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Sa, 1. April 2023, 15:07 Uhr

AbbVie

WKN: A1J84E / ISIN: US00287Y1091

AbbVie: Alle Augen auf bevorstehenden Patentverlust - Aktienanalyse


11.01.23 15:08
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - AbbVie-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:

Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), nimmt die Aktie von AbbVie Inc. (ISIN: US00287Y1091, WKN: A1J84E, Ticker-Symbol: 4AB, NYSE-Symbol: ABBV) in einer aktuellen Aktienanalyse unter die Lupe.

Das Zahlenwerk des dritten Quartals 2022 sei für AbbVie im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Umsatz des US-Pharmariesen habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3% (währungsbereinigt +5,4%) auf USD 14,81 Mrd. verbessert und sei somit nur marginal unter den Analystenschätzungen von USD 14,93 Mrd. zu liegen gekommen. Der operative Gewinn sowie der bereinigte Gewinn je Aktie seien mit USD 7,95 Mrd. bzw. USD 3,66 jeweils rund 2% über den Markterwartungen angesiedelt gewesen.

Der Hoffnungsträger Skyrizi (Schuppenflechte), welcher seit 2019 in der EU und seit 2020 in der USA zugelassen sei, habe abermals eine beeindruckende Wachstumsdynamik aufgewiesen. So habe sich der Umsatz des Medikaments um gut 75% (währungsbereinigt +78%) auf USD 1,40 Mrd. verbessert und damit die Markterwartungen von USD 1,30 Mrd. um 7,5% übertroffen. Auch Rinvoq (Autoimmun) habe mit einer Umsatzsteigerung von 54% (währungsbereinigt +59%) auf USD 695 Mio. (Konsens: USD 705 Mio.) eine starke Entwicklung hingelegt.

Das Management habe verkündet, die Quartalsdividende von USD 1,41 auf USD 1,48 ab dem 15.02.2023 anzuheben, was einem Anstieg von rund 5% entspreche. Damit wolle man laut Quartalsbericht der konzerneigenen Linie einer stetig steigenden Dividende treu bleiben. Seit der Abspaltung von Abbott Laboratories im Jahr 2013 habe AbbVie die Dividende um insgesamt 270% angehoben. Des Weiteren sei der Konzern im S&P 500 Dividend Aristocrats Index vertreten.

In Zuge des Quartalberichts habe das Management den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 konkretisiert: So rechne der Konzern mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von USD 13,84 bis USD 13,88 (zuvor: USD 13,76 bis USD 13,96).

Am 22. November habe AbbVie bekannt gegeben, die Bedingungen des bereits im Sommer angekündigten Vergleichs in Höhe von USD 2,37 Mrd. in den USA ausgehandelt zu haben. Der Vergleich umfasse mehr als 3.000 Klagen in Zusammenhang mit der Rolle des Konzerns in der Opioid-Krise der USA.

Beim Investment-Case von AbbVie drehe sich alles um den unmittelbar bevorstehenden Verlust der Exklusivitätsrechte ("loss of exclusivity", LOE) des Blockbustermedikaments Humira (Autoimmun) in den USA, welches allein im dritten Quartal 2022 38% des Umsatzes und rund 50% des Gewinns von AbbVie ausgemacht habe. Aufgrund der schwächeren R&D-Pipeline des Unternehmens seien M&A-Transaktionen nach Ansicht der Analysten der RBI unumgänglich, um die Lücke durch den Wegfall der Exklusivitätsrechte an Humira auszugleichen.

Das dritte Quartal 2022 sei für AbbVie sowohl in puncto Umsatz als auch Gewinn im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. In Zuge dessen sei der Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 konkretisiert und die Dividende wie üblich angehoben worden. Für AbbVie drehe sich momentan alles um den Verlust der Exklusivitätsrechte des Blockbustermedikaments Humira, welches allein im dritten Quartal 2022 38% des Umsatzes und rund 50% des Gewinns des Konzerns ausgemacht habe. Die dadurch entstehenden Einbußen gelte es mit Erfolgen der eigenen R&D-Pipeline sowie durch M&A-Transaktionen auszugleichen. Auch wenn die Hoffnungsträger Skyrizi und Rinvoq weiterhin eine beeindruckende Wachstumsdynamik aufweisen würden, so werde dies nach Meinung der Analysten der RBI nicht ausreichen, um die bevorstehende Humira-Lücke auszugleichen. Aus diesem Grund sei weitere M&A-Aktivität nach Ansicht der Analysten der RBI unumgänglich. Zurzeit handle die AbbVie-Aktie mit einem Abschlag von rund 18% im Vergleich zur Peer-Group auf Basis des KGV für 2023e, was die Analysten der RBI in Anbetracht der eben genannten Herausforderungen als gerechtfertigt ansähen.

Wir setzen daher unser Kursziel bei USD 165 an und sprechen uns für eine "Halten"-Empfehlung aus, so Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, zur Aktie von AbbVie. (Analyse vom 11.01.2023)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:

Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity

Börsenplätze AbbVie-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs AbbVie-Aktie:
148,76 EUR +0,04% (11.01.2023, 15:02)

NYSE-Aktienkurs AbbVie-Aktie:
159,64 USD -1,25% (10.01.2023, 22:03)

ISIN AbbVie-Aktie:
US00287Y1091

WKN AbbVie-Aktie:
A1J84E

Ticker-Symbol AbbVie-Aktie:
4AB

NYSE-Symbol AbbVie-Aktie:
ABBV

Kurzprofil AbbVie Inc.:

AbbVie Inc. (ISIN: US00287Y1091, WKN: A1J84E, Ticker-Symbol: 4AB, NYSE-Symbol: ABBV) ist ein Pharmaunternehmen mit Sitz in North Chicago im US-Bundesstaat Illinois, das sich v.a. auf Bereiche mit hohem medizinischem Bedarf konzentriert. Zu den wichtigsten Forschungsgebieten gehören Hepatitis C, Krebs, Immun-, Nieren- und Nervenerkrankungen sowie Frauengesundheit. Die erfolgreichsten bereits erhältlichen Produkte sind Humira, AndroGel, Lupron, Creon, Synthroid, Synagis, Kaletra und Norvir. Außerdem befinden sich über 20 weitere Medikamente in Phase II- oder Phase III-Stadien der Zulassung. Sie sollen die Therapie von Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer Endometriose oder Schizophrenie unterstützen. Neben den USA unterhält der Pharmakonzern auch Forschungszentren in Deutschland und China und vertreibt seine Produkte weltweit. (11.01.2023/ac/a/n)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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