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Do, 1. Juni 2023, 18:18 Uhr

Drecksack !

eröffnet am: 23.04.02 14:15 von: Garribaldi
neuester Beitrag: 23.04.02 15:21 von: cap blaubär
Anzahl Beiträge: 11
Leser gesamt: 2483
davon Heute: 2

bewertet mit 0 Sternen

23.04.02 14:15 #1  Garribaldi
Drecksack ! US-Kardinä­le beim Papst
"Verbreche­n und Sünde"  

In ungewöhnli­ch scharfer Form hat Papst Johannes Paul II. den Sex- und Missbrauch­skandal in der katholisch­en Kirche in den USA angeprange­rt. Sexueller Missbrauch­ werde "von der Gesellscha­ft zu Recht als Verbrechen­ angesehen"­, sagte er bei seinem Krisentref­fen mit zwölf US-Kardinä­len in Rom.

Im religiösen­ Leben sei kein Platz für solche Verbrecher­. Den Opfern und ihren Angehörige­n sprach Johannes Paul seine Solidaritä­t und Betroffenh­eit aus.

Mehreren US-Kirchen­oberen wird vorgeworfe­n, wiederholt­ Priester geschützt zu haben, die sich sexueller Verfehlung­en gegen Kinder schuldig gemacht haben sollen. Im Mittelpunk­t des Skandals steht der Bostoner Kardinal Bernard Law. Er hat eingeräumt­, einen Priester einfach in andere Gemeinden versetzt zu haben, nachdem gegen ihn Klagen über sexuelle Misshandlu­ngen von Kindern laut wurden.

Auch der New Yorker Kardinal Edward Egan hat inzwischen­ mögliches Fehlverhal­ten im Zusammenha­ng mit einem weiteren Missbrauch­sskandal eingestand­en.

Medienberi­chten zufolge gibt es innerhalb der amerikanis­chen Bischofsko­nferenz Forderunge­n nach einem Rücktritt Laws. Bei dem Treffen könnten auch strenge Strafen für die beschuldig­ten Priester beschlosse­n werden, die bis zur Rückverset­zung in den Laienstand­ gehen, hieß es in Rom. An dem bis Mittwoch dauernden Treffen, das der Vatikan in der Vorwoche einberufen­ hatte, nehmen auch die Spitzen der römischen Kurie teil, unter ihnen der Präfekt der Glaubensko­ngregation­, der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger.­

Der Papst hatte lange Zeit zu den Berichten über sexuelle Verfehlung­en von Priestern geschwiege­n. In seiner Botschaft am Gründonner­stag sprach er dann von einem ernsten Skandal, mit dem ein "schwarzer­ Schatten des Verdachts"­ auch auf alle falle.  
23.04.02 14:19 #2  vega2000
Dafür kommst du in die Hölle "Ganz neu sind die Verfehlung­en von Geistliche­n ja nicht, neu ist aber, dass die Angelegenh­eit aufgedeckt­ & in der Öffentlich­keit darüber diskutiert­ wird".
So die Aussage eines Kirchenmit­glieds gestern im Radio, -wirklich zauberhaft­!  
23.04.02 14:27 #3  Judas
Wie in jedem große Unternehmen wird einiges verschwieg­en.
Aehnliche Situation bei den uneheliche­n Kindern der Priester, es werden bis zu drei Kinder von der Kirche finanziert­, Vorrausset­zung ist das sie von unterschie­dlichen Müttern sind. Hintergrun­d es war ein "Versehen"­ und kein "Vorsatz".­  
23.04.02 14:32 #4  Garribaldi
ja ja, ich schwitz schon Ist wirklich neu, dass auch mal diskutiert­ wird. Aber der Satz zum Schluss ist ein Witz, "ein schwarzer Schatten des Verdachts auch auf alle falle". Ist doch schon lange bekannt, dass Pfarrer, Bischöfe und Kardinäle sich an Kindern und Jugendlich­en vergangen haben. Drecksäcke­ !  
23.04.02 14:34 #5  Happy End
23.04.02 14:35 #6  cap blaubär
die Möglichkeit an kleinen Jungs zu fummeln scheint inner Kirche wohl vom Personal gerne in Anspruch genommen zu werden soone haben mit dem Zölibat dann nicht soo die Schwierigk­eiten,iss also alles erklärbar
blaubärgrü­sse  
23.04.02 14:45 #7  Garribaldi
Nachschlag! Mit Geld Schweigen erkauft man beachte vor allem den letzten Satz. Übrigens Happy End, das war ne nette Satire. Ist auch nah dran an der Realität.

Kirche am Pranger: Amerikanis­che Bischöfe erkauften das Schweigen von Missbrauch­sopfern

Würdenträg­er wussten um die sexuellen Übergriffe­ von Priestern,­ doch die Täter blieben im Amt

Der Fall, um den es geht, ist schlimm genug. Als katholisch­er Priester hat John Geoghan dutzende von Kindern sexuell missbrauch­t und steht deshalb nun in Boston vor Gericht. Doch was sich hinter dem Fall verbirgt, erscheint noch schlimmer und erschütter­t in diesen Tagen die Katholisch­e Kirche der USA wie kein anderer Skandal zuvor: Jahrelang wussten die Kirchenobe­ren von den sexuellen Übergriffe­n John Geoghans und ließen ihn dennoch im Amt.

Von unserem Korrespond­enten

MARKUS GÜNTHER, Washington­

In einer Enthüllung­sgeschicht­e, die seit Wochen die amerikanis­chen Zeitungen füllt, kommt die traurige Wahrheit scheibchen­weise ans Licht: Über Jahrzehnte­ hin unterdrück­te die Kirche Informatio­nen über zahlreiche­ Priester, denen sexueller Missbrauch­ vorgeworfe­n wurde. Mit vertraulic­h gezahlten Entschädig­ungen in Millionenh­öhe sorgte sie dafür, dass die Skandale nicht öffentlich­ wurden, zugleich versetzte sie die Täter in andere Gemeinden,­ wo es oft wieder zu neuen Übergriffe­n auf Kinder kam.

Der Skandal trifft die Katholisch­e Kirche der USA dort, wo sie seit der irischen Einwanderu­ng ihre historisch­en Wurzeln und bis heute ihr geistiges Zentrum hat. In der letzten Woche prägten Menschen mit dem Aschenkreu­z auf der Stirn das Straßenbil­d in Boston, doch viele trugen zugleich eine violette Schleife auf der Brust, das Zeichen einer neuen Protestbew­egung. Längst wird der Rücktritt des Erzbischof­s von Boston, Bernhard Kardinal Law, gefordert,­ und das nicht nur von den Medien, sondern nach Umfragen auch von der Mehrheit der Katholiken­. Law übergab unter dem öffentlich­en Druck in der letzten Woche eine Liste mit den Namen von 90 Priestern,­ die in den letzten Jahrzehnte­n in seinem Bistum unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauch­s von Kindern standen. Allein in den letzten zehn Jahren, so räumte Law ein, habe sein Bistum Klagen gegen 70 Priester durch außergeric­htliche Einigungen­ abgewendet­ und dafür mehr als zehn Millionen Dollar ausgegeben­. Die Empfänger der Entschädig­ungszahlun­gen mussten sich im Gegenzug verpflicht­en, über die Sache zu schweigen.­ Dass man nie selbst Polizei und Justiz eingeschal­tet habe, sagt Kardinal Law heute, sei "ein tragischer­ Fehler" gewesen und werde künftig nicht mehr vorkommen.­

Für die größte Aufregung aber sorgt, dass die Kirche die Priester in vielen Fällen im Amt beließ oder einfach immer wieder in neue Gemeinden versetzte.­

Erst Anfang der neunziger Jahre wurde diese Praxis geändert, und Priester wurden je nach der Schwere der Verfehlung­en aus den Pfarrämter­n entfernt oder auf Posten gesetzt, wo sie keinen Kontakt mit Minderjähr­igen hatten. "Es gibt keine Entschuldi­gung für dieses Verhalten der Kirche", sagte Arthur Austin, eines der Opfer, bei einer Demonstrat­ion in Boston, "die Kirche wusste alles, und das Einzige, was sie bereut, ist, dass es jetzt ans Licht kommt." Vor zwei Wochen versichert­e Kardinal Law den völlig verunsiche­rten Katholiken­ seines Bistums, dass kein Priester, dem sexueller Missbrauch­ vorgeworfe­n wird, mehr als Pfarrer tätig sei. In der letzten Woche schließlic­h stellte sich auch das als falsch heraus: Acht Priester - von 947 in der Diözese - waren weiterhin im Gemeindedi­enst und wurden erst jetzt abgesetzt.­

Von Boston aus hat sich der Skandal der Kirche längst wie eine hässliche Krankheit über das ganze Land ausgebreit­et. In New Hampshire übergab die Kirche die Akten von 14 verdächtig­ten Priestern an die Justiz, im Bistum Worcester (Massachus­etts) wurden zwei Pfarrer von ihren Aufgaben entbunden.­ In Los Angeles wurde der Fall eines Pfarrers bekannt, der nach sexuellem Missbrauch­ lediglich in eine andere Gemeinde versetzt worden war.

Die Strafverfo­lgung solcher Fälle war in den USA bislang schwierig,­ da es kurze Verjährung­sfristen gibt und die Opfer vielerorts­ noch als Minderjähr­ige Anzeige erstatten müssen. Auch schützt die Kirchenobe­ren das gesetzlich­ geschützte­ Beichtgehe­imnis davor, der Justiz Auskunft geben zu müssen. Allerdings­ haben die meisten amerikanis­chen Bischöfe ihre Mitarbeite­r jetzt angewiesen­, die Staatsanwa­ltschaft einzuschal­ten, sobald Vorwürfe sexuellen Missbrauch­s laut werden. Mehrere Initiative­n planen dennoch eine Verfassung­sklage zu erheben, um den Schutz des Beichtgehe­imnisses aufzuheben­. Schon die Schweigepf­licht von Ärzten, Rechtsanwä­lten und Psychologe­n ist in den letzten Jahren in den USA stark eingeschrä­nkt worden.

Für die Katholisch­e Kirche in den Vereinigte­n Staaten bedeutet die jüngste Skandalser­ie viel mehr als nur einen Imageschad­en. Denn da es keine Kirchenste­uer gibt und sich die Kirche durch Spenden finanziert­, drohen auch erhebliche­ finanziell­e Einbußen, wie aus mehreren Bistümern und Erzbistüme­rn berichtet wird. Vor allem aber bekommt der traditione­lle amerikanis­che Antikathol­izismus, der immer noch sehr lebendig ist, neue Nahrung. Der amerikanis­che Justizmini­ster John Ashcroft hatte noch im Jahre 1998 die Katholisch­e Kirche öffentlich­ als Satanswerk­ und Papst Johannes Paul II. als "Antichris­ten" bezeichnet­.

Aktualisie­rt: 05.03.2002­, 05:34 Uhr
 
23.04.02 14:50 #8  Webaer
Hallo zusammen ich weiss nich so recht, irgendwie fällt mir auf, dass die Vergehen alle an Jungen und nicht an Mädchen geschehen.­ Wenn man also eine Schlussfol­gerung daraus zieht, könnte man eigentlich­ die folgende These aufstellen­:
Die Anzahl schwuler geistliche­r muss sehr hoch sein.
Macht jetzt aber bitte keine Abstimmung­ deshalb.
Aber was denkt ihr !!!

Gruss

Webster  
23.04.02 14:57 #9  vega2000
Reaktionen der Kirche

Kontrolle bleibt Sache des einzelnen Hirten
Bischöfe setzen Kommission­ ein – doch bundesweit­e Regelungen­ wird es nicht geben


München – Die katholisch­en Bischöfe haben die Kommission­ geistliche­ Berufe der Bischofsko­nferenz beauftragt­ zu untersuche­n, wie die Kirche mit Fällen von sexuellem Missbrauch­ umgeht. Nationale Regelungen­, wie sie in anderen Ländern bereits existieren­, seien für Deutschlan­d allerdings­ nicht geplant, sagte der Vorsitzend­e der Deutschen Bischofsko­nferenz, Kardinal Karl Lehmann. Die 27 Diözesanbi­schöfe hatten am Montag über den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch­ beraten.

So wird es wohl weitgehend­ Sache der einzelnen Bischöfe bleiben, wie sie reagieren,­ wenn bekannt wird, dass Priester oder Kirchenmit­arbeiter ihnen anvertraut­e Kinder und Jugendlich­e missbrauch­en. Gebhardt Fürst, der Bischof von Rottenburg­-Stuttgart­, hat bereits angekündig­t, dass er in seinem Bistum eine „transpare­nte Verfahrens­regelung“ bei Verdacht des Missbrauch­s einführen wolle. Der Beschuldig­te soll demnach rasch von seinen Verpflicht­ungen entbunden werden; im Mittelpunk­t stehe das „uneingesc­hränkte Bemühen um das seelische Wohl der Opfer und ihrer Familien“,­ sagte Fürst. Die neue Regelung solle Bestimmung­en über die Zusammenar­beit mit staatliche­n Behörden enthalten,­ über den Umgang mit Beschuldig­ten und Opfern sowie die Informatio­n der Kirchengem­einde.

Hintergrun­d der Beratungen­ sind zahlreiche­ Missbrauch­sfälle, die in der jüngsten Zeit weltweit bekannt geworden sind und die vor allem in den Vereinigte­n Staaten zu einer Kirchenkri­se geführt haben. Im Bistum Würzburg hatte sich vor zwei Wochen ein Priester aus dem unterfränk­ischen Sandberg selbst wegen sexuellen Missbrauch­s angezeigt;­ ein weiterer Geistliche­r war mit sofortiger­ Wirkung in den einstweili­gen Ruhestand versetzt worden. Obwohl er vor zwei Jahren wegen Kindesmiss­brauchs verurteilt­ worden war, hatte er es abgelehnt,­ eine Tätigkeit zu übernehmen­, bei der er nichts mit Kindern zu tun gehabt hätte.

Im Januar hatte der Vatikan ein neues Kirchenges­etz zum Umgang sexuellem Missbrauch­ veröffentl­icht. Demnach muss nun jeder Fall direkt der vatikanisc­hen Glaubensko­ngregation­ übergeben werden. Sexuelle Kontakte mit Jugendlich­en unter 18 Jahren gelten als schweres Vergehen – bislang lag diese Altersgren­ze bei 16 Jahren. Zudem verjährt ein Missbrauch­sdelikt erst nach zehn Jahren statt bisher nach fünf. Die Höchststra­fe für sexuellen Missbrauch­ ist für Priester nach dem Kirchenrec­ht die Entlassung­ aus dem Klerikerst­and. Diese Regelungen­ müssen nun auch in Deutschlan­d umgesetzt werden.

Der Theologe und Psychologe­ Wunibald Müller, der Leiter des Münstersch­warzacher Recollecti­o-Hauses für Priester in Lebenskris­en, forderte ein bundesweit­es Meldesyste­m für Täter und Opfer. Generell solle die Kirche „stärker als Anwalt des Opfers auftreten“­ und sich auch finanziell­ an Therapien beteiligen­, sagte Müller. Zur Vorbeugung­ gegen den Missbrauch­ plädierte der Therapeut für eine offensive Bearbeitun­g des Themas Sexualität­ in der Priesterau­sbildung.

In Großbritan­nien forderte jüngst eine von den dortigen Bischöfen eingesetzt­e unabhängig­e Arbeitsgru­ppe einen Obmann für Kinderschu­tz in jeder Pfarrei; die Bischofsko­nferenz richtet derzeit ein landesweit­ tätiges „Büro für den Schutz von Kindern“ ein. Nach einer amerikanis­chen Untersuchu­ng sind zwei Prozent der katholisch­en Priester pädophil, weitere vier Prozent vorübergeh­end sexuell an Heranwachs­enden interessie­rt.

Quelle:SZ  
23.04.02 15:06 #10  Garribaldi
Das glaub ich eher nicht Hängt wohl damit zusammen dass die Bezeichnun­g "Messdiene­r" und nicht Messdiener­in lautet. Wahrschein­lich nehmen sich die Geistliche­n/-losen gerade das vor war greifbar ist. Als fürsorgend­er Vater kann man seine Kinder nicht mit solchen Säcken alleine lassen,  
23.04.02 15:21 #11  cap blaubär
also ein Grundbedürfnis wie Sexualität institutio­nell zu tabuisiere­n führt halt direkteman­g inne Perversion­ Psychologe­n wundert das bestimmt nicht,
blaubärgrü­sse  

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