäß verpartnert werde, könne planmäßig praktisch zeitgleich auch über MOR208 und seinen innovativen "ADCC"-Antikörper eine valide Entscheidung über die Ausweitung des CD19-Ansatzes in der Krebstherapie getroffen und mit den dann verfügbaren und deutlich größeren Finanzmitteln umgesetzt werden - sozusagen ein "Doppel-Pass" - der dann mit einem Entwicklungs- und Vermarktungspartner "verwandelt" werden könnte.
Noch aber sei es nicht soweit. In den kommenden zwei Quartalen solle die MorphoSys-Pipeline von sieben eigenen und einem Gemeinschaftsprojekt mit Novartis auf bis zu zehn eigenverantwortete Projekte ausweitet werden. MOR20B mache nun den Anfang; MOR103 in einer Zweitindikation könnte nach Erachten der Analysten bald folgen. MOR202 schließlich solle bis Jahresende reif für die Kliniktests sein und MOR207 (ohne nähere Details) sei vom CEO Dr. Simon Moroney in der Telefonkonferenz als mögliches zusätzliches Krebs-Programm erwähnt worden. Die 2010 nach Erachten der Analysten um 45% auf bis zu EUR 29 Mio. steigenden Forschungsaufwendungen würden durch MOR208 nicht ausgeweitet, denn für die Phase-I-Studien übernehme Xencor die Kosten.
Auch der "strategische Masterplan" habe weiterhin Bestand: Reifegrad und Risikostreuung im MorphoSys- und Partner-Portfolio würden zunehmen - und auf Konzernebene werde weiterhin Gewinn erzielt werden.
Die Einnahmen und Überschüsse der Dienstleistungs- (PD) und Produktionsaktivitäten (AbD) würden mit einem Wertbeitrag von rund EUR 13,-/Aktie zusammen mit den beeindruckenden Finanzmitteln in Höhe von EUR 6,-/Aktie die fundamentale Bewertungsbasis für die MorphoSys-Aktie bilden. Bis heute bestimme also nichts weiter als der Status quo den Aktienkurs. Die Analysten würden dabeibleiben: Diese "EPS-Sicht" sei ihres Erachtens der falsche Bewertungsansatz.
In diesem Zusammenhang habe die Gruppe der Phase II-Partner-Programme richtungweisende Funktion. Gelänge es Roche, Novartis & Co., den Konzeptbeweis der Medikamentenkandidaten zu erbringen, würde nicht nur das Entwicklungsrisiko drastisch sinken, sondern nach Erachten der Analysten auch der Aktienkurs spürbar steigen.
Es sei ein Grund mehr, die MorphoSys-Aktien zum Kauf zu stellen, auch wenn die jüngste Kursentwicklung wenig erbaulich verlaufen ist, so die Analysten von MIDAS Research. Das Kursziel werde nach wie vor bei 33 EUR gesehen. (Analyse vom 30.06.2010) (30.06.2010/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Nach der strategischen Grundsatzentscheidung bei der MorphoSys AG, den Unternehmenswert nicht durch Firmenzukäufe sondern "molekülweise" und komplementär steigern zu wollen, habe das Management mit dem erstmaligen Zukauf eines klinischen Wirkstoffes, des Krebsantikörpers XmAb5574 von Xencor Inc., eindrucksvoll "geliefert". Um im Fußball-Jargon zu sprechen, sei hier sozusagen der perfekte "Pass" gelungen - über alle Ressourcen-, Zeit- und Risiko-Zonen hinweg.
Die bestehende finanzielle und personelle Stärke bei MorphoSys werde nach Erachten der Analysten durch die Inlizenznahme des innovativen Krebsantikörpers vom privaten Biotechunternehmen Xencor Inc. in keiner merklichen Weise beansprucht. Vielmehr sei es gelungen, die bestehende und unbestrittene Technologieführerschaft durch den Zukauf noch zu verbreitern, was im Erfolgsfalle der jetzt unter dem Kürzel MOR20B startenden Phase I-Studien über das aktuell anvisierte Indikationsfeld dieses Krebs-Antiköpers hinaus künftig verstärktes organisches Wachstum im firmeneigenen Projektportfolio erzeugen könne.
Nicht unerwähnt bleiben solle der von den Analysten in der Vergangenheit angesprochene "Lückenschluss" im Bereich der Phase I-Programme. In diesem Zusammenhang lohne ein Blick in die Zukunft: Wenn 2012 das Führungsprogramm MOR103 (RA) erwartungsgemäß verpartnert werde, könne planmäßig praktisch zeitgleich auch über MOR208 und seinen innovativen "ADCC"-Antikörper eine valide Entscheidung über die Ausweitung des CD19-Ansatzes in der Krebstherapie getroffen und mit den dann verfügbaren und deutlich größeren Finanzmitteln umgesetzt werden - sozusagen ein "Doppel-Pass" - der dann mit einem Entwicklungs- und Vermarktungspartner "verwandelt" werden könnte.
Auch der "strategische Masterplan" habe weiterhin Bestand: Reifegrad und Risikostreuung im MorphoSys- und Partner-Portfolio würden zunehmen - und auf Konzernebene werde weiterhin Gewinn erzielt werden.
Die Einnahmen und Überschüsse der Dienstleistungs- (PD) und Produktionsaktivitäten (AbD) würden mit einem Wertbeitrag von rund EUR 13,-/Aktie zusammen mit den beeindruckenden Finanzmitteln in Höhe von EUR 6,-/Aktie die fundamentale Bewertungsbasis für die MorphoSys-Aktie bilden. Bis heute bestimme also nichts weiter als der Status quo den Aktienkurs. Die Analysten würden dabeibleiben: Diese "EPS-Sicht" sei ihres Erachtens der falsche Bewertungsansatz.
In diesem Zusammenhang habe die Gruppe der Phase II-Partner-Programme richtungweisende Funktion. Gelänge es Roche, Novartis & Co., den Konzeptbeweis der Medikamentenkandidaten zu erbringen, würde nicht nur das Entwicklungsrisiko drastisch sinken, sondern nach Erachten der Analysten auch der Aktienkurs spürbar steigen.
Es sei ein Grund mehr, die MorphoSys-Aktien zum Kauf zu stellen, auch wenn die jüngste Kursentwicklung wenig erbaulich verlaufen ist, so die Analysten von MIDAS Research. Das Kursziel werde nach wie vor bei 33 EUR gesehen. (Analyse vom 30.06.2010) (30.06.2010/ac/a/t)
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