British American Tobacco
WKN: 916018 / ISIN: GB0002875804BAT gehört auf die watchliste !
1788 Postings ausgeblendet.
07.06.22 19:11
#1792
yahooyoshi
@@ Galearis ...
Ist für Dich wirklich nur alles von Sinn , wenn man es auch irgendwie kaufen kann ??
Vielleicht geht es einfach nur mal darum seinen Horizont etwas zu erweitern , wenn es aus der gleichen Branche kommt .....
ich stehe auf die gleichen Unternehmen wie du . Aber deshalb gehe ich doch nicht mit Scheuklappen durchs Leben , und gucke mir auch mal Artverwandte Unternehmen an , bei deren Umsatz und Gewinn einem ziemlich warm ums Herz wird.
Vielleicht geht es einfach nur mal darum seinen Horizont etwas zu erweitern , wenn es aus der gleichen Branche kommt .....
ich stehe auf die gleichen Unternehmen wie du . Aber deshalb gehe ich doch nicht mit Scheuklappen durchs Leben , und gucke mir auch mal Artverwandte Unternehmen an , bei deren Umsatz und Gewinn einem ziemlich warm ums Herz wird.
07.06.22 20:13
#1794
Aktienhuepfer
Steuerparadies China
Nunja wenn man bei BAT die 38,5Mrd Pfund ("duty, excise and other taxes") zum Umsatz und Gewinn vor Steuern dazurechnen würde, läge BAT auch bei 64,2Mrd Pfund (80,7Mrd $ )Umsatz und 47,7Mrd Pfund (59,9Mrd $) Gewinn vor Steuern ;)
Und wenn man will dass es sich noch größer anhört:
80,7billion $ revenue (including duty, excise and other taxes)
59,9billion $ earnings (before duty, excise and other taxes)
Und wenn man will dass es sich noch größer anhört:
80,7billion $ revenue (including duty, excise and other taxes)
59,9billion $ earnings (before duty, excise and other taxes)
08.06.22 12:47
#1795
Galearis
yahoo
ja schon.
Aber ich will was kaufen, und da geht das nicht. Ansonsten Respekt vor China Tob., is t klar.
Was sagst`n im Übrigen dazu ?
https://report24.news/...ng-banken-schliessen-haftung-bei-sperre-aus/
Aber ich will was kaufen, und da geht das nicht. Ansonsten Respekt vor China Tob., is t klar.
Was sagst`n im Übrigen dazu ?
https://report24.news/...ng-banken-schliessen-haftung-bei-sperre-aus/
09.06.22 14:15
#1798
urlauber26
Tabakreport England
Das Gesundheitsministerium von England hat heute einen neuen Tabakreport veröffentlicht, indem 15 Maßnahmen zur Eindämmung des Rauchens vorgeschlagen werden. Geplant will England im Jahr 2030 smokefree sein.
https://www.gov.uk/government/publications/...making-smoking-obsolete
Hier eine Schnellübersicht:
https://assets.publishing.service.gov.uk/...ecommendations-visual.pdf
Idee ist u.a. die Grenze ab welchem Lebensjahr man Zigaretten kaufen darf, jedes Jahr um ein Jahr zu erhöhen.
https://www.gov.uk/government/publications/...making-smoking-obsolete
Hier eine Schnellübersicht:
https://assets.publishing.service.gov.uk/...ecommendations-visual.pdf
Idee ist u.a. die Grenze ab welchem Lebensjahr man Zigaretten kaufen darf, jedes Jahr um ein Jahr zu erhöhen.
09.06.22 14:16
#1799
urlauber26
Noch ein Link,
hier noch ein Zeitungsbericht über die Maßnahmen:
https://www.dailymail.co.uk/health/...arettes-LIFE-radical-plans.html
https://www.dailymail.co.uk/health/...arettes-LIFE-radical-plans.html
09.06.22 17:21
#1800
b123812
"vorgeschlagen"
Mal sehen was davon bleibt.
Ich finde Alkohol ist eine viel schlimmere Droge, gerade wenn man die Studien darüber liest wie stark der Zusammenhang von Gewalttaten und Alkohol ist. Dort werden *fremde* Menschen verletztet, während ein Raucher im klaren Gewissen sich primär selbst schadet (sieh Fotos auf den Packungen + Warnungen ebenso). Zusätzlich ist dies ein längerer Prozess häufig bei Zigaretten mit "Raucherhusten" und weiterem, wo man jederzeit einen Entzug/Wandel anfangen könnte. In Alkoholsucht "fällt" man rein und ist dauerbetrunken zumeist. Dort ist die Wahrnehmung getrübt.
Aber gut, das ist Whataboutism. Trotzdem finde ich sollte es sich irgendwo die Wage halten, inwiefern unterschiedliche Drogen reguliert sind....
https://www.aktionswoche-alkohol.de/...und%2520psychische%2520Gewalt.
Bei gut einem Drittel der Gewalttaten, die der Polizei bekannt werden, ist Alkohol im Spiel. Gewalt umfasst körperliche, sexualisierte und psychische Gewalt. Sie reicht von Beschimpfungen und Demütigungen, sexuellen Übergriffen bis zur Körperverletzung mit Todesfolge. Und sie passiert oft in Partnerbeziehungen und Familien.
Zusätzlich sind wohl Raucher günstiger für die Rentenkasse, aber mal sehen ob die Rentenkasse nicht implodiert ;) Nur noch Narren glauben an die Rente
Ich finde Alkohol ist eine viel schlimmere Droge, gerade wenn man die Studien darüber liest wie stark der Zusammenhang von Gewalttaten und Alkohol ist. Dort werden *fremde* Menschen verletztet, während ein Raucher im klaren Gewissen sich primär selbst schadet (sieh Fotos auf den Packungen + Warnungen ebenso). Zusätzlich ist dies ein längerer Prozess häufig bei Zigaretten mit "Raucherhusten" und weiterem, wo man jederzeit einen Entzug/Wandel anfangen könnte. In Alkoholsucht "fällt" man rein und ist dauerbetrunken zumeist. Dort ist die Wahrnehmung getrübt.
Aber gut, das ist Whataboutism. Trotzdem finde ich sollte es sich irgendwo die Wage halten, inwiefern unterschiedliche Drogen reguliert sind....
https://www.aktionswoche-alkohol.de/...und%2520psychische%2520Gewalt.
Bei gut einem Drittel der Gewalttaten, die der Polizei bekannt werden, ist Alkohol im Spiel. Gewalt umfasst körperliche, sexualisierte und psychische Gewalt. Sie reicht von Beschimpfungen und Demütigungen, sexuellen Übergriffen bis zur Körperverletzung mit Todesfolge. Und sie passiert oft in Partnerbeziehungen und Familien.
Zusätzlich sind wohl Raucher günstiger für die Rentenkasse, aber mal sehen ob die Rentenkasse nicht implodiert ;) Nur noch Narren glauben an die Rente
13.06.22 19:04
#1802
urlauber26
Musst Du
mich doch nicht fragen. Bin doch selbst MO, BAT und IB long.
Ich habe nur den Link gepostet.
So hoch sind die Steuereinnahmen aus Tabaksteuer übrigens im Verhältnis gar nicht. Von Gesamtsteuereinnahmen von 833 Mrd. sind nur 14,7 Mrd. EUR Tabaksteuern:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...tschland-seit-1999/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...nnahmen-des-bundes/
Auch interessant:
https://www.destatis.de/DE/Presse/...ngen/2022/01/PD22_019_79911.html
https://www-genesis.destatis.de/genesis/...ame=73411-0001#abreadcrumb
Ich habe nur den Link gepostet.
So hoch sind die Steuereinnahmen aus Tabaksteuer übrigens im Verhältnis gar nicht. Von Gesamtsteuereinnahmen von 833 Mrd. sind nur 14,7 Mrd. EUR Tabaksteuern:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...tschland-seit-1999/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...nnahmen-des-bundes/
Auch interessant:
https://www.destatis.de/DE/Presse/...ngen/2022/01/PD22_019_79911.html
https://www-genesis.destatis.de/genesis/...ame=73411-0001#abreadcrumb
15.06.22 19:08
#1804
b123812
manche
Menschen sind wohl übersensibel und leiden teilweise an Realitätsverlust.
@urlauber danke für die Infografik. Was man sehr schön sieht ist, dass weitere Einschränkungen weniger Effekt hatten als die ursprünglichen auf den zu versteuernden Umsatz. Die Absatzreduktion ist ebenso geringer als die Renditesteigerung, somit ist man stets noch positiv soweit ich dies nun beurteilen kann.
Mit wieder Öffnung "nach" Corona könne ebenso ein Sprung kommen wen die Leute primär rausgehen und weniger im Internet bestellen ;)
Ich zum Beispiel bin ich viel mehr draußen und habe seit langem nichts mehr im Internet bestellt und eher lokal einiges an Geld ausgegeben trotz erhöhter Preise ^^
Durch die Menthol und USA exposure von BAT kaufe ich zurzeit primär Imperial Brands und etwas PMI und habe somit ein Mix von unterschiedlichen Phasen/Dividende.
BAT ist primär in Menthol und Vapes führend, PMI ist mit IQOS und Schwedish Match groß aufgestellt bereits und Imperial ist gut im traditionellen Bereich aber mit sehr sehr wenig Menthol.
Imperial bietet jedoch mit ein paar Produkten ebenso "Alternativen" an, diese Alternative wurden bei BAT von der Börse wertgeschätzt und dementsprechend gab es den Bullrun etwas meiner Meinung. Imperial könnte diesen womöglich in einigen Jahren ebenso haben als großer Player, gerade weil die NextGenerationProducts zurzeit nicht profitabel sind und die Konsumenten sich daran anpassen "müssen". (Ausnahme IQOS und Snus von PMI meines Wissens nach)
Keine Anlageberatung
@urlauber danke für die Infografik. Was man sehr schön sieht ist, dass weitere Einschränkungen weniger Effekt hatten als die ursprünglichen auf den zu versteuernden Umsatz. Die Absatzreduktion ist ebenso geringer als die Renditesteigerung, somit ist man stets noch positiv soweit ich dies nun beurteilen kann.
Mit wieder Öffnung "nach" Corona könne ebenso ein Sprung kommen wen die Leute primär rausgehen und weniger im Internet bestellen ;)
Ich zum Beispiel bin ich viel mehr draußen und habe seit langem nichts mehr im Internet bestellt und eher lokal einiges an Geld ausgegeben trotz erhöhter Preise ^^
Durch die Menthol und USA exposure von BAT kaufe ich zurzeit primär Imperial Brands und etwas PMI und habe somit ein Mix von unterschiedlichen Phasen/Dividende.
BAT ist primär in Menthol und Vapes führend, PMI ist mit IQOS und Schwedish Match groß aufgestellt bereits und Imperial ist gut im traditionellen Bereich aber mit sehr sehr wenig Menthol.
Imperial bietet jedoch mit ein paar Produkten ebenso "Alternativen" an, diese Alternative wurden bei BAT von der Börse wertgeschätzt und dementsprechend gab es den Bullrun etwas meiner Meinung. Imperial könnte diesen womöglich in einigen Jahren ebenso haben als großer Player, gerade weil die NextGenerationProducts zurzeit nicht profitabel sind und die Konsumenten sich daran anpassen "müssen". (Ausnahme IQOS und Snus von PMI meines Wissens nach)
Keine Anlageberatung
17.06.22 09:02
#1805
hui456
Bei Ebbe sinken alle Schiffe
und derzeit werden selbst sehr gute Werte stark geworfen. Da hält sich BAT echt gut und ich freue mich auf die nächste Dividende.
Die gesundheitlichen Folgen von Tabak und Alkohol sind unbestritten und werden durch die Politik schon immer heuchlerisch begleitet.
Aber so lange die Steuern dem Staat zufließen und die gesundheitlichen Kosten auf die privaten Schultern der Versichertengemeinschaft umgelegt werden, wird sich wohl nicht viel ändern.
Jeder nach seiner Fasson.
Die gesundheitlichen Folgen von Tabak und Alkohol sind unbestritten und werden durch die Politik schon immer heuchlerisch begleitet.
Aber so lange die Steuern dem Staat zufließen und die gesundheitlichen Kosten auf die privaten Schultern der Versichertengemeinschaft umgelegt werden, wird sich wohl nicht viel ändern.
Jeder nach seiner Fasson.
23.06.22 21:56
#1806
taxbax15
BAT und die Schulden
Ich habe mich mal ein wenig mit den Schulden und den Zahlungsströmen von BAT beschäftigt.
Ende 2021 betrug die Nettoverschuldung ca. 35,5 Mrd. GBP. Der Leverage lag bei ziemlich genau 3,0, das EBITDA bei knapp 12 Mrd. GBP. Der free cash flow soll in den Jahren 2022 - 2026 insgesamt 40 Mrd. GBP erreichen.
Im Jahr 2021 betrug der free cash flow etwa 7,5 Mrd. GBP, nach der Dividende von 4,95 Mrd. GBP verblieb ein free cash flow von 2,54 Mrd. GBP, welches in erster Linie der Schuldentilgung diente.
Nunmehr wurde für dieses Jahr ein Aktienrückkaufprogramm von 2 Mrd. GBP beschlossen. Bisher wirkte sich das Rückkaufprogramm sehr erfreulich auf den Kurs aus, sowohl steigernd als auch stabilisierend. Über die Hälfte des verfügbaren Kapitals sind bereits eingesetzt, nach meinen Berechnungen dürfte etwa Ende September das Programm abgeschlossen sein.
Nach meinen Schätzungen wird man dann ca. 2,5 % der sich im Umlauf befindlichen Aktien oder knapp 60 Millionen Stück gekauft haben, so dass sich der Aktienbestand von 2,294 Mrd. Stück auf unter 2,24 Mrd. Stück verringert haben dürfte.
Dies führt dann automatisch für die verbleibenden Aktien zu einen allein durch den Rückkauf bedingten um 2,5 % höheren Gewinn/Aktie.
Dummerweise hat alles seine zwei Seiten.
Betrachtet man den free cash flow des Jahres 2021 von 7,5 Mrd. GBP, so verblieben zur Schuldentilgung nach Dividende und Aktienrückkauf nur noch 500 Mio. GBP zur Schuldentilgung.
Selbst bei der optimistischen Annahme, dass bereits in diesem Jahr der anvisierte durchschnittliche free cash flow von 8 Mrd. GBP erreicht wird, bliebe für die Schuldentilgung nur eine knappe Milliarde GBP.
Durch den rasanten Schuldzinsenanstieg in den letzten neun Monaten von deutlich über 2 % wirkt sich das zumindest mittelfristig entsprechend auf BAT aus, insgesamt würde das eine jährliche zusätzliche Zinsbelastung von etwa 800 Mio. GBP entsprechen.
Natürlich steigen die Zinsen nicht schlagartig, die längsten Laufzeiten gehen in die 2050er Jahre, so dass sich der Effekt zunächst eher in Grenzen hält.
Die durchschnittliche Verzinsung liegt über alle Bonds hinweg bei etwa 4 - 5 %. Gerade die stark vertretenen US-Bonds weisen in der Regel einen etwas höheren Zins aus. Selbst in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre wurden die meisten bei 3 - 4 % emittiert.
Müsste man nunmehr Bonds mit Verzinsungen jenseits der 6 % begeben, so würde mir das schon deutliche Schmerzen bereiten.
Die jüngsten US-Bonds vom März 2022 wurden, je nach Laufzeit , mit 4,45 % (6 Jahre), 4,74 % (10 Jahre) und 5,65 % (30 Jahre) emittiert. Seitdem sind die Zinsen weiter gestiegen, so dass ein Szenario mit Verzinsungen von 6 % und höher immer näher rückt.
Vor diesem Hintergrund und zur zusätzlichen Stärkung des Ratings würde ich es begrüßen, wenn der free cash flow wieder etwas stärker zur Schuldentilgung eingesetzt wird.
Da bei BAT als angehender Dividendenaristokrat die mindestens moderate Steigerung der Dividende gesetzt sein dürfte, fände ich es durchaus eine Überlegung wert, im Jahre 2023 entweder nur ein kleineres Rückkaufprogramm von 1 Mrd. GBP durchzuführen oder eventuell auch ganz auf einen Aktienrückkauf zugunsten der Schuldentilgung zu verzichten.
Die in diesem und im nächsten Jahr fällig werdenden Bonds sind nämlich größtenteils relativ niedrig dotiert mit unter 4 % Verzinsung. Da wären neue Schulden mit über 6 % Verzinsung schon ärgerlich.
Ende 2021 betrug die Nettoverschuldung ca. 35,5 Mrd. GBP. Der Leverage lag bei ziemlich genau 3,0, das EBITDA bei knapp 12 Mrd. GBP. Der free cash flow soll in den Jahren 2022 - 2026 insgesamt 40 Mrd. GBP erreichen.
Im Jahr 2021 betrug der free cash flow etwa 7,5 Mrd. GBP, nach der Dividende von 4,95 Mrd. GBP verblieb ein free cash flow von 2,54 Mrd. GBP, welches in erster Linie der Schuldentilgung diente.
Nunmehr wurde für dieses Jahr ein Aktienrückkaufprogramm von 2 Mrd. GBP beschlossen. Bisher wirkte sich das Rückkaufprogramm sehr erfreulich auf den Kurs aus, sowohl steigernd als auch stabilisierend. Über die Hälfte des verfügbaren Kapitals sind bereits eingesetzt, nach meinen Berechnungen dürfte etwa Ende September das Programm abgeschlossen sein.
Nach meinen Schätzungen wird man dann ca. 2,5 % der sich im Umlauf befindlichen Aktien oder knapp 60 Millionen Stück gekauft haben, so dass sich der Aktienbestand von 2,294 Mrd. Stück auf unter 2,24 Mrd. Stück verringert haben dürfte.
Dies führt dann automatisch für die verbleibenden Aktien zu einen allein durch den Rückkauf bedingten um 2,5 % höheren Gewinn/Aktie.
Dummerweise hat alles seine zwei Seiten.
Betrachtet man den free cash flow des Jahres 2021 von 7,5 Mrd. GBP, so verblieben zur Schuldentilgung nach Dividende und Aktienrückkauf nur noch 500 Mio. GBP zur Schuldentilgung.
Selbst bei der optimistischen Annahme, dass bereits in diesem Jahr der anvisierte durchschnittliche free cash flow von 8 Mrd. GBP erreicht wird, bliebe für die Schuldentilgung nur eine knappe Milliarde GBP.
Durch den rasanten Schuldzinsenanstieg in den letzten neun Monaten von deutlich über 2 % wirkt sich das zumindest mittelfristig entsprechend auf BAT aus, insgesamt würde das eine jährliche zusätzliche Zinsbelastung von etwa 800 Mio. GBP entsprechen.
Natürlich steigen die Zinsen nicht schlagartig, die längsten Laufzeiten gehen in die 2050er Jahre, so dass sich der Effekt zunächst eher in Grenzen hält.
Die durchschnittliche Verzinsung liegt über alle Bonds hinweg bei etwa 4 - 5 %. Gerade die stark vertretenen US-Bonds weisen in der Regel einen etwas höheren Zins aus. Selbst in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre wurden die meisten bei 3 - 4 % emittiert.
Müsste man nunmehr Bonds mit Verzinsungen jenseits der 6 % begeben, so würde mir das schon deutliche Schmerzen bereiten.
Die jüngsten US-Bonds vom März 2022 wurden, je nach Laufzeit , mit 4,45 % (6 Jahre), 4,74 % (10 Jahre) und 5,65 % (30 Jahre) emittiert. Seitdem sind die Zinsen weiter gestiegen, so dass ein Szenario mit Verzinsungen von 6 % und höher immer näher rückt.
Vor diesem Hintergrund und zur zusätzlichen Stärkung des Ratings würde ich es begrüßen, wenn der free cash flow wieder etwas stärker zur Schuldentilgung eingesetzt wird.
Da bei BAT als angehender Dividendenaristokrat die mindestens moderate Steigerung der Dividende gesetzt sein dürfte, fände ich es durchaus eine Überlegung wert, im Jahre 2023 entweder nur ein kleineres Rückkaufprogramm von 1 Mrd. GBP durchzuführen oder eventuell auch ganz auf einen Aktienrückkauf zugunsten der Schuldentilgung zu verzichten.
Die in diesem und im nächsten Jahr fällig werdenden Bonds sind nämlich größtenteils relativ niedrig dotiert mit unter 4 % Verzinsung. Da wären neue Schulden mit über 6 % Verzinsung schon ärgerlich.
24.06.22 08:23
#1807
ZGraham
Danke Taxbax
Gute Zusammenfassung, danke.
Ich hatte das vor einigen Monaten schon einmal angeprangert (weniger ausführlich als du).
Mir wäre statt des ARP auch die Schuldentilgung lieber gewesen. Da kam dann das Argument Inflation auf. Natürlich hilft die mit, jedoch hat auch das seine Grenzen bei steigenden Zinsen.
Mein Fazit - ich bleibe hier investiert und halte die Position, stocke aber vermutlich nicht weiter auf.
Eventuell geht eine kleine Tranche noch in Altria.
Ich hatte das vor einigen Monaten schon einmal angeprangert (weniger ausführlich als du).
Mir wäre statt des ARP auch die Schuldentilgung lieber gewesen. Da kam dann das Argument Inflation auf. Natürlich hilft die mit, jedoch hat auch das seine Grenzen bei steigenden Zinsen.
Mein Fazit - ich bleibe hier investiert und halte die Position, stocke aber vermutlich nicht weiter auf.
Eventuell geht eine kleine Tranche noch in Altria.
27.06.22 09:35
#1808
Pinguin911
Schöner Text,
danke Tax.
Bei einem Leverage von "nur" 3 werden die das schon irgendwie wuppen. Woher hast du die Info mit den Laufzeiten?
Die Jugend in Deutschland greift übrigens wieder häufiger zur Zigarette, so jedenfalls mein Gefühl. Einen Chart bis 2022 konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht finden.
Bei einem Leverage von "nur" 3 werden die das schon irgendwie wuppen. Woher hast du die Info mit den Laufzeiten?
Die Jugend in Deutschland greift übrigens wieder häufiger zur Zigarette, so jedenfalls mein Gefühl. Einen Chart bis 2022 konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht finden.
27.06.22 12:17
#1809
taxbax15
Laufzeiten/ Schulden 2022 und 2023
Zu den Laufzeiten:
https://www.bat.com/group/sites/uk__9tvmh3.nsf/vwPagesWebLive/DO9TVMUH
Die Homepage von BAT enthält viele Informationen.
Zu den Schulden zitiere ich mich mal faulerweise selber aus dem WO Forum:
"Die Finanzierung und Umschuldung für 2022 ist durch die $-Anleihen vom 16.03.2022 eigentlich durch, insgesamt wurden nominal 2,5 Mrd. $ emittiert, mehr, als an Anleihevolumen in diesem Jahr fällig wird.
Interessant wird es 2023. Da sind Anleihen im Wert von insgesamt umgerechnet fast 3 Mrd. GBP fällig.
Würde man erneut ein share-buyback-Programm für 2 Mrd. GBP starten, so bliebe vom free cash flow nach Dividende und buyback irgendetwas zwischen 500 Mio. und 1 Mrd. GBP übrig.
Dann wird es schon spannend, ob man tatsächlich das gleiche Aktienrückkaufprogramm noch einmal auflegt, oder ob höhere Investitionen in Schuldentilgung nicht sinnvoller sind.
Erschwerend kommt für 2023 noch hinzu, dass die dann fälligen Anleihen eine nominale Durchschnittsverzinsung von ca. 2 % aufweisen.
Da würden neue Anleihen im Umfang von 2 Mrd. GBP mit einer Verzinsung von beispielsweise 7 %, also gleich 5 % mehr gegenüber bisher, aber richtig weh tun.
Auch unter diesem Aspekt sollte der Anleihemarkt in den kommenden Monaten nicht aus den Augen verloren werden."
https://www.bat.com/group/sites/uk__9tvmh3.nsf/vwPagesWebLive/DO9TVMUH
Die Homepage von BAT enthält viele Informationen.
Zu den Schulden zitiere ich mich mal faulerweise selber aus dem WO Forum:
"Die Finanzierung und Umschuldung für 2022 ist durch die $-Anleihen vom 16.03.2022 eigentlich durch, insgesamt wurden nominal 2,5 Mrd. $ emittiert, mehr, als an Anleihevolumen in diesem Jahr fällig wird.
Interessant wird es 2023. Da sind Anleihen im Wert von insgesamt umgerechnet fast 3 Mrd. GBP fällig.
Würde man erneut ein share-buyback-Programm für 2 Mrd. GBP starten, so bliebe vom free cash flow nach Dividende und buyback irgendetwas zwischen 500 Mio. und 1 Mrd. GBP übrig.
Dann wird es schon spannend, ob man tatsächlich das gleiche Aktienrückkaufprogramm noch einmal auflegt, oder ob höhere Investitionen in Schuldentilgung nicht sinnvoller sind.
Erschwerend kommt für 2023 noch hinzu, dass die dann fälligen Anleihen eine nominale Durchschnittsverzinsung von ca. 2 % aufweisen.
Da würden neue Anleihen im Umfang von 2 Mrd. GBP mit einer Verzinsung von beispielsweise 7 %, also gleich 5 % mehr gegenüber bisher, aber richtig weh tun.
Auch unter diesem Aspekt sollte der Anleihemarkt in den kommenden Monaten nicht aus den Augen verloren werden."
27.06.22 14:35
#1810
Perca
@taxbax15
Einmal aus Interesse, inwiefern hast du dabei die EK-Kosten in Form der Dividende berücksichtigt, die durch entfallende Dividendenzahlung sinken werden? Diese sind ja bei BAT auch vergleichsweise hoch, durch Reduzierung der dividendenberechtigten Aktien kann ja entweder die wohl ohnehin anfallende Steigerung der Dividende bezahlt werden, oder die Dividendenlast reduziert werden, sodass wieder mehr Geld für die Schuldentilgung zur Verfügung steht.
So wie die FK-Kosten aktuell in die Höhe schießen ist dies natürlich nicht verhältnismäßig, aber der Anstieg ist ja auch stärker als vielfach gedacht wurde.
Bei der Verschuldung ist auch die Fristigkeit relevant, wir erleben einen starken Zinsanstieg, aber größtenteils im langfristigen Bereich, im kurzfristigen Bereich haben wir weiterhin kaum Zinsen.
So wie die FK-Kosten aktuell in die Höhe schießen ist dies natürlich nicht verhältnismäßig, aber der Anstieg ist ja auch stärker als vielfach gedacht wurde.
Bei der Verschuldung ist auch die Fristigkeit relevant, wir erleben einen starken Zinsanstieg, aber größtenteils im langfristigen Bereich, im kurzfristigen Bereich haben wir weiterhin kaum Zinsen.
27.06.22 15:35
#1811
taxbax15
Schulden vs. Aktienrückkauf
Die Dividendenrendite liegt aktuell nur noch bei 6,2 %. BAT ist einfach gut gelaufen in den letzten Monaten.
Durch den rasanten Zinsanstieg dürften neue Bonds kaum mehr billiger zu finanzieren sein.
Selbst die kurzfristige Anleihe (6 Jahre) vom März 2022 wiesen bereits einen Coupon von 4,45 % auf, die 30-jährige hat eine Nominalverzinsung von 5,65 %. Seitdem sind die Zinsen weiter deutlich gestiegen.
Natürlich können Zinsen steuerlich geltend gemacht werden, aber zum einen ist die Steuerquote für BAT nicht sehr hoch, etwas unter 25 %, wenn ich mich nicht irre.
Und zum anderen ist das Kreditrating nun einmal nicht von der Aktienanzahl sondern von den Schulden abhängig.
Kommt es da zu Verwerfungen oder treten neue Probleme rechtlicher Art für Rauchprodukte auf, so kann es ganz schnell Abstufungen hageln, die weitere Finanzierungen noch teurer machen.
Wenn man zunächst einmal wieder ein Stück stärker Schulden abbaut, gibt das einen größeren Puffer und man steht deutlich sicherer da bei unangenehmen Überraschungen jedweder Art.
Ich persönlich gehe eher davon aus, dass ohne größere zwischenzeitliche operative Verwerfungen das Rückkaufprogramm im nächsten Jahr in gleicher Höhe beibehalten wird. Ob das bei stark steigenden Zinsen noch so sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Durch den rasanten Zinsanstieg dürften neue Bonds kaum mehr billiger zu finanzieren sein.
Selbst die kurzfristige Anleihe (6 Jahre) vom März 2022 wiesen bereits einen Coupon von 4,45 % auf, die 30-jährige hat eine Nominalverzinsung von 5,65 %. Seitdem sind die Zinsen weiter deutlich gestiegen.
Natürlich können Zinsen steuerlich geltend gemacht werden, aber zum einen ist die Steuerquote für BAT nicht sehr hoch, etwas unter 25 %, wenn ich mich nicht irre.
Und zum anderen ist das Kreditrating nun einmal nicht von der Aktienanzahl sondern von den Schulden abhängig.
Kommt es da zu Verwerfungen oder treten neue Probleme rechtlicher Art für Rauchprodukte auf, so kann es ganz schnell Abstufungen hageln, die weitere Finanzierungen noch teurer machen.
Wenn man zunächst einmal wieder ein Stück stärker Schulden abbaut, gibt das einen größeren Puffer und man steht deutlich sicherer da bei unangenehmen Überraschungen jedweder Art.
Ich persönlich gehe eher davon aus, dass ohne größere zwischenzeitliche operative Verwerfungen das Rückkaufprogramm im nächsten Jahr in gleicher Höhe beibehalten wird. Ob das bei stark steigenden Zinsen noch so sinnvoll ist, weiß ich nicht.
27.06.22 19:10
#1812
Aktienhuepfer
Zinsen mindern Steuern
Bei den Zinsen sollten man vielleicht noch berücksichtigen, dass diese die Steuern mindern bei 25% Steuern sind 8%Zinsen das Cashflowäquivalent zu 6% Dividende. Also wenn man reine Cashflowbetrachtung macht ist es noch nicht ganz so tragisch. Aber natürlich haben beide Finanzierungsmöglichkeiten ein anderes Risikoprofil. Aus meiner Sicht ist es noch nichts worüber man sich aufregen muss....
Lieber das Management beschäftigt sich mit Aktienrückkaufprogrammen als überteuerten Übernahmen....
Also bitte mehr von dieser Art Beschäftigungstherapie für das Management ;)
Lieber das Management beschäftigt sich mit Aktienrückkaufprogrammen als überteuerten Übernahmen....
Also bitte mehr von dieser Art Beschäftigungstherapie für das Management ;)