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Di, 28. November 2023, 15:12 Uhr

Internationale Börsen im Überblick


22.09.23 11:14
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Das Highlight der sich dem Ende neigenden Handelswoche stellte die FED-Sitzung, die am Mittwochabend stattfand, dar, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.

Wie erwartet sei seitens der US-amerikanischen Währungshüter keine weitere Zinserhöhung gekommen, während allerdings die BIP-Wachstumsprognosen für die Jahre 2023 und 2024 angehoben worden seien. Man rechne mit einer anhaltend hohen Inflation, weshalb die FOMC-Mitglieder eine weitere Zinsanhebung noch in diesem Jahr erwarten würden. Letztendlich werde jedoch die Datenlage das weitere Vorgehen der FED determinieren. Infolge dieser hawkischen Tendenz der FED habe die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen mit 4,49% gestern den höchsten Stand seit 2007 erreicht.

Vor dem Eröffnen der Wall Street seien gestern Konjunkturdaten veröffentlicht worden. Mit einem Wert von -13,5 für den Monat September deute der Philly-Fed-Herstellungsindex auf eine negativ ausfallende Geschäftsentwicklung hin und sei weit hinter den Konsensusschätzungen geblieben, die im Schnitt von -0,7 ausgegangen seien, zurück. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hätten sich im Vergleich zur vorherigen Woche um rund 19.000 Anträge reduziert und würden somit auf einen robusten Arbeitsmarkt hindeuten. Konjunkturseitig lasse sich demnach keine eindeutige Richtung von diesen Wirtschaftsindikatoren ablesen. An der Wall Street habe man sich daher auch heute noch von den hawkischen Signalen der FED eingeschüchtert gezeigt: Die US-amerikanischen Leitindices hätten ihre Vortagesverluste ausgeweitet. Ähnlich wie am Mittwoch habe auch am Donnerstag der zinssensitive NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) mit -1,84% am meisten abgeben müssen.

Anleger in Europa hätten erst gestern auf die FED-Sitzung reagieren können. Diese Reaktion sei dann überaus deutlich ausgefallen: ATX (ISIN: AT0000999982, WKN: 969191) DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) und EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) hätten den gestrigen Handelstag allesamt mit Abschlägen von über einem Prozent beendet. Der ATX habe dabei mit -1,53% die größten Verluste verbucht. Für zusätzlichen Abwärtsdruck habe das gestern von der Europäischen Kommission veröffentlichte Verbrauchervertrauen gesorgt, dass mit -17,8 schlechter als in Analystenschätzungen erwartet (-16,5) ausgefallen sei.

Der US-Dollar habe gestern zugelegt, nachdem die FED eine mögliche weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt habe. Dies habe negative Auswirkungen auf den Ölpreis gehabt, der gestern mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen sei. Aktuell liege der Preis für ein Fass der Sorte Brent bei rund USD 94. Auch der Goldpreis habe gestern unter dem starken Dollar gelitten. Eine Feinunze werde derzeit um rund USD 1.920 gehandelt. Schließlich habe auch der Bitcoin den Tag im negativen Bereich und handelt aktuell bei USD 26.600 beendet.

Die asiatischen Börsen würden sich heute Morgen gemischt präsentieren. Während Hongkong und Festland-China mit einem anschaulichen Plus in den Tag starten würden, handele Japan mit Abschlägen.

Makroseitig werde es heute noch einmal spannend: In Deutschland, der Eurozone und den USA würden die vorläufigen Einkaufsmanagerindices für den Monat September veröffentlicht. (22.09.2023/ac/a/m)




 
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