Merck & Co: Investoren und Analysten vom Ausblick enttäuscht - Die Aktie am Dow Jones‑Ende - Aktienanalyse
02.02.23 22:08
Der Aktionär
Kulmbach (www.aktiencheck.de) - Merck & Co-Aktienanalyse von "Der Aktionär":
Marion Schlegel vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie von Merck & Co Inc. (ISIN: US58933Y1055, WKN: A0YD8Q, Ticker-Symbol: 6MK, NYSE-Symbol: MRK) unter die Lupe.
Der US-Pharmakonzern Merck & Co dürfte nach kräftigen Zuwächsen im vergangenen Jahr den Rückwärtsgang einlegen. Der Vorstand kalkuliere auch wegen eines nachlassenden Corona-Rückenwinds für 2023 mit weniger Umsatz und Gewinn, wie das Unternehmen am Donnerstag in Rahway mitgeteilt habe.
Investoren und Analysten hätten sich vom Ausblick enttäuscht gezeigt, die Aktie rutsche am Donnerstag um 3,5 Prozent ab und sei damit der zweitschwächste Wert des Tages im Dow Jones.
Die Branchenkenner hätten sich zwar bereits für 2023 auf ähnlich hohe Umsatzeinbußen eingestellt; sie seien aber bislang davon ausgegangen, dass der Gewinn nicht so deutlich dahinschmilze, wie dies nun Merck & Co befürchte.
Allerdings hätten einige Experten in ersten Reaktionen auf das Zahlenwerk auch zu bedenken gegeben, dass in den Schätzungen am Markt womöglich nicht bestimmte Sonderbelastungen eingeflossen seien, die der Konzern bereits zuvor kommuniziert habe. Dabei gehe es um Einmaleffekte im Zusammenhang mit der im November verkündeten Übernahme des Krebsspezialisten Imago sowie Zahlungen an Kelun-Biotech im Rahmen eines Lizenzabkommens.
Analystin Louise Chen habe zwar von einer durchwachsenen Prognose gesprochen, das Jahr 2022 und der Ausblick hätten aber die Stärke von Merck & Co im eigentlichen Geschäft belegt. Zudem habe sie auf mehrere Hoffnungsträger in der Forschungspipeline verwiesen, mit denen sich sogar letztlich Klarheit über die weitere Geschäftsentwicklung beim Pharmahersteller über die laufende Dekade hinaus ergeben könnte.
Vorerst aber müsse sich Merck, wie der heimische Konkurrent Pfizer auch, mit den Effekten durch den nachlassenden Corona-Rückenwind auseinander setzen. Der in der Pandemie wichtigste Umsatztreiber, die Corona-Tablette Lagevrio, dürfte dem Konzern nach eigener Kalkulation im laufenden Jahr lediglich eine Milliarde Dollar in die Kassen spülen. Verglichen mit den fast 5,7 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2022, seien dies deutliche Einbußen.
Für 2023 kalkuliere das Management um Firmenchef Robert Davis nunmehr mit einem Konzernerlös in der Bandbreite von 57,2 bis 58,7 Milliarden US-Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) solle auf 6,80 bis 6,95 Dollar zurückgehen, nachdem es 2022 noch im Vorjahresvergleich um 39 Prozent auf 7,48 Dollar gestiegen sei. Dabei veranschlage Merck allerdings als Sonderbelastung für Imago und Kelun-Biotech allein 53 US-Cent.
Auch wenn die Aktie am heutigen Donnerstag einen Rücksetzer hinnehmen müsse, lägen Anleger, die der Kaufempfehlung des "Aktionär" vor gut einem Jahr gefolgt seien, noch immer 43 Prozent im Plus. "Der Aktionär" erwarte aber nur eine kurzzeitige Korrektur. Letztendlich sei das Ergebnis so zu erwarten gewesen, das Gesamtpaket stimme weiter. Spannend sei auch die Kooperation mit Moderna.
"Der Aktionär" empfiehlt dabeizubleiben, die Position aber mit einem Stopp bei 82,00 Euro abzusichern, so Marion Schlegel von "Der Aktionär" zur Merck & Co-Aktie. (Analyse vom 02.02.2023)
(Mit Material von dpa-AFX)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU unter folgendem Link.
Börsenplätze Merck & Co-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Merck & Co-Aktie:
94,80 EUR -2,57% (02.02.2023, 22:02)
NYSE-Aktienkurs Merck & Co-Aktie:
103,45 USD -3,30% (02.02.2023, 21:51)
ISIN Merck & Co-Aktie:
US58933Y1055
WKN Merck & Co-Aktie:
A0YD8Q
Ticker-Symbol Merck & Co-Aktie:
6MK
NYSE-Symbol Merck & Co-Aktie:
MRK
Kurzprofil Merck & Co Inc.:
Merck & Co. Inc. (ISIN: US58933Y1055, WKN: A0YD8Q, Ticker-Symbol: 6MK, NYSE-Symbol: MRK) hat seinen Hauptsitz in Kenilworth, New Jersey, USA und ist ein globales forschungsgetriebenes Pharmaunternehmen, das Impfstoffe und Medikamente für mehrere Therapiegebiete entwickelt und vertreibt. Der Patentschutz für mehrere seiner Umsatzbringer wie Zocor und Zetia läuft aus. Um wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehren, optimiert MRK seinen Betrieb und konzentriert sich auf Schlüssel-Therapiegebiete. Seit dem Verkauf der Einheit Consumer Care an das deutsche Gesundheitskonglomerat Bayer im Oktober 2014 bleiben Merck & Co zwei Geschäftsbereiche: Pharmaceutical und Animal Health. Pharmaceutical besteht aus den Kerntherapiegebieten Primary Care und Women's Health, Hospital und Specialty, Oncology, Vaccines und Diversified Brands. Um das kurzfristige Wachstum zu stärken, kaufte Merck & Co 2014 die beiden kleineren Unternehmen Idenix Pharmaceuticals und Cubist Pharmaceuticals. (02.02.2023/ac/a/n)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Marion Schlegel vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie von Merck & Co Inc. (ISIN: US58933Y1055, WKN: A0YD8Q, Ticker-Symbol: 6MK, NYSE-Symbol: MRK) unter die Lupe.
Der US-Pharmakonzern Merck & Co dürfte nach kräftigen Zuwächsen im vergangenen Jahr den Rückwärtsgang einlegen. Der Vorstand kalkuliere auch wegen eines nachlassenden Corona-Rückenwinds für 2023 mit weniger Umsatz und Gewinn, wie das Unternehmen am Donnerstag in Rahway mitgeteilt habe.
Investoren und Analysten hätten sich vom Ausblick enttäuscht gezeigt, die Aktie rutsche am Donnerstag um 3,5 Prozent ab und sei damit der zweitschwächste Wert des Tages im Dow Jones.
Die Branchenkenner hätten sich zwar bereits für 2023 auf ähnlich hohe Umsatzeinbußen eingestellt; sie seien aber bislang davon ausgegangen, dass der Gewinn nicht so deutlich dahinschmilze, wie dies nun Merck & Co befürchte.
Allerdings hätten einige Experten in ersten Reaktionen auf das Zahlenwerk auch zu bedenken gegeben, dass in den Schätzungen am Markt womöglich nicht bestimmte Sonderbelastungen eingeflossen seien, die der Konzern bereits zuvor kommuniziert habe. Dabei gehe es um Einmaleffekte im Zusammenhang mit der im November verkündeten Übernahme des Krebsspezialisten Imago sowie Zahlungen an Kelun-Biotech im Rahmen eines Lizenzabkommens.
Analystin Louise Chen habe zwar von einer durchwachsenen Prognose gesprochen, das Jahr 2022 und der Ausblick hätten aber die Stärke von Merck & Co im eigentlichen Geschäft belegt. Zudem habe sie auf mehrere Hoffnungsträger in der Forschungspipeline verwiesen, mit denen sich sogar letztlich Klarheit über die weitere Geschäftsentwicklung beim Pharmahersteller über die laufende Dekade hinaus ergeben könnte.
Vorerst aber müsse sich Merck, wie der heimische Konkurrent Pfizer auch, mit den Effekten durch den nachlassenden Corona-Rückenwind auseinander setzen. Der in der Pandemie wichtigste Umsatztreiber, die Corona-Tablette Lagevrio, dürfte dem Konzern nach eigener Kalkulation im laufenden Jahr lediglich eine Milliarde Dollar in die Kassen spülen. Verglichen mit den fast 5,7 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2022, seien dies deutliche Einbußen.
Für 2023 kalkuliere das Management um Firmenchef Robert Davis nunmehr mit einem Konzernerlös in der Bandbreite von 57,2 bis 58,7 Milliarden US-Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) solle auf 6,80 bis 6,95 Dollar zurückgehen, nachdem es 2022 noch im Vorjahresvergleich um 39 Prozent auf 7,48 Dollar gestiegen sei. Dabei veranschlage Merck allerdings als Sonderbelastung für Imago und Kelun-Biotech allein 53 US-Cent.
Auch wenn die Aktie am heutigen Donnerstag einen Rücksetzer hinnehmen müsse, lägen Anleger, die der Kaufempfehlung des "Aktionär" vor gut einem Jahr gefolgt seien, noch immer 43 Prozent im Plus. "Der Aktionär" erwarte aber nur eine kurzzeitige Korrektur. Letztendlich sei das Ergebnis so zu erwarten gewesen, das Gesamtpaket stimme weiter. Spannend sei auch die Kooperation mit Moderna.
"Der Aktionär" empfiehlt dabeizubleiben, die Position aber mit einem Stopp bei 82,00 Euro abzusichern, so Marion Schlegel von "Der Aktionär" zur Merck & Co-Aktie. (Analyse vom 02.02.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU unter folgendem Link.
Börsenplätze Merck & Co-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Merck & Co-Aktie:
94,80 EUR -2,57% (02.02.2023, 22:02)
NYSE-Aktienkurs Merck & Co-Aktie:
103,45 USD -3,30% (02.02.2023, 21:51)
ISIN Merck & Co-Aktie:
US58933Y1055
WKN Merck & Co-Aktie:
A0YD8Q
Ticker-Symbol Merck & Co-Aktie:
6MK
NYSE-Symbol Merck & Co-Aktie:
MRK
Kurzprofil Merck & Co Inc.:
Merck & Co. Inc. (ISIN: US58933Y1055, WKN: A0YD8Q, Ticker-Symbol: 6MK, NYSE-Symbol: MRK) hat seinen Hauptsitz in Kenilworth, New Jersey, USA und ist ein globales forschungsgetriebenes Pharmaunternehmen, das Impfstoffe und Medikamente für mehrere Therapiegebiete entwickelt und vertreibt. Der Patentschutz für mehrere seiner Umsatzbringer wie Zocor und Zetia läuft aus. Um wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehren, optimiert MRK seinen Betrieb und konzentriert sich auf Schlüssel-Therapiegebiete. Seit dem Verkauf der Einheit Consumer Care an das deutsche Gesundheitskonglomerat Bayer im Oktober 2014 bleiben Merck & Co zwei Geschäftsbereiche: Pharmaceutical und Animal Health. Pharmaceutical besteht aus den Kerntherapiegebieten Primary Care und Women's Health, Hospital und Specialty, Oncology, Vaccines und Diversified Brands. Um das kurzfristige Wachstum zu stärken, kaufte Merck & Co 2014 die beiden kleineren Unternehmen Idenix Pharmaceuticals und Cubist Pharmaceuticals. (02.02.2023/ac/a/n)
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