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So, 28. Mai 2023, 21:01 Uhr

US-Stimulus-Programm: Sind zehn Prozent Wachstum möglich?


12.03.21 10:05
LYNX Broker

Berlin (www.aktiencheck.de) - Die US-Wirtschaft ist in einer deutlich besseren Verfassung, als man nach einem Jahr Pandemie vielleicht erwarten würde, so die Experten von LYNX Broker.

In den nächsten Monaten dürften uns die Zahlen daher positiv überraschen - auch dank der neuen Hilfsprogramme der US-Regierung, berichten die Experten von LYNX Broker. Bereits beim letzten Stimuluspaket im Januar hätten die Einzelhandelsumsätze gezeigt, dass die Amerikaner bereit seien, dieses Geld auch auszugeben. Von daher könnte das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal durchaus an der Zehn-Prozent-Marke kratzen.

Das neue 1,9 Billionen teure Hilfsprogramm der US-Regierung schüre die Hoffnung auf ein deutliches Wachstum der US-Wirtschaft in diesem Jahr. Den Bullen an der Wall Street gebe diese Erwartungshaltung natürlich weiteren Auftrieb. Doch wie viel Wachstum sei tatsächlich möglich? Sascha Sadowski, Marktexperte beim Online-Broker LYNX, sehe die US-Wirtschaft auf einem sehr guten Kurs und glaube, dass die Erholung nach der Krise die Erwartungen vieler Marktteilnehmer sogar noch übertreffen könnte.

"Die US-Wirtschaft ist in einer deutlich besseren Verfassung, als man nach einem Jahr Pandemie vielleicht erwarten würde. In den nächsten Monaten dürften die Zahlen uns daher positiv überraschen - auch dank der neuen Hilfsprogramme der US-Regierung. Bereits beim letzten Stimuluspaket im Januar zeigten die Einzelhandelsumsätze, dass die Amerikaner bereit sind, dieses Geld auch auszugeben", erkläre Sadowski. "Von daher könnte das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal durchaus an der Zehn-Prozent-Marke kratzen."

Für diese Einschätzung würden auch die US-Arbeitsmarktzahlen sprechen. So sei die Arbeitslosigkeit im Februar von 6,3 Prozent im Januar auf 6,2 Prozent gefallen. Im Non-Farm-Sektor seien mit 379.000 neuen Arbeitsplätzen fast doppelt so viele neue Jobs geschaffen worden wie die ursprünglich erwarteten 200.000. Auf dem Gesamtarbeitsmarkt sehe es sogar noch besser aus. Hier hätten die Schätzungen ebenfalls bei 200.000 neuen Jobs gelegen, erreicht worden seien ganze 456.000.

"Die Mitte Februar veröffentlichten Einzelhandelszahlen für Januar haben ebenfalls positiv überrascht: Statt um 1,2 Prozent sind die Umsätze um 5,3 Prozent gestiegen. Noch liegen keine offiziellen Zahlen für Februar vor, aber Indikatoren wie der MasterCard SpendingPulse gehen von einem Plus von rund 4,6 Prozent aus."

Für Sadowski würden die Zahlen zeigen, dass die US-Wirtschaft schon vor der Verabschiedung des neuen Hilfspakets auf einem guten Weg gewesen sei. "Die Januar- und Februarergebnisse zeigen, dass der Aufschwung dank der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Einschränkungen und den ersten beiden Hilfspaketen bereits an Fahrt aufgenommen hat. Der Beschluss des neuen Stimulus könnte jetzt den Turbo zuschalten. Bis zum Ende des Jahres könnten die Arbeitslosenzahlen so auf rund 5 Prozent sinken - wenn nichts dazwischenkommt. Hier wäre beispielsweise an Virusmutationen zu denken, die die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigen", fasse Sadowski zusammen.

Allen Bedenken zum Trotz sehe der Experte die US-Wirtschaft jedoch auf einem sehr guten Weg aus der pandemiebedingten Krise heraus. "Die Menschen wollen wieder rausgehen, Geld ausgeben und Dinge tun, die im letzten Jahr nicht möglich waren. Das, was sie in dieser Zeit gespart haben, zusammen mit dem nächsten Scheck von der US-Regierung wird der Wirtschaft zugutekommen und Arbeitsmarkt und Wirtschaft weiter anheizen." (12.03.2021/ac/a/m)