Bechtle - kaufenswert!
eröffnet am: | 14.12.07 19:49 von: | bullish987 |
neuester Beitrag: | 02.06.23 12:27 von: | Balu4u |
Anzahl Beiträge: | 174 | |
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davon Heute: | 68 | |
bewertet mit 4 Sternen |
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14.12.07 19:49
#1
bullish987
Bechtle - kaufenswert!
Die Aktie der Bechtle AG sieht aus meiner Sicht charttechnisch gut aus, wie ich im Folgenden näher darlegen werde.
Fundamental:
Die Bechtle AG versteht sich als ganzheitlicher IT-Dienstleister für gewerbliche Kunden, der die service-orientierten Tätigkeitsbereiche eines Systemhauses mit dem Direktvertrieb von Produkten für die EDV verbindet. Gut zwei Drittel des Konzernumsatzes werden mit der Sparte Systemhaus, das übrige Drittel mit eCommerce erwirtschaftet.
Im Geschäftssegment Systemhaus deckt Bechtle nach eigenen Angaben das gesamte Umfeld der IT-Infrastruktur beim Kunden ab - nur Großrechner-Systeme sind ausgenommen. Ihre Kernkompetenz sieht die Gesellschaft in der umfassenden Erbringung von Dienstleistungen. Dazu gehören die Planung, der Bezug von Hardwareprodukten, der Aufbau von Netzwerken, die Integration von Peripheriegeräten, Schulungen sowie Wartung und Support. Dabei erstellt Bechtle ein Betriebsführungskonzept, das den gesicherten und optimierten Betrieb einer IT-Umgebung zum Ziel hat. Bechtle ist regional organisiert und hat mit rund 60 IT-Systemhäusern ein flächendeckendes Beratungsnetz in Deutschland und der Schweiz aufgebaut. In den von ihr betreuten Regionen strebt Bechtle die Marktführerschaft an.
Zur Bündelung des Know-hows zu einzelnen Spezialgebieten wie IBM iSeries (früher IBM AS/400), Lotus Notes sowie CAD/CAM hat Bechtle Competence Center aufgebaut, deren Kenntnisse von jedem der Standorte abgefragt werden können. Darüber hinaus betreibt Bechtle mehrere Schulungszentren. Im Systemhausbereich wendet sich Bechtle in erster Linie an mittelständische Unternehmen, die über 20 bis 1.000 PC-Arbeitsplätze verfügen. Aufgrund der lokalen Präsenz und dem dadurch möglichen engen Kundenkontakt sieht Bechtle hier ein besonders starkes Marktpotenzial für die künftige Entwicklung. Daneben hat Bechtle die zentrale Versorgung mit IT-Produkten und -Dienstleistungen für einige Großkunden aus der Automobilbranche, der Chemie- und Pharmaindustrie sowie dem Anlagenbau übernommen.
Im zweiten Geschäftssegment eCommerce wendet sich Bechtle ausschließlich an gewerbliche Nutzer mit mehr als 20 PC-Arbeitsplätzen. In einem zweimal jährlich herausgegebenen Katalog wird ein umfassendes Produktportfolio für den IT-Bereich angeboten. Seine Konzeption ist darauf angelegt, dem Kunden für alle Bereiche Hard- und Softwareprodukte, Peripheriegeräte sowie die erforderlichen Verbrauchsmaterialien anzubieten und vom Produktspektrum her den Markt abzubilden. Der Fokus von Bechtle richtet sich auf Markenprodukte aller wesentlichen Anbieter. Über Internet und Katalog bietet Bechtle seinen Kunden in neun europäischen Ländern rund 26.000 IT-Produkte an.
Neben den Kerngeschäftsfeldern hat eine Bechtle-Tochter die Applikation Structura Nova entwickelt, die als Software zur Materialdisposition und Fertigungssteuerung (PPS-Software) im Markt bekannt ist. Eine weitere Tochtergesellschaft befasst sich mit dem Vertrieb optischer Archivierungssysteme. Unabhängig davon hatte Bechtle zusammen mit der Nemetschek AG ein Joint Venture gegründet, die Nemetschek direkt GmbH in München, die sich auf den Direktvertrieb von Produkten im CAD/CAM-Umfeld ausgerichtet hat. Diese Gesellschaft wurde 2001 vollständig übernommen und in Unix-Direct-GmbH umfirmiert.
Ein zentraler Baustein der Bechtle-Strategie ist externes Wachstum. Seit 1990 wurden mehr als 30 Unternehmen übernommen. Hohe Bedeutung hatte der Erwerb von 96,88% an der börsennotierten PSB AG für Programmierung und Systemberatung in der ersten Jahreshälfte 2003. Das auf Intel-basierte Netzwerklösungen auf den Plattformen Windows-NT, Novell und Unix spezialisierte Systemhaus setzte 2002 rund 150 Mio. Euro um. Konsolidiert wird PSB im Bechtle-Konzern seit 1. April 2004. Zur Jahreswende 2003 erwarb Bechtle zwei Unternehmen in der Schweiz. Dort wurden die Systemhäuser ARP-DATACON und ALSO COMSYT mit zusammen rund 180 Mio. Euro Jahresumsatz erworben. Im Herbst 2004 übernahm Bechtle sämtliche Anteile an der Servicegesellschaft für Geld- und Banksysteme mbH (DGB) in Aalen sowie die auf Computer Aided Design spezialisierte profiCAD GmbH, Hamburg.
Auch das Geschäftsjahr 2005 war durch Akquisitionen geprägt. Am 14. April 2005 hatte Bechtle über die Schweizer Tochtergesellschaft ARP Holding AG sämtliche Aktien der Schweizer DELEC AG mit Hauptsitz in Gümlingen/Bern übernommen. Das Unternehmen verfüge über vier Standorte und zähle zu den größten IT-Systemintegratoren der Schweiz, wird berichtet. Ebenfalls am 14. April 2005 hatte Bechtle den Systemverbund compartner systems GmbH, Ratingen, übernommen. Am 13. Juli 2005 erfolgte rückwirkend zum 1. Juli die Übernahme des nicht börsennotierten IT-Systemhauses PP 2000 Business Integration AG, Stuttgart, durch das Bechtle-Tochterunternehmen PSB. Am 29. Juli 2005 gab Bechtle die Übernahme der Geschäftssparte Deskide Support Service von IBM bekannt.
Am 23. Dezember teilte die Bechtle AG mit, dass sie mit Wirkung zum 1. Januar 2006 über ihre 100-prozentige Tochter ARP Holding AG, Rotkreuz, Schweiz, die in den Niederlanden operativ tätigen Gesellschaften der ARTIKONA Holding B.V. übernimmt. Die drei IT-Unternehmen beschäftigen insgesamt 49 Mitarbeiter in Maastricht und Amsterdam. Die niederländische eCommerce-Holding eröffnete ARP erstmals Standorte im nicht-deutschen Sprachraum. Ebenfalls das Segment eCommerce wurde durch den Erwerb aller Anteile der französischen SOS Developers S.A. ausgebaut. SOS ist ein Spezialist für den Handel mit Software und größter Microsoft MSDN-Partner in Frankreich. Bechtle sieht mit diesem Schritt die Präsenz der Schweizer Tochter Comsoft direct in Frankreich deutlich gestärkt. Im Januar des Geschäftsjahres 2007 wurde dann wieder das Segment Systemhaus mit dem Erwerb der ITZ Informationstechnologie GmbH, Essen, erweitert. Das Kompetenzzentrum von ITZ ist der Bereich IT-Service.
Leichter Gewinnanstieg
Bechtle erhöhte im Berichtsjahr 2006 den Konzernumsatz um 3,6% auf 1,22 (i.V. 1,18) Mrd. Euro. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen auf den Akquisitionen. Bereinigt um die Erwerbungen in den Jahren 2005 und 2006 betrug der Umsatzzuwachs 0,9%. Annähernd unverändert 66,9 (66,6)% des Umsatzes oder 815,9 Mio. Euro erwirtschaftete Bechtle in Deutschland. Wichtigster Umsatzträger mit einem Anteil von 67,0 (68,8)% am Konzernumsatz ist nach wie vor das Segment Systemhaus. Dort wurden 2006 mit 817,0 (811,9) Mio. Euro indes lediglich 0,7% mehr umgesetzt. Dynamischer entwickelte sich das Geschäft im Segment eCommerce, wo 403,1 (367,2) Mio. Euro und damit ein Plus von 9,8% erzielt wurde.
Die Umsatzkosten erhöhten sich auf 1,05 (1,02) Mrd. Euro. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erreichte insbesondere wegen der Konsolidierung der erworbenen Unternehmen und dem Kauf der niederländischen ARTIKONA 173,6 (162,9) Mio. Euro. Die Vertriebskosten und Verwaltungskosten legten vor allem wegen der Zukäufe auf zusammen 136,5 (124,1) Mio. Euro zu. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 8,6 (7,4) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 11,0% auf 45,7 (41,2) Mio. Euro. Das Segment Systemhaus erwirtschaftete ein EBIT von 22,6 (18,6) Mio. Euro und das Segment eCommerce von 23,1 (22,6) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern stellte sich auf 45,9 (41,2) Mio. Euro. Nach einer Steuerlast von 15,1 (11,9) Mio. Euro und geringfügigen Anteilen Dritter wurde ein Konzern-Jahresüberschuss von 30,7 (29,3) Mio. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis je Aktie errechnete sich laut Unternehmensangaben mit 1,45 (1,38) Euro. Für das Geschäftsjahr 2006 erhalten die Aktionäre eine Dividende je Aktie in unveränderter Höhe von 0,50 Euro.
Seit dem Geschäftsjahr 2005 bilanziert der Bechtle Konzern nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Quelle: Comdirect
Damit liegt die Bewertung bei einem KUV von ca. 0,5 und einem KGV von knapp unter 15. Dies ist auf keinen Fall zu teuer, auch wenn das Wachstum im letzten Jahr natürlich alles andere als berauschend war. Allerdings werden die Wachstumsraten in den nächsten Jahren deutlich höher liegen - und zwar nicht auch das organische Wachstum, sprich ohne evtl. Übernahmen.
Charttechnik
Damit genug der Fundamentals und zur charttechnischen Analyse der Bechtle Aktie.
Die Aktie befindet sich nach einer breiten Seitwärtsbewegung in den Jahren 2005 und 2006 seit Ende 2006 in einem starken und intakten Aufwärtstrends. Im Zuge dieser Bewegung schoss die Aktie immer mal wieder nach oben aus dem Trendkanal heraus um dann etwas deutlicher zu korrigieren. Jedoch endete jede Korrektur im Bereich des intakten Aufwärtstrends - so auch beim letzten Mal als die Aktie nach einem heftigen 20%igen Einbruch von 35 Euro auf 28 Euro genau dort wieder nach oben drehte.
Nach unten ist die Aktie durch diesen Aufwärtstrend sowie den GD200 bei etwa 27 Euro sehr gut abgesichert. Nach oben hin stehen jedoch der GD90/GD100 bei ca. 30 Euro sowie der GD38 bei ca. 32 Euro im Weg.
Aus Sicht der Indikatoren, besonders des RSI, sieht die Aktie eher neutral aus. Somit könnte die Aktie noch ein wenig seitwärts im Bereich 28 Euro laufen bevor es wieder und weiter nach oben geht. Aber es geht, aus charttechnischer Sicht, auf jeden Fall deutlich nach oben...
Sentimentbetrachtung
Zur Betrachtung der aktuellen Sentimentlage habe ich mal einen besonderen Chart mitgebracht, der neben dem Kursverlauf auch alle Kauf- und Verkaufempfehlungen enthält.
Chart der Bechtle AG mit Kauf- und Verkaufsempfehlungen

Wie man erkennen kann, sind die Analysten zwar überwiegend positiv gestimmt, aber es gab zuletzt auch einige neutrale Einschätzungen. So ähnlich sehe ich die Sachlage auch! Kurzfristig rechne ich mit einer Seitwärtsbewegung und dann sollte es wieder aufwärts gehen. Von daher passt die Stimmungslage auch zum Ergebnis der charttechnischen Analyse!
Ergebnis der Analysen
Zusammenfassend muss man konstantieren, dass die Bechtle Aktie kurzfristig noch ein wenig seitwärts laufen sollte. Dann jedoch sollte die Aktie über 30 Euro ausbrechen und in Richtung 35 Euro, dem bisherigen Allzeithoch laufen. Dieses wird die Aktie zwar wohl kaum im ersten Anlauf überwinden, aber der Trend wird weiterhin aufwärts gerichtet bleiben. Daher lauten die Ratings für die Aktie der Bechtle SHORT TERM BUY, Price Target: 35 Euro, LONG TERM BUY, Price Target: 38 Euro. Den Stoppkurs sollte man im Bereich knapp unter 26 Euro platzieren. Denn würde die Aktie unter den derzeit intakten Aufwärtstrend und in der Folge sogar unter den GD200 fallen, so wäre dieses positive Szenario ad acta zu legen und ein Kursziel von 20 Euro aktiviert. Die Chancen für das von mir o.g. positive Szenario sind aber aktuell deutlich höher einzustufen; ich würde diesem Szenario jedenfalls eine Wahrscheinlichkeit von über 90% geben!
Fundamental:
Die Bechtle AG versteht sich als ganzheitlicher IT-Dienstleister für gewerbliche Kunden, der die service-orientierten Tätigkeitsbereiche eines Systemhauses mit dem Direktvertrieb von Produkten für die EDV verbindet. Gut zwei Drittel des Konzernumsatzes werden mit der Sparte Systemhaus, das übrige Drittel mit eCommerce erwirtschaftet.
Im Geschäftssegment Systemhaus deckt Bechtle nach eigenen Angaben das gesamte Umfeld der IT-Infrastruktur beim Kunden ab - nur Großrechner-Systeme sind ausgenommen. Ihre Kernkompetenz sieht die Gesellschaft in der umfassenden Erbringung von Dienstleistungen. Dazu gehören die Planung, der Bezug von Hardwareprodukten, der Aufbau von Netzwerken, die Integration von Peripheriegeräten, Schulungen sowie Wartung und Support. Dabei erstellt Bechtle ein Betriebsführungskonzept, das den gesicherten und optimierten Betrieb einer IT-Umgebung zum Ziel hat. Bechtle ist regional organisiert und hat mit rund 60 IT-Systemhäusern ein flächendeckendes Beratungsnetz in Deutschland und der Schweiz aufgebaut. In den von ihr betreuten Regionen strebt Bechtle die Marktführerschaft an.
Zur Bündelung des Know-hows zu einzelnen Spezialgebieten wie IBM iSeries (früher IBM AS/400), Lotus Notes sowie CAD/CAM hat Bechtle Competence Center aufgebaut, deren Kenntnisse von jedem der Standorte abgefragt werden können. Darüber hinaus betreibt Bechtle mehrere Schulungszentren. Im Systemhausbereich wendet sich Bechtle in erster Linie an mittelständische Unternehmen, die über 20 bis 1.000 PC-Arbeitsplätze verfügen. Aufgrund der lokalen Präsenz und dem dadurch möglichen engen Kundenkontakt sieht Bechtle hier ein besonders starkes Marktpotenzial für die künftige Entwicklung. Daneben hat Bechtle die zentrale Versorgung mit IT-Produkten und -Dienstleistungen für einige Großkunden aus der Automobilbranche, der Chemie- und Pharmaindustrie sowie dem Anlagenbau übernommen.
Im zweiten Geschäftssegment eCommerce wendet sich Bechtle ausschließlich an gewerbliche Nutzer mit mehr als 20 PC-Arbeitsplätzen. In einem zweimal jährlich herausgegebenen Katalog wird ein umfassendes Produktportfolio für den IT-Bereich angeboten. Seine Konzeption ist darauf angelegt, dem Kunden für alle Bereiche Hard- und Softwareprodukte, Peripheriegeräte sowie die erforderlichen Verbrauchsmaterialien anzubieten und vom Produktspektrum her den Markt abzubilden. Der Fokus von Bechtle richtet sich auf Markenprodukte aller wesentlichen Anbieter. Über Internet und Katalog bietet Bechtle seinen Kunden in neun europäischen Ländern rund 26.000 IT-Produkte an.
Neben den Kerngeschäftsfeldern hat eine Bechtle-Tochter die Applikation Structura Nova entwickelt, die als Software zur Materialdisposition und Fertigungssteuerung (PPS-Software) im Markt bekannt ist. Eine weitere Tochtergesellschaft befasst sich mit dem Vertrieb optischer Archivierungssysteme. Unabhängig davon hatte Bechtle zusammen mit der Nemetschek AG ein Joint Venture gegründet, die Nemetschek direkt GmbH in München, die sich auf den Direktvertrieb von Produkten im CAD/CAM-Umfeld ausgerichtet hat. Diese Gesellschaft wurde 2001 vollständig übernommen und in Unix-Direct-GmbH umfirmiert.
Ein zentraler Baustein der Bechtle-Strategie ist externes Wachstum. Seit 1990 wurden mehr als 30 Unternehmen übernommen. Hohe Bedeutung hatte der Erwerb von 96,88% an der börsennotierten PSB AG für Programmierung und Systemberatung in der ersten Jahreshälfte 2003. Das auf Intel-basierte Netzwerklösungen auf den Plattformen Windows-NT, Novell und Unix spezialisierte Systemhaus setzte 2002 rund 150 Mio. Euro um. Konsolidiert wird PSB im Bechtle-Konzern seit 1. April 2004. Zur Jahreswende 2003 erwarb Bechtle zwei Unternehmen in der Schweiz. Dort wurden die Systemhäuser ARP-DATACON und ALSO COMSYT mit zusammen rund 180 Mio. Euro Jahresumsatz erworben. Im Herbst 2004 übernahm Bechtle sämtliche Anteile an der Servicegesellschaft für Geld- und Banksysteme mbH (DGB) in Aalen sowie die auf Computer Aided Design spezialisierte profiCAD GmbH, Hamburg.
Auch das Geschäftsjahr 2005 war durch Akquisitionen geprägt. Am 14. April 2005 hatte Bechtle über die Schweizer Tochtergesellschaft ARP Holding AG sämtliche Aktien der Schweizer DELEC AG mit Hauptsitz in Gümlingen/Bern übernommen. Das Unternehmen verfüge über vier Standorte und zähle zu den größten IT-Systemintegratoren der Schweiz, wird berichtet. Ebenfalls am 14. April 2005 hatte Bechtle den Systemverbund compartner systems GmbH, Ratingen, übernommen. Am 13. Juli 2005 erfolgte rückwirkend zum 1. Juli die Übernahme des nicht börsennotierten IT-Systemhauses PP 2000 Business Integration AG, Stuttgart, durch das Bechtle-Tochterunternehmen PSB. Am 29. Juli 2005 gab Bechtle die Übernahme der Geschäftssparte Deskide Support Service von IBM bekannt.
Am 23. Dezember teilte die Bechtle AG mit, dass sie mit Wirkung zum 1. Januar 2006 über ihre 100-prozentige Tochter ARP Holding AG, Rotkreuz, Schweiz, die in den Niederlanden operativ tätigen Gesellschaften der ARTIKONA Holding B.V. übernimmt. Die drei IT-Unternehmen beschäftigen insgesamt 49 Mitarbeiter in Maastricht und Amsterdam. Die niederländische eCommerce-Holding eröffnete ARP erstmals Standorte im nicht-deutschen Sprachraum. Ebenfalls das Segment eCommerce wurde durch den Erwerb aller Anteile der französischen SOS Developers S.A. ausgebaut. SOS ist ein Spezialist für den Handel mit Software und größter Microsoft MSDN-Partner in Frankreich. Bechtle sieht mit diesem Schritt die Präsenz der Schweizer Tochter Comsoft direct in Frankreich deutlich gestärkt. Im Januar des Geschäftsjahres 2007 wurde dann wieder das Segment Systemhaus mit dem Erwerb der ITZ Informationstechnologie GmbH, Essen, erweitert. Das Kompetenzzentrum von ITZ ist der Bereich IT-Service.
Leichter Gewinnanstieg
Bechtle erhöhte im Berichtsjahr 2006 den Konzernumsatz um 3,6% auf 1,22 (i.V. 1,18) Mrd. Euro. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen auf den Akquisitionen. Bereinigt um die Erwerbungen in den Jahren 2005 und 2006 betrug der Umsatzzuwachs 0,9%. Annähernd unverändert 66,9 (66,6)% des Umsatzes oder 815,9 Mio. Euro erwirtschaftete Bechtle in Deutschland. Wichtigster Umsatzträger mit einem Anteil von 67,0 (68,8)% am Konzernumsatz ist nach wie vor das Segment Systemhaus. Dort wurden 2006 mit 817,0 (811,9) Mio. Euro indes lediglich 0,7% mehr umgesetzt. Dynamischer entwickelte sich das Geschäft im Segment eCommerce, wo 403,1 (367,2) Mio. Euro und damit ein Plus von 9,8% erzielt wurde.
Die Umsatzkosten erhöhten sich auf 1,05 (1,02) Mrd. Euro. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erreichte insbesondere wegen der Konsolidierung der erworbenen Unternehmen und dem Kauf der niederländischen ARTIKONA 173,6 (162,9) Mio. Euro. Die Vertriebskosten und Verwaltungskosten legten vor allem wegen der Zukäufe auf zusammen 136,5 (124,1) Mio. Euro zu. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 8,6 (7,4) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 11,0% auf 45,7 (41,2) Mio. Euro. Das Segment Systemhaus erwirtschaftete ein EBIT von 22,6 (18,6) Mio. Euro und das Segment eCommerce von 23,1 (22,6) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern stellte sich auf 45,9 (41,2) Mio. Euro. Nach einer Steuerlast von 15,1 (11,9) Mio. Euro und geringfügigen Anteilen Dritter wurde ein Konzern-Jahresüberschuss von 30,7 (29,3) Mio. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis je Aktie errechnete sich laut Unternehmensangaben mit 1,45 (1,38) Euro. Für das Geschäftsjahr 2006 erhalten die Aktionäre eine Dividende je Aktie in unveränderter Höhe von 0,50 Euro.
Seit dem Geschäftsjahr 2005 bilanziert der Bechtle Konzern nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Quelle: Comdirect
Damit liegt die Bewertung bei einem KUV von ca. 0,5 und einem KGV von knapp unter 15. Dies ist auf keinen Fall zu teuer, auch wenn das Wachstum im letzten Jahr natürlich alles andere als berauschend war. Allerdings werden die Wachstumsraten in den nächsten Jahren deutlich höher liegen - und zwar nicht auch das organische Wachstum, sprich ohne evtl. Übernahmen.
Charttechnik
Damit genug der Fundamentals und zur charttechnischen Analyse der Bechtle Aktie.
Die Aktie befindet sich nach einer breiten Seitwärtsbewegung in den Jahren 2005 und 2006 seit Ende 2006 in einem starken und intakten Aufwärtstrends. Im Zuge dieser Bewegung schoss die Aktie immer mal wieder nach oben aus dem Trendkanal heraus um dann etwas deutlicher zu korrigieren. Jedoch endete jede Korrektur im Bereich des intakten Aufwärtstrends - so auch beim letzten Mal als die Aktie nach einem heftigen 20%igen Einbruch von 35 Euro auf 28 Euro genau dort wieder nach oben drehte.
Nach unten ist die Aktie durch diesen Aufwärtstrend sowie den GD200 bei etwa 27 Euro sehr gut abgesichert. Nach oben hin stehen jedoch der GD90/GD100 bei ca. 30 Euro sowie der GD38 bei ca. 32 Euro im Weg.
Aus Sicht der Indikatoren, besonders des RSI, sieht die Aktie eher neutral aus. Somit könnte die Aktie noch ein wenig seitwärts im Bereich 28 Euro laufen bevor es wieder und weiter nach oben geht. Aber es geht, aus charttechnischer Sicht, auf jeden Fall deutlich nach oben...
Sentimentbetrachtung
Zur Betrachtung der aktuellen Sentimentlage habe ich mal einen besonderen Chart mitgebracht, der neben dem Kursverlauf auch alle Kauf- und Verkaufempfehlungen enthält.
Chart der Bechtle AG mit Kauf- und Verkaufsempfehlungen

Wie man erkennen kann, sind die Analysten zwar überwiegend positiv gestimmt, aber es gab zuletzt auch einige neutrale Einschätzungen. So ähnlich sehe ich die Sachlage auch! Kurzfristig rechne ich mit einer Seitwärtsbewegung und dann sollte es wieder aufwärts gehen. Von daher passt die Stimmungslage auch zum Ergebnis der charttechnischen Analyse!
Ergebnis der Analysen
Zusammenfassend muss man konstantieren, dass die Bechtle Aktie kurzfristig noch ein wenig seitwärts laufen sollte. Dann jedoch sollte die Aktie über 30 Euro ausbrechen und in Richtung 35 Euro, dem bisherigen Allzeithoch laufen. Dieses wird die Aktie zwar wohl kaum im ersten Anlauf überwinden, aber der Trend wird weiterhin aufwärts gerichtet bleiben. Daher lauten die Ratings für die Aktie der Bechtle SHORT TERM BUY, Price Target: 35 Euro, LONG TERM BUY, Price Target: 38 Euro. Den Stoppkurs sollte man im Bereich knapp unter 26 Euro platzieren. Denn würde die Aktie unter den derzeit intakten Aufwärtstrend und in der Folge sogar unter den GD200 fallen, so wäre dieses positive Szenario ad acta zu legen und ein Kursziel von 20 Euro aktiviert. Die Chancen für das von mir o.g. positive Szenario sind aber aktuell deutlich höher einzustufen; ich würde diesem Szenario jedenfalls eine Wahrscheinlichkeit von über 90% geben!
148 Postings ausgeblendet.
04.01.19 00:11
#151
shuntifumi
Bechtle
Da stimme ich dir zu, wobei KGV 10 im aktuellen Zinsumfeld m.E. nicht sonderlich realistisch ist. Bin ja leider auch zu früh raus hier. Hätte nicht gedacht, dass es so weiter rennt. ;) Die 30 Euro würden wir aber wohl nur sehen, wenn die Wirtschaft komplett einbricht. Das sehe ich aber noch nicht, bisher ist das für mich noch mehr Börsenunsicherheit als alles andere. Ich würde mir Bechtle ab 45 Euro mal wieder etwas genauer ansehen. Die letzten 2 Jahre war mir zu viel Luft drin ... :)
25.01.19 17:28
#152
phre22
hier ein aktuelles Video...
zu Bechtle, aus der Sicht von einem Value Investor :-)
https://youtu.be/Y25Kf6zqZbU
Viel Spaß!
https://youtu.be/Y25Kf6zqZbU
Viel Spaß!
05.02.19 13:27
#154
Michale
2. Versuch
DüsseldorfIBM ist bei der Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts ein wichtiger Schritt gelungen: Der Technologiekonzern lagert einen Teil seiner Servicesparte an den IT-Dienstleister Bechtle aus.
Der Vertrag sei Ende Januar unterzeichnet worden, die Zustimmung der Aufsichtsbehörden stehe noch aus, erklärten die beiden Firmen gegenüber dem Handelsblatt und bestätigten damit Informationen aus Unternehmenskreisen.
Die Kooperation sieht vor, dass eine Bechtle-Tochter im Auftrag von IBM Dienstleistungen erbringt. Es geht um den Betrieb von IT-Infrastruktur, beispielsweise PCs und Smartphones – Experten sprechen von Managed Services. Das Geschäft samt der Kundenbeziehungen verbleibt allerdings beim US-Konzern.
Die Kooperation hat die Aktien von Bechtle beflügelt. Im Nebenwerteindex MDax stiegen die Papiere um 5,2 Prozent auf ein Zwölf-Wochen-Hoch von 74,60 Euro.
Im Zuge der Vereinbarung wird ein Teil der Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln, voraussichtlich zum 1. April. Wie viele es sein werden, ist offen: IBM hat die betroffenen Angestellten informiert, sie müssen nun entscheiden, ob sie einem Wechsel zustimmen. In Unternehmenskreisen geht man davon aus, dass es sich um bis zu 500 Mitarbeiter handeln wird.
Großrechner: T-Systems-Deal mit IBM verzögert sich
GROSSRECHNER
T-Systems-Deal mit IBM verzögert sich
Damit kommen langwierige Gespräche zu einem Abschluss. Schon im März 2018 hatte IBM die Mitarbeiter darüber informiert, dass die Servicesparte Global Technology Services (GTS) einen Teil der Aufgaben an Bechtle abgeben soll. Der Deal war ursprünglich für den Juni des Jahres geplant gewesen.
Zu den Gründen für die langwierigen Verhandlungen äußerten sich die Firmen nicht. Ein möglicher Faktor: Die Kunden müssen zustimmen, wenn künftig ein Subunternehmer die Dienstleistungen erbringt – unter Umständen ein aufwendiger Prozess.
Arbeitnehmervertreter bewerten die Kooperation zurückhaltend. „Bechtle versucht in der aktuellen Situation, sich als guter Arbeitgeber zu präsentieren“, erklärte Bert Stach, Tarifsekretär bei der Gewerkschaft Verdi, dem Handelsblatt. Wenn das Unternehmen allerdings „für nachhaltig sichere und gute Arbeitsbedingungen“ stehen wolle, müsse es einen Tarifvertrag abschließen.
IBM baut seit einigen Jahren das Geschäft um. Im Mittelpunkt stehen beispielsweise Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge, das Management spricht von „Strategic Imperatives“. Hier will der Konzern in den nächsten Jahren zahlreiche Mitarbeiter einstellen.
Der Vertrag sei Ende Januar unterzeichnet worden, die Zustimmung der Aufsichtsbehörden stehe noch aus, erklärten die beiden Firmen gegenüber dem Handelsblatt und bestätigten damit Informationen aus Unternehmenskreisen.
Die Kooperation sieht vor, dass eine Bechtle-Tochter im Auftrag von IBM Dienstleistungen erbringt. Es geht um den Betrieb von IT-Infrastruktur, beispielsweise PCs und Smartphones – Experten sprechen von Managed Services. Das Geschäft samt der Kundenbeziehungen verbleibt allerdings beim US-Konzern.
Die Kooperation hat die Aktien von Bechtle beflügelt. Im Nebenwerteindex MDax stiegen die Papiere um 5,2 Prozent auf ein Zwölf-Wochen-Hoch von 74,60 Euro.
Im Zuge der Vereinbarung wird ein Teil der Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln, voraussichtlich zum 1. April. Wie viele es sein werden, ist offen: IBM hat die betroffenen Angestellten informiert, sie müssen nun entscheiden, ob sie einem Wechsel zustimmen. In Unternehmenskreisen geht man davon aus, dass es sich um bis zu 500 Mitarbeiter handeln wird.
Großrechner: T-Systems-Deal mit IBM verzögert sich
GROSSRECHNER
T-Systems-Deal mit IBM verzögert sich
Damit kommen langwierige Gespräche zu einem Abschluss. Schon im März 2018 hatte IBM die Mitarbeiter darüber informiert, dass die Servicesparte Global Technology Services (GTS) einen Teil der Aufgaben an Bechtle abgeben soll. Der Deal war ursprünglich für den Juni des Jahres geplant gewesen.
Zu den Gründen für die langwierigen Verhandlungen äußerten sich die Firmen nicht. Ein möglicher Faktor: Die Kunden müssen zustimmen, wenn künftig ein Subunternehmer die Dienstleistungen erbringt – unter Umständen ein aufwendiger Prozess.
Arbeitnehmervertreter bewerten die Kooperation zurückhaltend. „Bechtle versucht in der aktuellen Situation, sich als guter Arbeitgeber zu präsentieren“, erklärte Bert Stach, Tarifsekretär bei der Gewerkschaft Verdi, dem Handelsblatt. Wenn das Unternehmen allerdings „für nachhaltig sichere und gute Arbeitsbedingungen“ stehen wolle, müsse es einen Tarifvertrag abschließen.
IBM baut seit einigen Jahren das Geschäft um. Im Mittelpunkt stehen beispielsweise Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge, das Management spricht von „Strategic Imperatives“. Hier will der Konzern in den nächsten Jahren zahlreiche Mitarbeiter einstellen.
06.05.19 10:37
#165
phre22
Schönes Update zu Bechtle
https://youtu.be/izwxhxccokw
Persönlich hab ich leider den Einstieg verpasst :-(
Persönlich hab ich leider den Einstieg verpasst :-(
22.03.23 17:47
#168
Balu4u
Aufgrund der Zahlen und des Ausblicks nachgekauft
obendrein wird die Dividende angehoben
https://www.mydividends.de/news/...ie-dividende-das-13-jahr-in-folge/
https://www.mydividends.de/news/...ie-dividende-das-13-jahr-in-folge/
03.04.23 17:40
#173
Balu4u
Konsi mit Kaufsignal
https://www.finanzen.net/chartsignale/aktien/bechtle/signal-15861687