Stabilisierungstendenzen an Aktienmärkten
09.12.22 10:30
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - An den Aktienmärkten waren gestern Stabilisierungstendenzen nach einer bisher eher schwachen Woche auszumachen: Die europäischen Leitindizes gingen dabei nahezu unverändert aus dem Handel, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.
Das habe ebenfalls für den österreichischen ATX (ISIN: AT0000999982, WKN: 969191) gegolten, wo die niedrige Tagesvolatilität auch feiertagsbedingt erklärbar gewesen sei. Die Markteilnehmer hätten sich vor der nächsten FED- (Mi) und EZB-Sitzung (Do) in der kommenden Woche zurückhaltend gezeigt. Die gestern veröffentlichten US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung seien indes auf das höchste Niveau seit Ende Februar gestiegen, was darauf hindeute, dass die US-Leitzinsanhebungen bereits Wirkung zeigen würden und eine Abkühlung der Wirtschaft nun auch am Arbeitsmarkt anzukommen scheine. Dies dürfte perspektivisch die Inflation (Österreichs Wort des Jahres) in den USA weiter abfedern und solcherart seien gestern an der Wall Street Zinsängste wieder etwas ausgepreist worden. Das habe sich einerseits in einer leichten Verflachung der Zinskurve und in Anstiegen bei den Aktien-Leitindices geäußert. Überproportional hätten dabei die "zinssensitiven" Growth-Titel, der NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) und der IT-Sektor zulegen können. Datenseitig stehe heute nur die Veröffentlichung zum Konsumentenvertrauen von der Universität Michigan in den USA an.
Nach den volatilen Vortagen gehe es auch heute mit sprunghaften Kursveränderungen in Asien weiter, wobei es an nahezu allen Märkten aufwärts gehe. Insbesondere beim Hang Seng Index (ISIN: HK0000004322, WKN: 145733) sei es wieder kräftig nach oben gegangen. Die Anleger würden sich derzeit mit den Folgen der weiteren Lockerungen der letztlich noch immer strikten Corona-Maßnahmen in China beschäftigen. Eine vollständige Abkehr von der Null-Covid-Politik sei zwar noch nicht erkennbar, generell würden aber weitere Öffnungsschritte der zuletzt schwachen chinesischen Wirtschaft helfen. Im "Reich der Mitte" hätten insbesondere manche der zuletzt stark in Mitleidenschaft gezogenen Schwergewichte stark zulegen können, die den Gesamtmarkt durchwegs positiv mitgezogen hätten: Alibaba (ISIN: US01609W1027, WKN: A117ME, Ticker-Symbol: AHLA, NYSE-Symbol: BABA) und Tencent (ISIN: KYG875721634, WKN: A1138D, Ticker-Symbol: NNND, Hongkong-Symbol: 0700.HK, NASDAQ OTC-Symbol: TCTZF) hätten beide im hohen einstelligen Prozentbereich zugelegt.
Der Ölpreis habe gestern zwischenzeitlich ein neues Jahrestief (!)markiert ehe eine Stabilisierung eingesetzt habe. Der Ölmarkt sei derzeit durch eine hohe Verunsicherung geprägt: Wie berichtet, wirke der von den G7-Staaten beschlossene Preisdeckel für russisches Öl preishemmend. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent habe sich mit USD 77 aber zumindest wieder fester gezeigt, aufgrund der Erwartung, dass eine wichtige Pipeline von Kanada in die USA nach einem Leck wieder in Betrieb genommen werden könne und damit eine große Menge Öl wieder auf den Markt komme, während gleichzeitig die weltweite Konjunkturabschwächung die Nachfrage eintrübe.
Vergleichsweise ruhig sei es indes bei Gold zugegangen, welches sich in den letzten 24 Stunden nahezu unverändert präsentiert habe. Krypto-Assets wie Bitcoin und Ether hätten hingegen zuletzt wieder etwas ansteigen können. (09.12.2022/ac/a/m)
Das habe ebenfalls für den österreichischen ATX (ISIN: AT0000999982, WKN: 969191) gegolten, wo die niedrige Tagesvolatilität auch feiertagsbedingt erklärbar gewesen sei. Die Markteilnehmer hätten sich vor der nächsten FED- (Mi) und EZB-Sitzung (Do) in der kommenden Woche zurückhaltend gezeigt. Die gestern veröffentlichten US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung seien indes auf das höchste Niveau seit Ende Februar gestiegen, was darauf hindeute, dass die US-Leitzinsanhebungen bereits Wirkung zeigen würden und eine Abkühlung der Wirtschaft nun auch am Arbeitsmarkt anzukommen scheine. Dies dürfte perspektivisch die Inflation (Österreichs Wort des Jahres) in den USA weiter abfedern und solcherart seien gestern an der Wall Street Zinsängste wieder etwas ausgepreist worden. Das habe sich einerseits in einer leichten Verflachung der Zinskurve und in Anstiegen bei den Aktien-Leitindices geäußert. Überproportional hätten dabei die "zinssensitiven" Growth-Titel, der NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) und der IT-Sektor zulegen können. Datenseitig stehe heute nur die Veröffentlichung zum Konsumentenvertrauen von der Universität Michigan in den USA an.
Der Ölpreis habe gestern zwischenzeitlich ein neues Jahrestief (!)markiert ehe eine Stabilisierung eingesetzt habe. Der Ölmarkt sei derzeit durch eine hohe Verunsicherung geprägt: Wie berichtet, wirke der von den G7-Staaten beschlossene Preisdeckel für russisches Öl preishemmend. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent habe sich mit USD 77 aber zumindest wieder fester gezeigt, aufgrund der Erwartung, dass eine wichtige Pipeline von Kanada in die USA nach einem Leck wieder in Betrieb genommen werden könne und damit eine große Menge Öl wieder auf den Markt komme, während gleichzeitig die weltweite Konjunkturabschwächung die Nachfrage eintrübe.
Vergleichsweise ruhig sei es indes bei Gold zugegangen, welches sich in den letzten 24 Stunden nahezu unverändert präsentiert habe. Krypto-Assets wie Bitcoin und Ether hätten hingegen zuletzt wieder etwas ansteigen können. (09.12.2022/ac/a/m)
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