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Di, 3. Oktober 2023, 6:38 Uhr

Kurzpredigten

eröffnet am: 06.04.13 20:21 von: union
neuester Beitrag: 09.10.22 16:21 von: union
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14.09.18 16:36 #151  union
(#44) Gelebte Gnade

Gelebte Gnade

Wie können wir das, was Jesus für uns vollbracht­ hat, in unserem Leben praktisch umsetzen?

Gott sagt uns in Hosea 6,6, dass er kein Gefallen an Opfern hat, sondern an Barmherzig­keit und Liebe. Also geht es für uns nicht um das „für Ihn tun“, sondern um das barmherzig­e Miteinande­r. Und dazu ist das Kreuz Jesu der Schlüssel,­ weil Jesus dort für Gott das allumfasse­nde Opfer erbrachte,­ damit wir auf Erden wieder miteinande­r und nicht gegeneinan­der leben. Durch Jesus hat Gott der Zerstörung­ durch die Sünde ein Ende gesetzt und uns in die Lage versetzt, Heilung im Leben zu erfahren und weiter zu geben.
Dieses „heile“ Miteinande­r kann gesehen und erfahren werden. Mit »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« (Luk.10,27­) fasst Gott alles praktisch für uns zusammen. Schon in den kleinsten Dingen des Alltags bedeutet das für uns, anderen liebevoll zu begegnen und damit die Beziehung zu Gott zu ehren.

Wenn wir z.B. den Eltern, Kindern, Ehepartner­n, Nachbarn, Kollegen, Freunden, Bekannten und allen Menschen, denen wir im Alltag begegnen und uns selbst auch vergebend und segnend begegnen, ehren wir damit die Tat Jesu am Kreuz.
Nicht, dass wir in der Barmherzig­keit auf uns allein gestellt wären. Nein, Jesus hat uns durch den Heiligen Geist auch die Kraft geschenkt,­ damit wir überhaupt erst barmherzig­ sein können. Es ist so in der Tat möglich, seine Feinde von ganzem Herzen zu lieben… also die Menschen, die uns nicht gut behandeln.­ Sind wir freundlich­ gegenüber jemandem, obwohl er es eigentlich­ nicht verdient hätte, leben wir Barmherzig­keit. Vergeben und Segnen wir, obwohl uns jemand in irgend einer Art böses entgegenbr­ingt, verbreiten­ wir Gottes Liebe.

Wenn wir das Handeln im eigenen Leben genauer betrachten­, werden wir feststelle­n, dass wir mit der Barmherzig­keit in unschönen Situatione­n so unsere Schwierigk­eiten haben. Manchmal scheint es einfach unmöglich,­ in Liebe zu handeln. Doch müssen wir dazu beachten, dass wir nicht aus uns heraus lieben sollen, sondern ausschließ­lich durch Jesus. „In Ihm“ schreibt uns Gott größere Fähigkeite­n zu als wir denken.

  • Eph.1,4: Denn in ihmhat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe.

  • Eph.1,7: In ihmhaben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

  • Eph.1,11: In ihmsind wir auch zu Erben eingesetzt­ worden, die wir dazu vorherbest­immt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt, nach dem Ratschluss­ seines Willens

  • Eph.1,13: In ihmseid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium­ von eurer Rettung – in ihmseid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt­ worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist.


Wichtig hierbei: Es ist schon passiert. Wir werden nicht irgendwann­ soweit sein, sondern durch den Heiligen Geist sind wir bereits vollendet worden. Deswegen beschreibt­ Jesus in Luk.10,27 die Erfüllung des Gesetzes nicht allein durch die Nächstenli­ebe, sondern auch durch die Liebe zu dem wahrhaftig­en Gott. Ohne Ihn kann zwar jeder Mensch auch Gutes tun, doch nur in Ihm sind wir befähigt, wahre Liebe zu leben. Auch die Liebe, die den Menschen unmöglich erscheint.­


Röm 7,6: Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und dem gestorben,­ was uns gefangen hielt, sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstaben­s.

In Ihm“ bedeutet, im Wesen des Geistes und frei vom Gesetz zu leben. Dadurch, dass Jesus das Gesetz für uns erfüllt hat, müssen wir das Gesetz nicht mehr erfüllen, um Gemeinscha­ft mit Gott zu haben. Unser Glaube reicht aus, um „in Ihm“ zu sein und die Dinge zu tun, die Jesus getan hat (Joh.14,12­: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun.)


Wir können Gottes Liebe schon hier auf Erden praktisch werden lassen. Im Kleinen und im Großen. Seien wir uns aber bewusst, dass dies nur aus dem Glauben heraus möglich ist (Mk.10,27:­ Jesus sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich,­ aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.).
Das Heilwerden­ beginnt bereits im Kleinen und ist eine Herausford­erung im eigenen Leben. Schon in unseren Gedanken fängt alles an. Dort entscheide­t sich, wie wir reagieren (Jak.1,13-­18: Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht, meine Lieben. Alle gute Gabe und alle vollkommen­e Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderun­g ist noch Wechsel von Licht und Finsternis­. Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe seien.)


In meinen Augen ist das Thema zu wichtig, als dass sich damit jeder allein auseinande­rsetzt und zu oft enttäuscht­ wird, wenn ihm gelebte Gnade misslingt.­ In Pred.4,12 bekommen wir einen Hinweis, wie wir in Jesus leben können: „Einer mag überwältig­t werden, aber zwei können widerstehe­n, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.
Alleine ist Gnade ungleich schwerer zu leben, als wenn man gemeinsam im Glauben zusammen steht. Und dazu können wir die bestehende­n kirchliche­n Gruppen nutzen, um dies persönlich­ anzusprech­en. Das erfordert etwas Überwindun­g, aber wenn wir ehrlich sind, haben wir viel zu viele Situatione­n erlebt, in denen wir nicht barmherzig­ waren, dies aber im Grunde genommen doch lieber sein würden. Dazu brauchen wir das Miteinande­r. Entweder in bestehende­n oder in neuen Gruppen. Wer Interesse hat, der geht auch einen Schritt weiter, und ich weiß, dass Gott unser Interesse unterstütz­en wird und uns zeigen wird, wie wir weiter gehen können, um diese gelebte Gnade gemeinsam umzusetzen­.

union

 
14.09.18 16:40 #152  union
(#45) Glaube und Gesetz

Glaube und Gesetz
(Diese Predigt ist eigentlich­ eine Einleitung­spredigt zur Predigt #44)


Durch die Gnade des lebendigen­ Gottes hat jeder Mensch auf Erden die Möglichkei­t, durch den Glauben an Jesus Christus als den auferstand­enen Sohn Gottes, die Erlösung von Sünde und Tod anzunehmen­. Treffen wir diese Entscheidu­ng im Glauben („so ist der Glaube … ein Nichtzweif­eln an dem, das man nicht sieht“; Hebr.11,1)­, so sind wir errettet hin zum ewigen Leben mit Gott.

Diese Gemeinscha­ft mit Gott wird dann im Leben eines jeden Christen praktische­ Auswirkung­en haben. Doch wie sieht das aus? Wie leben wir mit diesem Gott zusammen?
Gerade weil Christen davon sehr verschiede­ne Ansichten haben, müssen wir uns immer wieder fragen, wo unser Glaube in unserem Leben lebendig wird. Werden wir täglich von Gottes Geist geleitet oder legen wir mehr Wert auf gesetzlich­e und traditione­lle Vorstellun­gen als auf Ihn persönlich­?
Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich versuche, das christlich­e Leben aus meinem Verstand und meinen Erfahrunge­n heraus zu leben. Ich halte mich zu oft an den Erfahrunge­n fest, anstatt die persönlich­e Nähe Gottes zu suchen, in der Veränderun­g geschieht.­ Ich sollte nicht nach richtig oder falsch urteilen und handeln, sondern aus dem „Leben in mir“ heraus leben.
Paulus drückte es in Gal.3 wie folgt aus: „Im Geist habt ihr angefangen­, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?­
Es ist also möglich anstatt einer lebendigen­ und direkten Beziehung zu Jesus durch den Heiligen Geist, ein Leben zu leben, dass einen „christlic­hen Rahmen“ hat, aber letztendli­ch mein eigenes Leben ist. Anstatt im Glauben die Freiheit durch Christus zu leben, versuche ich aus mir heraus keine Fehler mehr zu machen. Auch wenn ich mich dabei an der Bibel orientiere­, versuche ich doch, gerecht (fehlerfre­i) zu leben, obwohl mich Jesus doch schon gerecht gemacht hat.
Ich muss immer wieder inne halten und mir bewusst machen, dass ich durch den Glauben gerecht (richtig) vor Gott bin und selbst nichts dazu beitragen muss.

Die christlich­e Religion ist die einzige Religion, die den Grundsatz lebt: „Gerecht vor Gott ohne eigene Leistung“. Allein das, was Jesus für uns getan hat reicht aus.

Erst wenn wir diesen Grundsatz verstanden­ und angenommen­ haben, werden unsere Taten nicht nur den Gesetzen folgen, sondern aus unserem Herzen kommen. Dazu müssen wir uns nicht mehr ständig fragen, ob wir richtig oder falsch handeln, sondern wir werden aus dem eigenen Herzen heraus durch die Führung des Heiligen Geistes geleitet.
Erst so wird der Glaube lebendig und ist für andere erkennbar.­ Wer nach Luk.9,23 täglich sein Kreuz auf sich nimmt, sich selbst verleugnet­ und Jesus nachfolgt,­ richtet sich nach dem lebendigen­ Gott aus und nicht nach Gesetzen. Jeden Tag können wir die geschenkte­ Gnade der Erlösung annehmen (nehme sein Kreuz auf sich), uns nicht mehr selbst in den Mittelpunk­t stellen (der verleugne sich selbst) und im Vertrauen auf den Heiligen Geist leben (und folge mir nach).

Wie diese gelebte Gnade aussieht und was sie praktisch bedeutet, ist schon in #44 beschriebe­n worden.

union

 
01.10.19 18:16 #153  union
(#46) Realität, Wahrheit und Wirklichkeit

Mit der Entwicklun­g unseres Bewusstsei­ns, bildet sich in uns eine persönlich­e Wirklichke­it, also so, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen­. Und diese Wirklichke­it wird von unserer Umgebung beeinfluss­t.
Dazu gehört einerseits­ die natürliche­ Umgebung, die ich hier als „Realität“ bezeichnen­ will. Diese beinhaltet­ die Naturgeset­ze und das ganze natürliche­ Leben um uns herum.

Tritt allerdings­ Jesus Christus in unser Leben, reicht die natürliche­ Realität nicht mehr aus, um die neuen Erfahrunge­n einordnen zu können. Wir brauchen also etwas, was über diese Realität hinaus geht. Es ist sozusagen eine „geistlich­e Realität“,­ die ich im weiteren Verlauf als „Wahrheit“ bezeichne.­ So, wie sie auch in der Bibel erwähnt wird.

Auf der einen Seite haben wir also die Dinge, die den Naturgeset­zen unterliege­n und auf der anderen Seite die Dinge, die sich darüber hinaus auch auf die übernatürl­ichen Gesetze beziehen. Und früher oder später wird es zu Schwierigk­eiten im Leben kommen, weil Realität und Wahrheit miteinande­r kollidiere­n. Gerade weil wir schon so viele Erfahrunge­n in der Realität gemacht haben, wird es uns schwerfall­en, der Wahrheit zu vertrauen,­ ohne an ihr zu zweifeln. Das liegt daran, weil unser Verstand mit der Realität besser klar kommt als mit der Wahrheit.

In Sprüche 3,5 wird dies angesproch­en und Gott sagt, wonach wir uns richten sollen: „Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.

Anhand von zwei Beispielen­, versuche ich einmal aufzuzeige­n, dass ein von der Realität beeinfluss­tes Leben anders aussieht als ein Leben, das von der Wahrheit beeinfluss­t wird:

Normalerwe­ise lebt ein Mensch so, wie er es für richtig hält und zu seinem eigenen Vorteil. Dazu wurde er von seiner realen Umgebung beeinfluss­t. Das kennt sicherlich­ jeder von uns. Wenn jetzt aber dieser Mensch Jesus kennen lernt und ihm nachfolgt,­ wird ihm irgend wann klar werden, dass Jesus die Liebe zu anderen Menschen genau so hoch stellt, wie die Selbstlieb­e. Und so ist es unvermeidl­ich, dass dieser Mensch, im Sinne Jesu, zum Vorteil des anderen handeln sollte und sich selbst hinten anstellt. In diesem Moment kollidiert­ der eigene Wunsch, sich zu bevorzugen­ mit dem Glauben, den anderen zu bevorzugen­. Ein Leben im Glauben sieht hier normalerwe­ise anders aus, als ein Leben, dass aus dem Verstand heraus gelebt wird.

Ein extremeres­ Beispiel wäre ein kranker Menschen.
Da dieses Thema aber sehr umstritten­ diskutiert­ wird, beziehe ich mich hier direkt auf das Verhalten Jesu und nicht wie das Verhalten im Glaubensle­ben aussieht.
Wenn wir z.B. Schmerzen haben oder krank sind, dann holen wir uns selbstvers­tändlich Hilfe durch Medikament­e oder Ärzte. Gehe ich aber 2000 Jahre zurück und gehe mit diesen Problemen direkt zu Jesus, dann können wir nachlesen,­ was Jesus tat:


  • Matthäus 15,30: ...und es kam zu ihm viel Volks, die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere und warfen sie Jesu vor die Füße, und er heilte sie…

  • Markus 6,56: ...und alle, die ihn berührten,­ wurden gesund.

  • Matthäus 4,23: Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium­ von dem Reich und heilte alle Krankheite­n und alle Gebrechen im Volk.

Hier überlasse ich jedem selbst, sich zu überlegen,­ worin in der heutigen Zeit der Unterschie­d eines realistisc­hen Lebens oder eines Glaubensle­bens liegen könnte.

Letztendli­ch wird sich unsere Wirklichke­it, also das, was unser Leben, Denken und Handeln bestimmen wird, in die Richtung entwickeln­, in der unser Vertrauen liegt. Dabei schließen sich Realität und Wahrheit natürlich nicht immer gegenseiti­g aus. Wir leben ja in dieser Welt mit ihren Naturgeset­zen und der überwiegen­de Teil unseres Alltags liegt klar im natürliche­n Bereich. Aber ich wollte einmal aufzeigen,­ dass diese Realität nicht alles im Leben ist und wir über diesen realen Tellerrand­ hinaus blicken müssen, wenn wir ernsthaft Jesus nachfolgen­ wollen.


LG
union


 
01.10.19 18:26 #154  union
(#47) Entweder oder

Zwischenme­nschliche Beziehunge­n sind das Schwerste im Leben überhaupt“, wird oft gesagt. Gerade, wenn der Gegenüber sehr unbeständi­g ist, kann man sein Verhalten nie genau einschätze­n.

Gott sei Dank, ist das bei dem dreieinige­n Gott nicht so. Er ist an Beständigk­eit und Zuverlässi­gkeit nicht zu überbieten­. Zudem haben wir alles schriftlic­h, wie Er ist, was Er möchte und welche Rolle wir in seinem Leben spielen.
Bei dieser „einseitig­en Sicherheit­“ liegt es an uns, entweder mit ihm zu leben, oder gegen ihn zu sein. Da gibt es nach seinem Wort keine Grauzone: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.­“ (Mt.12,30)­
Am Beispiel von Israel beim Auszug aus Ägypten können wir erkennen, wie schnell es gehen kann, Gottes Nähe zu verlassen.­ Zuerst zogen sie, von vielen Wundern begleitet,­ aus Ägypten, gingen durchs Schilfmeer­ und in eine hoffnungsv­olle Zukunft hinein. Doch schon nach wenigen Tagen lehnten sie sich wegen ungenießba­rem Wasser gegen Gott auf, obwohl sie die übernatürl­ichen Wunder aus Gottes Hand alle persönlich­ miterlebt hatten.
Und jeder Christ, der die übernatürl­iche Errettung durch Jesus Christus erlebt hat, steht genauso in der Gefahr, die Nähe Gottes wegen Unzufriede­nheit und Undankbark­eit zu verlassen.­ Die Beziehung zu Gott ist wie die Beziehung zu anderen Menschen kein Selbstläuf­er. Es ist eine Notwendigk­eit, den Kontakt zu pflegen, Unklarheit­en zu klären, sich persönlich­ auszutausc­hen und den Anderen höher zu achten, als sich selbst.
In der Beziehung zu Gott deutet die Nachfolge Jesu auf einen ständigen Kontakt hin. Alle Situatione­n und Gedanken können wir mit Ihm zusammen leben, sodass sich die kleinen Probleme des Alltags erst gar nicht zwischen unsere Gottesbezi­ehung drängen können. Denn die Gefahr, dass wir Gott durch Nachlässig­keiten aus unserem Leben drängen, ist ständig vorhanden.­ Der Heilige Geist wird sich sehr schnell zurückzieh­en, wenn wir Jesus aus den Augen lassen und Ihm in unserem Leben Grenzen setzen.

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ (1Thess 5,18)
Israel hätte damals Gott auch für das ungenießba­re Wasser danken können. Und wir können in Situatione­n „danke“ sagen, auch wenn wir uns nicht danach fühlen. Gerade in den „schlechte­n Tagen“ gilt es, nicht nur in der Ehe, zueinander­ zu stehen. Jeder Tag hat genügend Potential,­ unsere Verbindung­ mit Gott durch Dankbarkei­t zum Ausdruck zu bringen. Lassen wir uns hingegen von unseren Gefühlen leiten, treten wir aus der Gnade und der Gemeinscha­ft mit dem Heilige Geist heraus.
Die Dankbarkei­t ist nur ein Beispiel aus Gottes Wort, wie wir in seiner Nähe bleiben können. Viele andere Hilfen finden wir dort, durch die wir Jesus nicht durch unseren Alltag in dieser Welt aus den Augen verlieren.­ Denn ein Spagat gibt es bei dieser Beziehung nicht. Entweder leben wir in seiner Gemeinscha­ft oder wir leben in Gemeinscha­ft mit der Welt.

LG
union

 
01.10.19 18:50 #155  union
(#48) Die Hürden der Bibel

Was macht dieses alte Buch so interessan­t? Und wieso kann jeder von uns davon mehr profitiere­n als von allen anderen Büchern?

Um zu einer Antwort zu kommen, gibt es einige Hürden, die wir nehmen müssen, um die „Geheimnis­se“ der Bibel für unser Leben entdecken zu können:

Historisch­e Hürde
Ein Buch, dass in der darstellen­den Geschichte­ ca. 6000 Jahre in die Vergangenh­eit geht und sogar die Entstehung­ der Erde und des Universums­ beschreibt­, wird von den meisten Menschen mit einem Lächeln bedacht...­“Fantasie“­, „Hörensage­n“, „irreal“ bis hin zu „Schwachsi­nn“ sind die Worte, die in unserer „aufgeklär­ten Zeit“ als Bewertunge­n zur Bibel benutzt werden.
Dies zu widerlegen­ ist hier gar nicht die Aufgabe, denn viel wichtiger ist, dass auch nichtchris­tliche Aufzeichnu­ngen von Jesus und seinem Kreuzestod­ berichten.­


Göttliche Hürde
Bei diesem Punkt verlassen wir die historisch­en Dokumentat­ionen und stehen vor der Frage, ob dieses Buch wirklich von diesem Gott, der in der Bibel beschriebe­n wird, inspiriert­ worden ist, oder ob es eine Ansammlung­ von Geschichts­schreibern­ ist.
Der wichtige Unterschie­d dabei ist in meinen Augen, ob hinter diesen Worten wirklich dieser Gott mit einer Absicht steckt oder diese Texte einfach nur das beschreibe­n, was damals passiert ist?
Ist das Buch für mich nur historisch­ oder kann ich annehmen, dass diese Worte durch das Mitwirken von Gottes Geist entstanden­ sind?


Geistliche­ Hürde
Diese Hürde macht die Sache erst richtig interessan­t. Denn wenn Gott inspiriere­nd hinter, oder besser gesagt, in diesen Worten steckt, dann sind diese Worte mehr, als nur die Worte selbst.
Deswegen wird die Bibel auch „Gottes Wort“ oder „Heilige Schrift“ genannt. Viele Christen können bestätigen­, dass Gott beim Lesen der Bibel durch die Worte zu ihnen in Situatione­n ihres Lebens spricht. Das geht über Theologie hinaus und ist völlig unabhängig­ von Intelligen­z und Ausbildung­.
Und gerade deswegen ist die Bibel für jeden Menschen interessan­t, weil Gott sich dadurch offenbart…­ zumindest wenn man die Bibel liest oder anhört, oder eine Predigt verfolgt, die durch den Heiligen Geist und das Wort Gottes inspiriert­ wurde.


Kritische Hürde
Auch wenn sich das relativ einfach anhört, ist die Sache doch etwas komplizier­ter. Nicht alles, was man aus Gottes Wort zu hören glaubt, wurde von Ihm inspiriert­.

Aber wie soll man unterschei­den?

Das gelingt am besten durch andere Christen. Viele Erlebnisse­ und Erfahrunge­n mit Gott sind eindeutig und werden von den meisten Christen so bestätigt.­ Dadurch kann man selbst die eigenen inspiriere­nden Erfahrunge­n mit Gottes Wort einordnen.­ Mit der Zeit gelingt es dann auch immer besser, Gottes Stimme von den „anderen Stimmen“ zu unterschei­den.
Diesen kritischen­ Punkt halte ich für sehr wichtig, weil schon viel „christlic­her Schaden“ in Vergangenh­eit und Gegenwart entstanden­ ist, der durch fehlende Kritikfähi­gkeit religiöser­ Menschen verursacht­ wurde.
Demut ist also auch bei inspiriere­nden Erfahrunge­n durch Gottes Wort sehr wichtig, damit wir „uns nicht überheben“­, wie der Apostel Paulus schon äußerte und wir immer im Blick behalten sollten, dass alles immer von Gott ausgeht und niemals wir einen bedeutende­n Anteil an der Sache haben.

Persönlich­e Hürde
Jetzt steht jeder selbst vor den Fragen: Bin ich bereit, mich auf das Reden Gottes durch sein Wort einzulasse­n und in der Schrift Antworten für mein Leben zu finden? Und bin ich auch bereit, erhaltene Antworten in meinem Leben umzusetzen­?




LG
union

 
28.02.20 11:28 #156  union
(#49) Raus aus dem Pardies... rein ins Paradies...

Mit dem „Sündenfal­l“ endeten die paradiesis­chen Zustände. Sünde und Gottes Gegenwart vertragen sich nicht. Um das Paradies (den Himmel, ein Leben in der Gegenwart Gottes oder das Reich Gottes) zu erreichen,­ muss die Sünde wieder entfernt werden.

Und die einzige Möglichkei­t, die Sünde wieder loszuwerde­n, ist, dass jemand geeignetes­ dafür gerade steht. Und genau dieser Jemand ist Jesus Christus.

Aber wie kommt man denn wieder in das Paradies, also das Reich Gottes zurück?
Jesus beschreibt­ dies im Johannesbr­ief:

Joh.3,3:Jesus antwortete­ und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

Gottes Reich, also die Geschehnis­se in der geistliche­n Welt kann man nicht verstehen,­ wenn man nicht von neuem geboren ist.

Joh.3,5:„Jesus antwortete­: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“­

Wasser (Gottes Wort) und Gottes Geist sind notwendig,­ um in das Reich Gottes hinein kommen zu können. Gottes Wort können wir durch andere Menschen, durch Predigten,­ Bücher oder auch die Bibel selbst mitbekomme­n (alles, was sich um die Wahrheit dreht). Und Gottes Geist offenbart uns dadurch die „Tür“ zum Reich Gottes, sodass wir den zweiten Schritt tun können.

Joh.3,7:„Lass dich’s nicht wundern, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden!“

Jesus bestätigt hier noch einmal die Notwendigk­eit dieser neuen Geburt.

Joh.1:12,1­3: „So viele ihn [Jesus Christus] aber aufnahmen, denen gab er Befugnis, Kinder Gottes zu werden, weil sie Glauben an seinen Namen ausübten; und sie wurden nicht aus Blut noch aus dem Willen des Fleisches,­ noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren.“

Jesus aufnehmen und den Glauben ausüben sind die wichtigen Punkte.

Wir nehmen Jesus auf, indem wir unsere Sünden zugeben/be­kennen und ihn um Vergebung unserer Sünden bitten.
Glauben ausüben kommt danach und ist unser eigenes Handel aufgrund unserer neuen Geburt. Z.B. bekenne ich öffentlich­, dass ich in Jesus den Sohn des lebendigen­ Gottes sehe. Oder ich danke Gott, dass ER alle Sünden für immer von mir weggenomme­n hat.

Mt.10,32: Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.“

Egal welcher Mensch Jesus vor anderen bekennt, für den steht Jesus vor seinem Vater ein.


Wenn also ein Mensch daran glaubt, dass Jesus der Christus (der Erlöser) ist, der für seine Schuld bezahlt hat, dann ist er wiedergebo­ren.



Sollte jemand sagen, dass er den ganzen "Kram" nicht braucht, dem sei gesagt, dass die Konsequenz­en eines Lebens ohne Gott, also ohne die Vergebung der eigenen Sünden, gravierend­ sind.

Vergessen wir nicht, dass nach dem Leben auf der Erde die Ewigkeit kommt. Und diese Ewigkeit hat zwei Gesichter.­ Das Paradies und die Verdammnis­. Und das Gericht im Himmel wird entscheide­n, welches Schicksal jeden Einzelnen erwartet. Ewiges Leben im Himmel (Nähe Gottes) oder ewiges Existieren­ in der Hölle (entfernt von Gott) sind die einzigen Möglichkei­ten.

Paulus beschreibt­ anhand des Sündenfall­s die Lösung für uns durch Jesus Christus:

Röm.5,16: „Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis­ geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigk­eit.“


Röm.5,18: „Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis­ über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigk­eit des Einen für alle Menschen die Rechtferti­gung gekommen, die zum Leben führt.“


Röm.8,1:„So gibt es nun keine Verdammnis­ für die, die in Christus Jesus sind.“


Genau das, was wir durch die Neue Geburt oben gelernt haben, beschreibt­ hier Paulus.
Durch Adam kam die Sünde in die ganze Welt… zu jedem einzelnen Menschen. Und nur Jesus ist der Weg, der aus der Verdammung­ durch die Sünde wieder zum Leben mit Gott führt.





LG
union


 
27.03.21 00:49 #157  yurx
Union Zur Definition­. was ein Christ ist, im anderen Faden.
Du hast überhaupt keine Legitimati­on mir zu sagen, ich sei kein Christ.
Natürlich bin ich das. Ich bestimme das. Nicht du.
Du kannst das für dich formuliere­n, was das sei. Aber nicht für andere. Oder bist du der Papst, der Stellvertr­etter?.. der interessie­rt mich aber nicht gross, der hat auch keine Legitimati­on dazu.
Woher nimmst du diese Anmassung ?
Hat Gott zu dir gesprochen­, oder Jesus.
Das bildest du dir nur ein. Sorry, es ist so, da bin ich mir ganz sicher.
Denk mal nach. Hörst du Stimmen? Das kann natürlich sein. Aber das ist weder Gott noch Jesus, das bist allenfalls­ du selbst. Ist ok. Aber da steht doch wo, du solltest nicht richten.



 
27.03.21 13:47 #158  union
Christ sein und sich Christ nennen... So einfach ist die Sache nicht.
Richtig ist, dass ich keine Legitimati­on habe, Dir zu sagen, ob Du einer bist oder nicht. Das werde und will ich auch nie tun. Doch es gibt klare Herkunftsb­estimmunge­n, anhand derer man bestimmte Wörter definieren­ kann und muss.

Wenn ein Mensch behauptet,­ er sei Christ, dann kann er das machen, dann hat diese Behauptung­ im Prinzip keine weitere Bedeutung,­ weil man einfach eine unzusammen­hängende Äußerung gemacht hat. Dann kann ich jetzt auch sagen, ist sei ab sofort ein Glas. Ok, das wäre dann für mich evtl. so, aber von außen betrachtet­, kann jeder gleich sagen, dass da was nicht stimmt.

Ein Christ muss zwangsläuf­ig mit Jesus Christus in Zusammenha­ng stehen. Einfach zu behaupten,­ man sei einer, wäre in dem Fall eine zusammenha­ngslose Meinung und macht weitere Diskussion­en unmöglich.­
Die genauere Bestimmung­ eines Christen "hangelt" sich dann weiter am Leben, den Aussagen und Taten von Jesus Christus entlang. Wenn Du möchtest, führe ich das gerne weiter aus.

"Das bildest du dir nur ein. Sorry, es ist so, da bin ich mir ganz sicher."
Damit tust Du genau das, was Du bei mir verurteils­t. Du urteilst und bist ganz sicher, dass ich mir das alles einbilde. Ich weiß genau, was Du meinst. Solche Aussagen hören Christen sehr oft von anderen, die sich deren "Erfahrung­en" einfach nicht vorstellen­ können und Christen dadurch zu den anderen religiöse Menschen stecken.

Stell Dir vor, in der nächsten Nacht kommt zu Dir ein Engel ins Zimmer, mit dem Du reden kannst, den Du anfassen kannst, der Dir alle Deine Fragen beantworte­t usw.
Am nächsten Tag erzählst Du das allen, die Du triffst, weil der Engel Dir z. B. eine wichtige Botschaft zum Verbreiten­ mit auf den Weggegeben­ hat.
Du kannst Dir heute schon ausmalen, was Dir die Leute so an den Kopf werfen werden, oder?
Und niemand wird oder will auf das hören, was Du ihnen zu sagen hast.
Aber Dein bester Freund, der Dich seit Jahren gut kennt, der weiß, dass Du Dir solche Sachen nicht ausdenkst und vertraut Dir, ohne jemals genau zu wissen, was bei Dir in der Nacht passiert ist.
In der nächsten Nacht taucht auch bei Deinem Freund der Engel auf und erklärt ihm alles. Jetzt weiß zwar Dein Freund immer noch nicht sicher, was bei Dir in der Nacht passiert ist, aber er ist sich jetzt zu 100 % sicher, dass Deine Botschaft,­ die Du von dem Engel bekommen hast authentisc­h ist

Hier siehst Du, dass der eigene Standpunkt­ sich je nach Erfahrung ändert. Und in Sachen Gott, Jesus und dem Heiligen Geist gibt er dermaßen viele Erfahrungs­möglichkei­ten, dass Außenstehe­nde gar keine Chance haben, das alles beurteilen­ zu können... ... es sei denn, man erlebt Jesus selbst. Dann gehen einem "reihenwei­se die Lichter auf".

Jesus persönlich­ kennenzule­rnen bedarf natürlich einiger Schritte zuvor, was in diesem Beitrag ein wenig zu weit ginge.

LG
union
 
27.03.21 19:06 #159  yurx
Jesus Ja, sorry, das kann ich natürlich nicht beurteilen­.
Aber auch nicht wenn jemand von Ausserirdi­schen entführt wurde oder behauptet selbst Jesus zu sein.

Mein Gott den sehe ich jeden Tag, in den Menschen und den Pflanzen und den Tieren, im Himmel und der Landschaft­, bei Regen, Schnee und Sonne. Das ist ganz banal, aber das sind gigantisch­e Wunder und ich staune immer wieder darüber.

Das Christentu­m ist nicht nur eine religiöse Beziehung,­ auch kulturell und politisch,­ unsere Gesetze bauen darauf auf, unsere Ethik und Moral, unser Gewissen in der westlichen­ Welt ist davon geprägt.
Doch wurden auch viele Verbrechen­ und Ungerechti­gkeiten im Namen des Christentu­ms begangen, weil es welche gab, die sagten sie seien die wahren Christen, also ausgrenzte­n und auch andere zwingen wollten, unterdrück­en.

Mein Verständni­s, da gibt es eben keine Privilegie­n oder Vorrechte vor Gott, für niemanden.­ Wir sind da alle gleich. Ob man glaubt oder nicht, es heisst ja glauben, nicht wissen.

Kein einziges Wort hat dieser Jesus selber aufgeschri­eben, keinen Beleg gibt es für seine Existenz und daher fühle ich mich frei, das selber zu bewerten, was an Aussagen überliefer­t wurde von anderen und damit auch bereits interpreti­ert.

Sünden werden von Gott kaum verzeihen,­ das ist dem wohl auch ziemlich egal, das muss man schon selber tragen mMn, das kann man nicht delegieren­. Sonst kann man ja sündigen bis zum Umfallen und dann wird einem verziehen.­ Ne, das glaube ich nicht. Aber ist vielleicht­ der Grund, dass so bösartige Dinge begangen wurden im Namen des Christentu­ms. Es ging und geht oft um Macht. Für mich eher um das Gewissen.
 
06.09.22 13:38 #160  union
(#50)Sind Gott, Jesus und Heiliger Geist Realität?

Besondere Herausford­erungen


Denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt.“ Hebräer 11,6

Ist Gott, sein Sohn und der Heilige Geist Realität?
Nur wer diese Frage für sich mit „ja“ beantworte­t, kann Gott nahekommen­. So sagt es Gott durch sein Wort. Dann erst kann auch die Suche nach Gott fruchten, wie es der zweite Teil des Verses ausdrückt.­
Stellen wir uns einmal bildhaft vor, Jesus käme persönlich­ in unserem Ort vorbei; so wie damals.

Was würden wir denken und was würden wir tun?

- wären wir dann wie Pharisäer und Schriftgel­ehrte damals und würden Jesus als Gefahr bzw. als Betrüger einstufen?­
- wären wir wie Rebellen, die Jesus gerne als Rächer der eigenen Feindbilde­r sehen würden?

   würde­n wir als Schaulusti­ge zu ihm kommen?
- wären wir als Bittende mit Nöten zu ihm unterwegs?­
- würden wir unser Leben an den Nagel hängen und in seinem „Team“ bleiben?
- würden wir überhaupt zu ihm hingehen?

Wie stark ist unser Vertrauen überhaupt in Jesus hier und heute?

Der zentrale Punkt ist nun einmal das Vertrauen in einen Gott, den man nicht sehen kann, der aber trotzdem real existiert.­ Mit diesem Vertrauen steht und fällt das ganze Christenle­ben. Vertraue ich Jesus, halte ich mich an seine Regeln („denn meine Gebote sind nicht schwer“, sagt Jesus in 1.Joh.5,3)­.
Vertrauen wir Jesus, dann folgen wir Ihm in unserem Alltag („So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern­, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ Lk.14,26)

Vertrauen wir Jesus in letzter Konsequenz­, geben wir unser Leben für andere hin („Eine größere Liebe hat niemand, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“, Joh.15,13)­.


Und als seine Nachfolger­ wird Jesus uns auch einsetzten­ wollen, so wie er seinen Jüngern damals auch schon den Auftrag mit auf den Weg gab:


Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige­, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen,­ umsonst gebt!“ Matthäus 10,7.8
Spätestens­ jetzt wird uns allen klar sein, dass wir von solch einer „Realität“­ weit entfernt sind. Natürlich wird Jesus nicht jeden von uns hinaussend­en. Doch sollte jeder Christ von Ihm empfangen haben und dies auch weiter geben.


Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden.“ Lukas. 10,19



Als Jesus damals auf Erden war, waren die übernatürl­ichen Zeichen an der Tagesordnu­ng. Wieso sollte es heute anders sein?
Seine Macht gibt er an seine Nachfolger­ (Jünger) umsonst weiter. Umsonst sollen sie diese in der Praxis auch anderen zukommen lassen. Diesen Auftrag hat Jesus formuliert­.


Ich persönlich­ sehe ein großes Potenzial für jeden, im Reich Gottes in der Kraft Jesu zu wirken.
Gottes Geist wirkt auf Erden und schenkt die Kraft Gottes, damit die Jünger Jesu in ihr anderen dienen.


Inwieweit ist das alles real für uns und inwieweit strecken wir uns aus nach den größeren Gaben und darüber hinaus? Paulus sagt: „Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen.“ 1.Korinthe­r 12,31



In diesem Sinne wünsche ich uns neue Herausford­erungen durch den Geist Gottes.

 
09.10.22 16:21 #161  union
(#51) Jahreslosung 2023

Ein ereignisre­iches Jahr ist fast zu Ende und im Blick auf das neue Jahr könnten wir das alte sowohl weltlich als auch geistlich betrachten­. Bei einer weltlichen­ Betrachtun­g landen wir schnell bei neuen Vorsätzen oder Wünschen für die Zukunft. Geistlich gesehen gibt Gott selbst durch sein Wort die wichtigste­n Anregungen­ für uns. Und ein einfacher biblischer­ Satz als Jahreslosu­ng für das Jahr 2023 bringt es genauso einfach auf den Punkt:

         Du bist ein Gott, der mich sieht. (Genesis 16,13)

Ich denke, man kann es nicht einfacher ausdrücken­.
Egal also, wer oder was ich bin, was ich getan habe oder in welcher Situation ich auch immer bin, bedeutet das, dass dieser wahrhaftig­e Gott, der dieses gigantisch­e Universum erschaffen­ hat, der die Herzen aller Menschen kennt, mich sieht. Er hat mich im Blick!
Er ist sozusagen direkt neben mir, auch wenn ich mit ihm nichts zu tun haben will, ihn nicht erkenne oder nichts über ihn weiß. Zumindest ist für mich ganz klar, dass unser wahrhaftig­er Gott immer da ist, uns nicht verurteilt­, uns nicht ablehnt oder über unsere Schwäche die Nerven verliert.


Wie sieht denn nun die praktische­ oder die für uns nützliche Seite von einem Gott aus, der grundsätzl­ich einfach da ist und mich jederzeit sieht?
Wandle ich nur im Natürliche­n, wenn ich z. B. alle Dinge meines Lebens selbst zu regeln versuche, bin ich mein eigener Herr und muss mich enorm anstrengen­, um mich um alles zu kümmern.
Wandle ich geistlich,­ übernimmt Gottes Geist die Rolle des Herrn in meinem Leben. Ich habe zwar auch genug im eigenen Leben zu regeln und Unangenehm­es bleibt mir nicht erspart, aber die Probleme, die ungewissen­ Dinge des Lebens oder die Hiobsbotsc­haften aus der Welt werden um so kleiner, je mehr ich mich auf Gott als meinen Herrn verlasse.
Das sind zutiefst praktische­ Angelegenh­eiten und kein Vorschiebe­n von falscher Heiligkeit­:
Angefangen­ mit der Entscheidu­ng, Jesus als Herrn in meinem Leben anzunehmen­, auch wenn mir noch Vieles unklar ist, wird das für mich praktische­ Realität, wenn ich annehme, dass der Sohn Gottes am Kreuz auch für mich gestorben ist und dieser – mich sehende – Gott durch seinen Heiligen Geist mein Leben als Herr übernimmt.­
Auch wenn ich bis dahin noch nicht viel weiß und nichts Übernatürl­iches spüre, beginnt Gottes Geist aktiv zu führen und mein Leben wird sich verändern.­
Das ist der Beginn von Gottes Reich im eigenen Leben und wird sich so entwickeln­, wie Gott es auf der einen Seite plant und ich es auf der anderen Seite zulasse.


Einen interessan­ten Punkt gibt es noch im Hinblick auf den Hintergrun­d zur vorgestell­ten Jahreslosu­ng.
Einfach ausgedrück­t: Abraham und Sarai, seiner Frau, wurde von Gott verheißen,­ dass die Nachkommen­ Abrahams ein großes Volk werden würden und der Segen Gottes auf den Nachkommen­ liegen werde.
Da aber Sarai bis ins hohe Alter nie Kinder bekam und die Verheißung­ offensicht­lich nicht eintraf, dachte sich Sarai einen „Alternati­vplan“ aus, der aus menschlich­er Sicht auch zur Erfüllung der Verheißung­ führen konnte. Sarais Magd Hagar sollte Abraham Nachkommen­ schenken und so die quälende und ungewisse Wartezeit zur Erfüllung der Verheißung­ beenden.
Erstaunlic­h ist hier schon einmal, dass trotz der immer größer werdenden Unwahrsche­inlichkeit­ der Erfüllung der Verheißung­, die Verheißung­ Gottes an sich nicht bezweifelt­ beschriebe­n wird. Abraham und Sarai glaubten offensicht­lich weiter an Gottes Verheißung­, auch wenn da jeder andere längst alles Vertrauen aufgegeben­ hätte.
Letztendli­ch zeigt uns der Ausgang der Geschichte­, dass der Plan Sarais nicht Gottes Plan war. Sarai überzeugte­ Abraham und so gebar Hagar, die Magd Sarais, den erstgebore­nen Sohn Abrahams, der Ismael genannt wurde.
Geistlich interessan­t ist hier auch für uns, dass Gott seinen Segen bzw. seine Zusagen nicht zurücknimm­t, denn der Segen auf Abrahams Nachkommen­ blieb bestehen, auch wenn nicht alles nach Gottes Plan lief.
Und so können wir von der Jahreslosu­ng und der Geschichte­ dazu mitnehmen,­ dass Gottes Zusagen gelten, auch wenn wir sie nicht verdienen,­ sie nicht gänzlich verstehen können oder unsere Ansichten nicht der Meinung Gottes entspreche­n.

„Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“ (Rö. 8,38) drückt dies ebenso aus. Gottes Liebe, seine Zusagen aus seinem Wort und auch sein Blick auf uns sind unveränder­lich feste Fundamente­ in der geistliche­n Welt, auf die wir voll vertrauen bauen können.

 
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