DAX zwischen Hoffen und Bangen
06.07.22 11:34
Feingold-Research
Die
wenigen verbliebenen Optimisten an der Frankfurter Börse hoffen im
Deutschen Aktienindex nach dem erneuten Anlaufen des Jahrestiefs
und der nun laufenden Gegenbewegung auf eine nachhaltige
Bodenbildung. Tatsächlich könnte aus technischer Sicht der
Doppelboden eine Trendwende nach oben einleiten. Ob die
Charttechnik allerdings inmitten aller Inflations- und
Rezessionsrisiken ausreicht, die Zuversicht der Anleger in den
Aktienmarkt wieder zurückzuholen, darf bezweifelt werden. Wir
stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege
bei Robomarkets, vor.
Eher
dürfte der 21. Juli einer der spannendsten Tage dieses Jahres auch
für die Börse werden. Fließt nach den Wartungsarbeiten von Nord
Stream 1 wieder planmäßig russisches Gas durch die Pipeline,
dürfte dies für große Erleichterung sorgen. Bleibt der Gashahn zu,
war das gestern erreichte neue Jahrestief im DAX wahrscheinlich
nur eine Zwischenstation auf dem weiteren Weg nach unten.
Ein
Blick auf den Euro offenbart zumindest die Erwartungen des Marktes
auch hinsichtlich dieser Frage. Der Kurs der Gemeinschaftswährung
steuert direkt die Parität zum US-Dollar an. Zum einen belasten
die offensichtlichen Rahmenbedingungen aus steigender Inflation
und geopolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen durch den
Krieg in der Ukraine, inklusive der drohenden Energiekrise. Zum
anderen sind die hohen Zinsdifferenzen zwischen Europa und der USA
ausschlaggebend. In den USA wurden die Zinsen durch die Fed
bereits mehrfach angehoben, in der Eurozone noch nicht.
Diesbezüglich könnte auch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank,
das heute Abend veröffentlicht wird, neue Impulse liefern. Durch
den weiteren Verfall des Euro steigt der Druck auf die EZB. Nicht
nur, dass der Euro durch die Inflation an Wert verliert, auch ein
Tausch in andere Währungen wird immer unattraktiver.
Mit massiven Kursverlusten und einem Aktienkurs unter zehn Euro wird der Energieversorger Uniper an der Börse gerade symbolhaft für die drohende Gaskrise abgestraft. Nun wurden weitere Informationen zum möglichen Einstieg des Staates bekannt. Es steht eine Beteiligung von 25 Prozent im Raum. Dies würde eine massive Verwässerung mit sich ziehen, da die neuen Aktien zu einem Preis von 1,70 Euro ausgegeben werden sollen, also noch einmal deutlich unter dem jetzigen Kurs. Das Gesamtvolumen läge zwischen drei und fünf Milliarden Euro. Zwar ist es durchaus notwendig, Uniper zu stützen, um die Energieversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Sollten allerdings russische Gaslieferungen in Zukunft ausbleiben, wäre Uniper zunächst einmal faktisch nutzlos.
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