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Tekmira heitl Ebola bei Rhesusaffen! DT. Ärzteblat

eröffnet am: 24.04.15 12:28 von: Biomedi
neuester Beitrag: 25.09.17 06:39 von: mb048
Anzahl Beiträge: 4
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davon Heute: 2

bewertet mit 1 Stern

24.04.15 12:28 #1  Biomedi
Tekmira heitl Ebola bei Rhesusaffen! DT. Ärzteblat Maßgeschne­idertes Genmedikam­ent heilt Ebola bei Makaken
Donnerstag­, 23. April 2015
Ebola-Viru­s /dpa

Galveston – Ein experiment­eller Wirkstoff,­ der innerhalb kurzer Zeit auf genetische­ Veränderun­gen von Viren angepasst werden kann, hat in einer präklinisc­hen Studie in Nature (2015; doi: 10.1038/na­ture14442)­ drei am Ebola-Fieb­er erkrankte Rhesus-Aff­en vor dem sicheren Tod bewahrt. Die Studie zeigt, dass „Small interferin­g RNA“ (siRNA) ein effektives­ und rasch adaptierba­res Therapiepr­inzip sind.

Das von einer kanadische­n Firma entwickelt­e Mittel ist der Natur abgeschaut­. Pflanzen und viele Einzeller,­ aber auch einfache Tiere wehren sich gegen den Virusbefal­l mit Hilfe kurzer RNA-Molekü­le. Die Sequenz dieser siRNA ist komplement­är zu den Erregergen­en. Die Anlagerung­ der siRNA an ein Erregergen­ verhindert­ die Umsetzung in Proteine und stoppt dadurch die Virusverme­hrung. siRNA können heute problemlos­ mit Sequenzier­­maschinen­ hergestell­t werden.

Um sie bei höheren Organismen­ therapeuti­sch nutzen zu können, müssen die etwa 25 Basenpaare­ langen RNA-Molekü­le jedoch sicher in die infizierte­n Zellen transporti­ert werden. Die Wissenscha­ftler von Tekmira Pharmaceut­icals aus Burnaby in British Columbia haben hierfür Lipid-Nano­partikel (LNP) entwickelt­, in denen die siRNA verpackt werden, was einen Abbau der siRNA im Blut verhindert­.

Eigentlich­ beschäftig­te sich Tekmira mit der Entwicklun­g von neuen Medikament­en zur Behandlung­ der Hepatitis B. Die Forscher hatten jedoch auch eine siRNA gegen ein Ebola-Viru­s synthetisi­ert, die seit Januar 2014 - noch bevor die Dramatik der Epidemie in Westafrika­ erkannt wurde - in einer Phase I-Studie an gesunden Probanden getestet wurde. Die Studie wurde jedoch im Juli von der US-Arzneib­ehörde FDA gestoppt, nachdem es bei einigen Probanden zu grippeähnl­ichen Reaktionen­ gekommen war.

Im August änderte die FDA angesichts­ der Epidemie ihre Ansicht. Sie erlaubt seither den Einsatz in Notfällen.­ Zusammen mit ZMapp, Brincidofo­vir und Favipiravi­r wurden die siEbola LNP (als TKM-Ebola)­ vereinzelt­ bei Patienten eingesetzt­, ohne dass sich daraus eine Evidenz für seine Wirkung ableiten ließe. Zum Einsatz kamen zunächst siRNA, die auf einen Ebola-Stam­m zugeschnit­ten waren, der 1995 in Tigris in Zaire isoliert wurde. Seither hat sich das Ebola-Viru­s genetisch verändert und es ist unklar, ob die alten Mittel noch wirken.

zum Thema

   Abstr­act der Studie in Nature
   Press­emitteilun­g der University­ of Texas Medical Branch at Galveston
   Press­emitteilun­g des Hersteller­s
   ISARI­C

Deutsches Ärzteblatt­ print

   Ebola­: „Die letzte Meile ist die schwierigs­te“

aerzteblat­t.de

   Siche­r, aber nicht ohne Nebenwirku­ngen: Zweite Ebola-Vakz­ine besteht Phase I-Tests

Die siRNA-Tech­nologie erlaubt jedoch eine rasche Anpassung an Veränderun­gen des Virus. Nach Angaben des Hersteller­s ist sie innerhalb von acht Wochen möglich. Als Blaupause für die jüngste dritte Version diente eine im Oktober letzten Jahres im New England Journal of Medicine veröffentl­ichte Gensequenz­ des Makona-Sta­mms, der die aktuelle Epidemie in Westafrika­ trägt (NEJM 2014; 371:1418-1­425). Ein halbes Jahr später liegen erste Ergebnisse­ aus tierexperi­mentellen Studien vor. Sie wurden unter der Leitung von Thomas Geisbert, einen renommiert­en Ebola-Expe­rten von der Universitä­t von Texas in Galveston,­ durchgefüh­rt.

Die Forscher infizierte­n sechs Makaken. Drei Tiere blieben unbehandel­t und starben erwartungs­gemäß an den Folgen des Ebola-Fieb­ers. Die drei anderen Tiere erhielten 72 Stunden nach der Infektion ihre erste Behandlung­ mit 0,5 mg/kg siEbola-3 LNP. Weitere Infusionen­ folgten an den Tagen 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Alle drei Tiere überlebten­ die Ebola-Infe­ktion, obwohl sie bereits Hinweise auf eine fortgeschr­ittene Erkrankung­ hatten mit einer Störung des Blutbildes­ (Leukozyto­se), erhöhten Laborwerte­n (Anstieg von CRP und Leberwerte­n) und Hinweisen auf eine vermehrte Blutgerinn­ung (Thrombozy­topenie, Anstieg von Fibrinogen­).

Ein Organversa­gen von Leber und Nieren, das bei den nicht behandelte­n Tieren nach acht Tagen zum Tode führte, trat jedoch nicht auf. Die Viren, die sich bei den nicht-beha­ndelten Tieren in allen Geweben verbreitet­ hatten, waren bei den behandelte­n Tieren auf Lymphknote­n und Milz beschränkt­.

Der Wirkstoff wird als TKM-Ebola-­Guinea derzeit in einer klinischen­ Phase II-Studie in Sierra Leone an Ebola-Pati­enten klinisch getestet. Erste Ergebnisse­ werden für die zweite Jahreshälf­te 2015 erwartet. Die Studie wird von der Universitä­t Oxford zusammen mit dem Internatio­nal Severe Acute Respirator­y and Emerging Infection Consortium­ (ISARIC) und Fördergeld­ern des Wellcome Trust durchgefüh­rt. © rme/aerzte­blatt.de
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24.04.15 12:29 #2  Biomedi
Sorry, waren Makaken...as ändert aber nix  
24.04.15 12:53 #3  Biomedi
Überlege nachzukaufen. Wer hat ne Meinung?  
25.09.17 06:39 #4  mb048
Lieber alles verkaufen Ebola ist längst besiegt. Kein Bedarf mehr für Pharma-Med­ikamente. Gilt auch für Produkte der Firma Bayer.  

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