Tech-Werte für die neue Legislaturperiode
01.02.21 17:45
LYNX Broker
Berlin (www.aktiencheck.de) - Amazon als führender E-Commerce- und Cloud-Service Anbieter hat langfristig noch Potenzial nach oben, so die Experten von LYNX Broker.
Bereits im vergangenen Jahr habe das Unternehmen massiv von den Lockdown-Maßnahmen weltweit profitiert, sowohl was den E-Commerce angehe als auch bei den Cloud-Services. Es sei zwar nicht davon auszugehen, dass es nach dem Ende der Pandemie in diesem Tempo weitergehe, allerdings werde die Entwicklung in Richtung einer digitaleren Arbeitswelt nicht mehr aufzuhalten sein.
In den vergangenen Monaten hätten die Aktienmärkte eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Vom Absturz in Folge des Pandemie-Schocks im März hätten sich die Kurse in Rekordzeit erholt und seien seither immer weiter gestiegen. Einen nicht geringen Anteil an dieser Entwicklung hätten Tech-Werte wie Netflix oder Amazon gehabt, die von den Eindämmungsmaßnahmen weltweit profitiert hätten.
Trotzdem würden sich die Befürchtungen mehren, dass dieser Tech-Boom unter dem US-Präsidenten Joe Biden ein Ende finden könnte. Tatsächlich sei in der Vergangenheit unter demokratischer Führung mit dem Argument des Verbraucherschutzes stärker reguliert worden als unter republikanischer. Für die heutigen Tech-Unternehmen wären das tendenziell schlechte Aussichten. Allerdings sollte man sich darüber in der nächsten Zeit noch nicht allzu viele Sorgen machen, meine Sascha Sadowski, Marktexperte beim Online-Broker LYNX. Das Jahr 2021 biete auch im Tech-Bereich noch einige Chancen.
"Die Legislaturperiode hat gerade erst begonnen und die Pandemie wird die Welt noch mindestens für die kommenden Monate beschäftigen. Gerade Tech-Werte wie die berühmt-berüchtigten FAANG-Aktien profitieren von den Eindämmungsmaßnahmen, wie die letzten Monate gezeigt haben. Sie wären allerdings auch besonders betroffen, wenn neue Regulatorien eingeführt werden würden", fasse Sadowski zusammen. Er sehe hier trotzdem noch Potenzial in diesem Bereich.
"Google beispielsweise verfügt nicht nur über die mächtigste Suchmaschine, sondern hat mit dem Android-Betriebssystem und YouTube zwei weitere Standbeine. Hinzu kommt noch Waymo als erster Anbieter autonomer Fahrzeuge. Das ist eine Kombination, die man auf dem Schirm behalten sollte. Auch Amazon als führender E-Commerce- und Cloud-Service Anbieter hat langfristig noch Potenzial nach oben. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen massiv von den Lockdown-Maßnahmen weltweit profitiert, sowohl was den E-Commerce angeht als auch bei den Cloud-Services. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass es nach dem Ende der Pandemie in diesem Tempo weitergeht, allerdings wird die Entwicklung in Richtung einer digitaleren Arbeitswelt nicht mehr aufzuhalten sein."
Weniger bekannt als Google und Amazon sei hierzulande Vroom. "Die Handelsplattform für Gebrauchtwagen ist derzeit nur in den USA aktiv, zählt aber zu den Small-Cap-Internetaktien, die von einer Wiedereröffnung nach der Pandemie besonders profitieren könnten. Auch das Wachstumspotenzial ist derzeit noch immens, da der Online-Handel mit Autos derzeit erst 0,9 Prozent des Marktes in den USA ausmacht und die Plattform in andere Länder expandieren könnte", so der Experte.
Sein nächster Kandidat dürfte den meisten deutschen Anlegern hingegen bekannt sein. "Uber Technologies ist der führende Anbieter von Personenbeförderungs- und Essenslieferservices in den USA. Während erstere Sparte massiv von einem Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie profitieren dürfte, könnte es durch Restaurantöffnungen im zweiten Standbein zu Umsatzeinbrüchen kommen. Allerdings hat Uber hier gerade mit Postmates einen seiner größten Konkurrenten übernommen, was die negativen Effekte wieder abmildern dürfte."
Gute Aussichten sehe Sadowski außerdem in den Sozialen Medien. "Twitter hat stürmische Monate hinter sich, vorläufiger Höhepunkt war die Sperrung von Ex-Präsident Donald Trump. Das zeigt deutlich eines der größten Risiken für den Social-Media-Giganten: Die Inhalte, die seine Nutzer hochladen. Aber es stehen einige Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele in Tokio an, die dem Nachrichtendienst Rückenwind geben könnten. Die inhaltlichen und regulatorischen Risiken hingegen sind in der Aktienbewertung bereits weitgehend eingepreist", so der Experte.
Ein jüngeres Publikum spreche hingegen Snapchap an, was die Plattform für Werbetreibende besonders interessant mache. "Snapchat hat Twitter und Facebook (ISIN US30303M1027 / WKN A1JWVX) mit einem Wachstum von 180 Prozent im vergangenen Jahr deutlich hinter sich gelassen. Auch das Wachstumspotenzial des Netzwerks ist noch längst nicht ausgeschöpft, was die Aktie von Snap Inc. (ISIN US83304A1060 / WKN A2DLMS) interessant für Investoren macht."
Als Dritten im Bunde sehe Sadowski Pinterest, einen der großen Gewinner des Social-Distancing. "Das macht zwar einen Jahresvergleich schwierig, aber Pinterest ist längst nicht nur das Netzwerk, auf dem Single-Frauen ihre zukünftige Hochzeit planen, wie es lange Zeit das Klischee war. Das Unternehmen hat starke Zuwächse bei den Nutzerzahlen und einige interessante Produkte in der Pipeline. Außerdem wurde ein Shopping-Feature integriert. Das alles macht es für mich zu einem aussichtsreichen Investmentkandidaten."
Ebenfalls ein Gewinner des Social Distancing und der geschlossenen Fitnessstudios sei Peloton Interactive. Die Aktie der Fitness-Plattform sei im vergangenen Jahr um 430 Prozent gestiegen, was manche Investoren bereits am weiteren Wachstumspotenzial zweifeln lasse. "Die Nachfrage nach Peloton-Bikes ist weiterhin stark und es sollen im Laufe der nächsten Monate weitere Produkte wie ein Laufband hinzukommen, was der Aktie nochmal Aufwind verschaffen dürfte. Auch langfristig dürfte das Unternehmen keine Probleme durch die Wiedereröffnung der Wirtschaft bekommen, denn die Leute haben Gefallen an diesem Trainingskonzept gefunden."
Zu guter Letzt weise Sadowski noch auf einen anderen Kandidaten hin, den mitten in der zweiten Welle der Pandemie derzeit nur wenige auf dem Schirm haben dürften. "Die Reisebranche gehört zu den größten Verlierern der Pandemie. Aber wenn das Reisen wieder halbwegs sorgenfrei möglich ist, wird es hier steil bergauf gehen, schließlich will der ausgefallene Urlaub nachgeholt werden. Die Expedia Group ist bestens aufgestellt, um diesen zu erwartenden Reiseboom zu bedienen. Das dürfte der Aktie den nötigen Aufwind verleihen und das Unternehmen wieder zu einem Gewinner machen." (Ausgabe vom 29.01.2021) (01.02.2021/ac/a/m)
Bereits im vergangenen Jahr habe das Unternehmen massiv von den Lockdown-Maßnahmen weltweit profitiert, sowohl was den E-Commerce angehe als auch bei den Cloud-Services. Es sei zwar nicht davon auszugehen, dass es nach dem Ende der Pandemie in diesem Tempo weitergehe, allerdings werde die Entwicklung in Richtung einer digitaleren Arbeitswelt nicht mehr aufzuhalten sein.
In den vergangenen Monaten hätten die Aktienmärkte eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Vom Absturz in Folge des Pandemie-Schocks im März hätten sich die Kurse in Rekordzeit erholt und seien seither immer weiter gestiegen. Einen nicht geringen Anteil an dieser Entwicklung hätten Tech-Werte wie Netflix oder Amazon gehabt, die von den Eindämmungsmaßnahmen weltweit profitiert hätten.
Trotzdem würden sich die Befürchtungen mehren, dass dieser Tech-Boom unter dem US-Präsidenten Joe Biden ein Ende finden könnte. Tatsächlich sei in der Vergangenheit unter demokratischer Führung mit dem Argument des Verbraucherschutzes stärker reguliert worden als unter republikanischer. Für die heutigen Tech-Unternehmen wären das tendenziell schlechte Aussichten. Allerdings sollte man sich darüber in der nächsten Zeit noch nicht allzu viele Sorgen machen, meine Sascha Sadowski, Marktexperte beim Online-Broker LYNX. Das Jahr 2021 biete auch im Tech-Bereich noch einige Chancen.
"Die Legislaturperiode hat gerade erst begonnen und die Pandemie wird die Welt noch mindestens für die kommenden Monate beschäftigen. Gerade Tech-Werte wie die berühmt-berüchtigten FAANG-Aktien profitieren von den Eindämmungsmaßnahmen, wie die letzten Monate gezeigt haben. Sie wären allerdings auch besonders betroffen, wenn neue Regulatorien eingeführt werden würden", fasse Sadowski zusammen. Er sehe hier trotzdem noch Potenzial in diesem Bereich.
"Google beispielsweise verfügt nicht nur über die mächtigste Suchmaschine, sondern hat mit dem Android-Betriebssystem und YouTube zwei weitere Standbeine. Hinzu kommt noch Waymo als erster Anbieter autonomer Fahrzeuge. Das ist eine Kombination, die man auf dem Schirm behalten sollte. Auch Amazon als führender E-Commerce- und Cloud-Service Anbieter hat langfristig noch Potenzial nach oben. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen massiv von den Lockdown-Maßnahmen weltweit profitiert, sowohl was den E-Commerce angeht als auch bei den Cloud-Services. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass es nach dem Ende der Pandemie in diesem Tempo weitergeht, allerdings wird die Entwicklung in Richtung einer digitaleren Arbeitswelt nicht mehr aufzuhalten sein."
Sein nächster Kandidat dürfte den meisten deutschen Anlegern hingegen bekannt sein. "Uber Technologies ist der führende Anbieter von Personenbeförderungs- und Essenslieferservices in den USA. Während erstere Sparte massiv von einem Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie profitieren dürfte, könnte es durch Restaurantöffnungen im zweiten Standbein zu Umsatzeinbrüchen kommen. Allerdings hat Uber hier gerade mit Postmates einen seiner größten Konkurrenten übernommen, was die negativen Effekte wieder abmildern dürfte."
Gute Aussichten sehe Sadowski außerdem in den Sozialen Medien. "Twitter hat stürmische Monate hinter sich, vorläufiger Höhepunkt war die Sperrung von Ex-Präsident Donald Trump. Das zeigt deutlich eines der größten Risiken für den Social-Media-Giganten: Die Inhalte, die seine Nutzer hochladen. Aber es stehen einige Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele in Tokio an, die dem Nachrichtendienst Rückenwind geben könnten. Die inhaltlichen und regulatorischen Risiken hingegen sind in der Aktienbewertung bereits weitgehend eingepreist", so der Experte.
Ein jüngeres Publikum spreche hingegen Snapchap an, was die Plattform für Werbetreibende besonders interessant mache. "Snapchat hat Twitter und Facebook (ISIN US30303M1027 / WKN A1JWVX) mit einem Wachstum von 180 Prozent im vergangenen Jahr deutlich hinter sich gelassen. Auch das Wachstumspotenzial des Netzwerks ist noch längst nicht ausgeschöpft, was die Aktie von Snap Inc. (ISIN US83304A1060 / WKN A2DLMS) interessant für Investoren macht."
Als Dritten im Bunde sehe Sadowski Pinterest, einen der großen Gewinner des Social-Distancing. "Das macht zwar einen Jahresvergleich schwierig, aber Pinterest ist längst nicht nur das Netzwerk, auf dem Single-Frauen ihre zukünftige Hochzeit planen, wie es lange Zeit das Klischee war. Das Unternehmen hat starke Zuwächse bei den Nutzerzahlen und einige interessante Produkte in der Pipeline. Außerdem wurde ein Shopping-Feature integriert. Das alles macht es für mich zu einem aussichtsreichen Investmentkandidaten."
Ebenfalls ein Gewinner des Social Distancing und der geschlossenen Fitnessstudios sei Peloton Interactive. Die Aktie der Fitness-Plattform sei im vergangenen Jahr um 430 Prozent gestiegen, was manche Investoren bereits am weiteren Wachstumspotenzial zweifeln lasse. "Die Nachfrage nach Peloton-Bikes ist weiterhin stark und es sollen im Laufe der nächsten Monate weitere Produkte wie ein Laufband hinzukommen, was der Aktie nochmal Aufwind verschaffen dürfte. Auch langfristig dürfte das Unternehmen keine Probleme durch die Wiedereröffnung der Wirtschaft bekommen, denn die Leute haben Gefallen an diesem Trainingskonzept gefunden."
Zu guter Letzt weise Sadowski noch auf einen anderen Kandidaten hin, den mitten in der zweiten Welle der Pandemie derzeit nur wenige auf dem Schirm haben dürften. "Die Reisebranche gehört zu den größten Verlierern der Pandemie. Aber wenn das Reisen wieder halbwegs sorgenfrei möglich ist, wird es hier steil bergauf gehen, schließlich will der ausgefallene Urlaub nachgeholt werden. Die Expedia Group ist bestens aufgestellt, um diesen zu erwartenden Reiseboom zu bedienen. Das dürfte der Aktie den nötigen Aufwind verleihen und das Unternehmen wieder zu einem Gewinner machen." (Ausgabe vom 29.01.2021) (01.02.2021/ac/a/m)
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