PLAN OPTIK - Eine Riesenchance?!
eröffnet am: | 06.03.06 10:54 von: | BestInvestintheWest |
neuester Beitrag: | 13.01.23 14:47 von: | SmartieHH |
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06.03.06 10:54
#1
BestInvestintheWes.
PLAN OPTIK - Eine Riesenchance?!
Hallo zusammen,
beobachte die Aktie schon ein paar Wochen und möchte demnächst erste Positionen aufbauen. Vorher hätte ich gerne noch ein paar Meinungen gehört. Nach dem spektakulären Börsengang hat sich die Aktie bei 31-33 Euro eingependelt. Nach unten scheint sie bei 30 Euro gesichert, nach oben kommt spätestens bei 38 Euro erstmal ein Deckel. Werde meine Kauforder wohl bei ca. 31,50 Euro ansiedeln. Die Firma ist derzeit mit gut 20 Mio Euro bewertet, das bringt Chancen - birgt aber auch Risiken:
Interview von aktiencheck.de mit Herrn Michael Schilling, CEO der Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8/ WKN A0HGQS) :
Die Plan Optik AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Wafern aus Glas, Glas-Silizium und Quarz. Das bereits 1971 gegründete Unternehmen betrat im Dezember 2005 das Börsenparkett. Erster Handelstag war der 29. Dezember 2005.
Frage: Guten Tag, Herr Schilling. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Börsengang. Die Resonanz der Anleger war außergewöhnlich hoch, so dass die Emission 24-fach überzeichnet war. Mit 28 Euro liegt der aktuelle Kurs rund 40% über dem Emissionspreis von 20 Euro, Plan Optik hat damit einen der erfolgreichsten Börsengänge des Jahres 2005 vollzogen. Haben Sie im Vorfeld mit dieser außerordentlich positiven Resonanz gerechnet?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Gehofft natürlich, gerechnet aber nicht wirklich. Wir haben aber ganz sicher auch von dem großen Medieninteresse profitiert. Die Plan Optik AG ist ja der letzte Börsengang des Jahres, dadurch hatten wir deutlich mehr Aufmerksamkeit in den Medien als ursprünglich erwartet.
Frage: Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die beiden Geschäftsbereiche Mikrosystemtechnik und Optoelektronik. Können Sie Ihre wichtigsten Tätigkeiten in diesen Bereichen kurz skizzieren?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir sind in erster Linie immer Zulieferer für die großen OEM-Kunden, also die Systemhersteller wie z.B. Infineon oder Motorola. Optoelektronik in der Anwendung bedeutet Messmaschinen, Hightechgeräte, die zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden. In der Mikrosystemtechnik werden bekannte physikalische Phänomene auf Basis der Halbleiter- oder Mikroelektroniktechnologie genutzt und in miniaturisierter Form hergestellt.
Frage: In welchem dieser zwei Geschäftsbereiche sehen Sie zukünftig die größeren Wachstumspotenziale?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Auf jeden Fall in der Mikrosystemtechnik.
Frage: Sie haben sich vor allem auf die Produktion von Glas-Wafern für Computerchips spezialisiert. Welche Vorteile haben Glas-Wafer im Vergleich zu bislang noch üblichen Silizium-Waferscheiben?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Die Glas-Wafer werden die Silizium-Wafer sicher nicht ablösen. Mittels der Glas-Wafer sind jedoch viele Anwendungen möglich, die mit reinen Silzium-Wafern nicht möglich wären. Glas-Wafer sind elektrisch nicht leitend, optisch transparent und chemisch beständig.
Frage: Wo kommen Ihre Glas-Wafer bislang überall zum Einsatz?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Anwendungsbereiche sind zurzeit Sensoren im Automobilbereich. Der große Mengentreiber derzeit sind hier Reifendrucksensoren. In den USA ist gesetzlich verordnet, dass 100% der Neufahrzeuge bis Ende 2007 mit Reifendrucksystemen ausgestattet werden.
Weitere Anwendungsgebiete liegen im Motorenbau, bei Minipumpen, im Life-Science-Bereich und in der Chemie. Künftige Anwendungsbereiche für uns liegen insbesondere im Bereich der Consumer Electronic wie z.B. bei Handys oder DVD-Player. In der Luft- und Raumfahrttechnik werden die Wafer für 3-dimensionale Beschleunigungssensoren eingesetzt.
Frage: Glas-Wafer finden als Trägersubstanz in sämtlichen Arten von Mikrosensoren Anwendung. Aus diesem Grund sollten sich auch zukünftig ständig neue potenzielle Absatzgebiete für Ihre Glas-Wafer eröffnen. Ist vor diesem Hintergrund das gesamte Marktpotenzial überhaupt zuverlässig abschätzbar?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Klares Nein, das Absatzpotenzial ist in seinem vollen Umfang derzeit noch überhaupt nicht absehbar. Aktuell kann ich lediglich eine Untergrenze für die Wachstumsperspektiven abschätzen, dieses liegt auf Basis der aktuellen Anwendungsgebiete zwischen 20 und 30 Prozent.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus dem Pharmabereich. Dort beliefern wir derzeit Boehringer mit einem Bauteil für einen Nano-Zerstäuber zur Anwendung bei Asthmatikern. Das Wachstumspotenzial ist in der Pharmabranche, wie auch in einer Reihe anderer Branchen, derzeit noch gar nicht absehbar. Hier ist das Zukunftsszenario, dass künftig sehr viele Medikamente für chronisch Kranke mit der Unterstützung unserer Bauteile mittels Nano-Zerstäubung viel genauer und damit wirksamer verabreicht werden können.
Frage: Welche neuen Einsatzgebiete wollen Sie sich in der näheren Zukunft erschließen?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Nach dem heutigen Markttreiber Automotive sehen wir für unsere Zukunft insbesondere die Pharmaindustrie und den Bereich Consumer Electronic als neue Wachstumstreiber.
Anschauliche Beispiele aus dem Bereich Consumer Electronic sind etwa die GPS-Anwendung im Handy oder Crash-Sensoren im Laptop, die eine Zerstörung der Festplatte verhindern. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass der Großteil der neuen Handys mit GPS-Anwendungen basierend auf unseren Glas-Wafern ausgestattet wird.
Frage: Sie sind derzeit der größte Hauptlieferant von Glaswafern bei Infineon, Motorola und Boehringer. Wie konnte es Ihnen gelingen, derart weltbekannte Unternehmen für Ihre Produkte zu gewinnen?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Dies ist wohl in erster Linie auf unseren technologischen Vorsprung, unsere Ausdauer und natürlich unsere sehr gute Mitarbeitermannschaft zurückzuführen.
Frage: Der Markt für Glas-Wafer ist mit insgesamt etwa 10 relevanten Herstellern derzeit noch sehr überschaubar. In der Regel konkurrieren Sie dabei mit kleineren Abteilungen großer und finanzstarker Konzerne. Als spezialisierter kleiner Anbieter können Sie auf der anderen Seite aber auch schneller auf Marktveränderungen reagieren. Welche weiteren Vorteile sehen Sie derzeit im Vergleich zu Ihren wichtigsten Konkurrenten?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Unser Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern ist vor allem, dass wir alle notwendigen Technologien in einem Haus verfügbar und zudem auch noch die beste Technologie zur Verfügung haben.
Frage: Für den Mikrosystemtechnikmarkt, auf dem Sie tätig sind, werden in den kommenden Jahren Marktwachstumsraten von jährlich 30% vorhergesagt. Gehen Sie davon aus, noch schneller als der Gesamtmarkt wachsen zu können?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir erwarten, dass wir schneller wachsen als der Markt. Auf dem Weg zur Erreichung unserer ehrgeizigen Ziele sollte uns der Börsengang ganz sicher helfen.
Frage: Im Gegensatz zum Bereich Mikroelektronik, der sich aufgrund des hohen technischen Know-hows durch hohe Markteintrittsbarrieren und starke Wachstumsraten auszeichnet, bedienen Sie mit dem Bereich Optoelektronik auch einen weitgehend gesättigten Markt mit geringen Markteintrittsbarrieren. Wie soll sich vor diesem Hintergrund der Bereich Optoelektronik in den kommenden Jahren entwickeln?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Mit unserer jetzigen Planung gehen wir davon aus, dass der Geschäftsbereich Optoelektronik in wenigen Jahren auslaufen wird. Es ist sinnvoller, die verfügbaren Ressourcen auf die Wachstumsmärkte zu konzentrieren.
Frage: In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2005 konnten Sie die Umsatzerlöse um 27% auf 3,09 Millionen Euro steigern. Das EBIT lag mit 0,695 Millionen fast dreimal so hoch wie die vorher von Ihnen prognostizierten 0,21 Millionen Euro. Wodurch ist diese erfreuliche "Planabweichung" zu erklären?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Das liegt vor allem daran, dass die großen Aufträge deutlich schneller kamen, als ursprünglich erwartet. So haben wir z.B. den ersten großen Auftrag zur Serienproduktion für Sensoren von Reifendrucksystemen von Infineon, dem Marktführer in diesem Bereich, bekommen. Des Weiteren haben wir die Produktion im relevanten Bereich von 1,2 Schichten (5 Tage-Woche) auf 3 Schichten bzw. die 7-Tage-Woche hochgefahren.
Frage: Ihre Exportquote liegt derzeit bei rund 70%. Während ein Großteil der operativen Kosten in Euro anfällt, wird ein erheblicher Teil der Umsatzerlöse in USD fakturiert. Damit unterliegen Sie einem erheblichen Währungsrisiko. Wie sichern Sie sich gegen dieses Währungsrisiko ab?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir sichern unsere Aufträge klassisch ab, d.h. je nach Auftragsstruktur über Termingeschäfte oder Call-Optionen. Kurzfristig, d.h. auf Sicht von neun Monaten sind somit alle Aufträge gegen Währungsrisiken abgesichert.
Frage: Ihr größter Einzelaktionär, die DeTeBe (eine Tochtergesellschaft der börsennotierten U.C.A.) hält derzeit 51% der Geschäftsanteile der Plan Optik AG. Im Rahmen des Börsenganges wird sich der Anteil der DeTeBe auf 37,7% verringern. Warum hat sich DeTeBe entschieden, im Rahmen des Börsenganges den eigenen Anteil an Plan Optik zu reduzieren?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Angesichts des geringen Volumens unseres Börsengangs war diese Maßnahme aus Sicht der Konsortialbank notwendig, um den Free-float der Aktie zu erhöhen.
Frage: Aus der Emission von 136.930 Aktien zu einem Festpreis von 20 Euro errechnet sich für Sie ein Brutto-Emissionserlös von rund 2,74 Millionen Euro. Wofür soll dieser Emissionserlös verwendet werden?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Er soll zur Steigerung der Gewinne verwendet werden, in dem wir in erster Linie die Produktionskapazitäten erweitern und damit unsere Umsatzziele erreichen können. Konkret werden Maschinen gekauft und Erweiterungen in der Automatisierung vorgenommen, um die Produktivität zu erhöhen.
Frage: Die Analysten von Independent Research rechnen für das laufende Geschäftsjahr 2005 mit einem Umsatz von 4,256 Millionen Euro und einem EPS von 0,87 Euro. Bereits für 2007 werden ein Umsatz von 8,174 Millionen Euro und ein EPS von 2,02 Euro prognostiziert. Wie bewerten Sie diese Prognosen? Wie lauten Ihre Planzahlen für 2005, 2006 und 2007?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Die Prognosen von Independent Research sind eher konservativ einzuschätzen. So ist der Einstieg in die Massenmärkte in den Erwartungen noch gar nicht berücksichtigt.
Frage: Bei einem Ausgabepreis für Ihre Aktie von 20 Euro ergibt sich damit ein KGV 2007e von 10 bei sehr starken Wachstumsraten beim Umsatz und Ergebnis. Damit erscheint Ihre Aktie im Branchenvergleich sehr günstig bewertet. Sind Sie nicht der Meinung, dass der Ausgabepreis für Ihre Aktien äußerst niedrig angesetzt wurde?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Zum Aktienkurs darf ich leider keine Prognosen abgeben. Soviel sei aber gesagt, ich persönlich halte weiterhin 25% der Aktien an der Plan Optik AG und werde diese auch langfristig behalten, weil ich davon ausgehe, dass es sich hier um ein sehr gutes Investment handelt. Aktiencheck.de: Vielen Dank für dieses Interview, Herr Schilling
beobachte die Aktie schon ein paar Wochen und möchte demnächst erste Positionen aufbauen. Vorher hätte ich gerne noch ein paar Meinungen gehört. Nach dem spektakulären Börsengang hat sich die Aktie bei 31-33 Euro eingependelt. Nach unten scheint sie bei 30 Euro gesichert, nach oben kommt spätestens bei 38 Euro erstmal ein Deckel. Werde meine Kauforder wohl bei ca. 31,50 Euro ansiedeln. Die Firma ist derzeit mit gut 20 Mio Euro bewertet, das bringt Chancen - birgt aber auch Risiken:
Interview von aktiencheck.de mit Herrn Michael Schilling, CEO der Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8/ WKN A0HGQS) :
Die Plan Optik AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Wafern aus Glas, Glas-Silizium und Quarz. Das bereits 1971 gegründete Unternehmen betrat im Dezember 2005 das Börsenparkett. Erster Handelstag war der 29. Dezember 2005.
Frage: Guten Tag, Herr Schilling. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Börsengang. Die Resonanz der Anleger war außergewöhnlich hoch, so dass die Emission 24-fach überzeichnet war. Mit 28 Euro liegt der aktuelle Kurs rund 40% über dem Emissionspreis von 20 Euro, Plan Optik hat damit einen der erfolgreichsten Börsengänge des Jahres 2005 vollzogen. Haben Sie im Vorfeld mit dieser außerordentlich positiven Resonanz gerechnet?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Gehofft natürlich, gerechnet aber nicht wirklich. Wir haben aber ganz sicher auch von dem großen Medieninteresse profitiert. Die Plan Optik AG ist ja der letzte Börsengang des Jahres, dadurch hatten wir deutlich mehr Aufmerksamkeit in den Medien als ursprünglich erwartet.
Frage: Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die beiden Geschäftsbereiche Mikrosystemtechnik und Optoelektronik. Können Sie Ihre wichtigsten Tätigkeiten in diesen Bereichen kurz skizzieren?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir sind in erster Linie immer Zulieferer für die großen OEM-Kunden, also die Systemhersteller wie z.B. Infineon oder Motorola. Optoelektronik in der Anwendung bedeutet Messmaschinen, Hightechgeräte, die zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden. In der Mikrosystemtechnik werden bekannte physikalische Phänomene auf Basis der Halbleiter- oder Mikroelektroniktechnologie genutzt und in miniaturisierter Form hergestellt.
Frage: In welchem dieser zwei Geschäftsbereiche sehen Sie zukünftig die größeren Wachstumspotenziale?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Auf jeden Fall in der Mikrosystemtechnik.
Frage: Sie haben sich vor allem auf die Produktion von Glas-Wafern für Computerchips spezialisiert. Welche Vorteile haben Glas-Wafer im Vergleich zu bislang noch üblichen Silizium-Waferscheiben?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Die Glas-Wafer werden die Silizium-Wafer sicher nicht ablösen. Mittels der Glas-Wafer sind jedoch viele Anwendungen möglich, die mit reinen Silzium-Wafern nicht möglich wären. Glas-Wafer sind elektrisch nicht leitend, optisch transparent und chemisch beständig.
Frage: Wo kommen Ihre Glas-Wafer bislang überall zum Einsatz?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Anwendungsbereiche sind zurzeit Sensoren im Automobilbereich. Der große Mengentreiber derzeit sind hier Reifendrucksensoren. In den USA ist gesetzlich verordnet, dass 100% der Neufahrzeuge bis Ende 2007 mit Reifendrucksystemen ausgestattet werden.
Weitere Anwendungsgebiete liegen im Motorenbau, bei Minipumpen, im Life-Science-Bereich und in der Chemie. Künftige Anwendungsbereiche für uns liegen insbesondere im Bereich der Consumer Electronic wie z.B. bei Handys oder DVD-Player. In der Luft- und Raumfahrttechnik werden die Wafer für 3-dimensionale Beschleunigungssensoren eingesetzt.
Frage: Glas-Wafer finden als Trägersubstanz in sämtlichen Arten von Mikrosensoren Anwendung. Aus diesem Grund sollten sich auch zukünftig ständig neue potenzielle Absatzgebiete für Ihre Glas-Wafer eröffnen. Ist vor diesem Hintergrund das gesamte Marktpotenzial überhaupt zuverlässig abschätzbar?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Klares Nein, das Absatzpotenzial ist in seinem vollen Umfang derzeit noch überhaupt nicht absehbar. Aktuell kann ich lediglich eine Untergrenze für die Wachstumsperspektiven abschätzen, dieses liegt auf Basis der aktuellen Anwendungsgebiete zwischen 20 und 30 Prozent.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus dem Pharmabereich. Dort beliefern wir derzeit Boehringer mit einem Bauteil für einen Nano-Zerstäuber zur Anwendung bei Asthmatikern. Das Wachstumspotenzial ist in der Pharmabranche, wie auch in einer Reihe anderer Branchen, derzeit noch gar nicht absehbar. Hier ist das Zukunftsszenario, dass künftig sehr viele Medikamente für chronisch Kranke mit der Unterstützung unserer Bauteile mittels Nano-Zerstäubung viel genauer und damit wirksamer verabreicht werden können.
Frage: Welche neuen Einsatzgebiete wollen Sie sich in der näheren Zukunft erschließen?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Nach dem heutigen Markttreiber Automotive sehen wir für unsere Zukunft insbesondere die Pharmaindustrie und den Bereich Consumer Electronic als neue Wachstumstreiber.
Anschauliche Beispiele aus dem Bereich Consumer Electronic sind etwa die GPS-Anwendung im Handy oder Crash-Sensoren im Laptop, die eine Zerstörung der Festplatte verhindern. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass der Großteil der neuen Handys mit GPS-Anwendungen basierend auf unseren Glas-Wafern ausgestattet wird.
Frage: Sie sind derzeit der größte Hauptlieferant von Glaswafern bei Infineon, Motorola und Boehringer. Wie konnte es Ihnen gelingen, derart weltbekannte Unternehmen für Ihre Produkte zu gewinnen?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Dies ist wohl in erster Linie auf unseren technologischen Vorsprung, unsere Ausdauer und natürlich unsere sehr gute Mitarbeitermannschaft zurückzuführen.
Frage: Der Markt für Glas-Wafer ist mit insgesamt etwa 10 relevanten Herstellern derzeit noch sehr überschaubar. In der Regel konkurrieren Sie dabei mit kleineren Abteilungen großer und finanzstarker Konzerne. Als spezialisierter kleiner Anbieter können Sie auf der anderen Seite aber auch schneller auf Marktveränderungen reagieren. Welche weiteren Vorteile sehen Sie derzeit im Vergleich zu Ihren wichtigsten Konkurrenten?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Unser Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern ist vor allem, dass wir alle notwendigen Technologien in einem Haus verfügbar und zudem auch noch die beste Technologie zur Verfügung haben.
Frage: Für den Mikrosystemtechnikmarkt, auf dem Sie tätig sind, werden in den kommenden Jahren Marktwachstumsraten von jährlich 30% vorhergesagt. Gehen Sie davon aus, noch schneller als der Gesamtmarkt wachsen zu können?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir erwarten, dass wir schneller wachsen als der Markt. Auf dem Weg zur Erreichung unserer ehrgeizigen Ziele sollte uns der Börsengang ganz sicher helfen.
Frage: Im Gegensatz zum Bereich Mikroelektronik, der sich aufgrund des hohen technischen Know-hows durch hohe Markteintrittsbarrieren und starke Wachstumsraten auszeichnet, bedienen Sie mit dem Bereich Optoelektronik auch einen weitgehend gesättigten Markt mit geringen Markteintrittsbarrieren. Wie soll sich vor diesem Hintergrund der Bereich Optoelektronik in den kommenden Jahren entwickeln?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Mit unserer jetzigen Planung gehen wir davon aus, dass der Geschäftsbereich Optoelektronik in wenigen Jahren auslaufen wird. Es ist sinnvoller, die verfügbaren Ressourcen auf die Wachstumsmärkte zu konzentrieren.
Frage: In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2005 konnten Sie die Umsatzerlöse um 27% auf 3,09 Millionen Euro steigern. Das EBIT lag mit 0,695 Millionen fast dreimal so hoch wie die vorher von Ihnen prognostizierten 0,21 Millionen Euro. Wodurch ist diese erfreuliche "Planabweichung" zu erklären?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Das liegt vor allem daran, dass die großen Aufträge deutlich schneller kamen, als ursprünglich erwartet. So haben wir z.B. den ersten großen Auftrag zur Serienproduktion für Sensoren von Reifendrucksystemen von Infineon, dem Marktführer in diesem Bereich, bekommen. Des Weiteren haben wir die Produktion im relevanten Bereich von 1,2 Schichten (5 Tage-Woche) auf 3 Schichten bzw. die 7-Tage-Woche hochgefahren.
Frage: Ihre Exportquote liegt derzeit bei rund 70%. Während ein Großteil der operativen Kosten in Euro anfällt, wird ein erheblicher Teil der Umsatzerlöse in USD fakturiert. Damit unterliegen Sie einem erheblichen Währungsrisiko. Wie sichern Sie sich gegen dieses Währungsrisiko ab?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Wir sichern unsere Aufträge klassisch ab, d.h. je nach Auftragsstruktur über Termingeschäfte oder Call-Optionen. Kurzfristig, d.h. auf Sicht von neun Monaten sind somit alle Aufträge gegen Währungsrisiken abgesichert.
Frage: Ihr größter Einzelaktionär, die DeTeBe (eine Tochtergesellschaft der börsennotierten U.C.A.) hält derzeit 51% der Geschäftsanteile der Plan Optik AG. Im Rahmen des Börsenganges wird sich der Anteil der DeTeBe auf 37,7% verringern. Warum hat sich DeTeBe entschieden, im Rahmen des Börsenganges den eigenen Anteil an Plan Optik zu reduzieren?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Angesichts des geringen Volumens unseres Börsengangs war diese Maßnahme aus Sicht der Konsortialbank notwendig, um den Free-float der Aktie zu erhöhen.
Frage: Aus der Emission von 136.930 Aktien zu einem Festpreis von 20 Euro errechnet sich für Sie ein Brutto-Emissionserlös von rund 2,74 Millionen Euro. Wofür soll dieser Emissionserlös verwendet werden?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Er soll zur Steigerung der Gewinne verwendet werden, in dem wir in erster Linie die Produktionskapazitäten erweitern und damit unsere Umsatzziele erreichen können. Konkret werden Maschinen gekauft und Erweiterungen in der Automatisierung vorgenommen, um die Produktivität zu erhöhen.
Frage: Die Analysten von Independent Research rechnen für das laufende Geschäftsjahr 2005 mit einem Umsatz von 4,256 Millionen Euro und einem EPS von 0,87 Euro. Bereits für 2007 werden ein Umsatz von 8,174 Millionen Euro und ein EPS von 2,02 Euro prognostiziert. Wie bewerten Sie diese Prognosen? Wie lauten Ihre Planzahlen für 2005, 2006 und 2007?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Die Prognosen von Independent Research sind eher konservativ einzuschätzen. So ist der Einstieg in die Massenmärkte in den Erwartungen noch gar nicht berücksichtigt.
Frage: Bei einem Ausgabepreis für Ihre Aktie von 20 Euro ergibt sich damit ein KGV 2007e von 10 bei sehr starken Wachstumsraten beim Umsatz und Ergebnis. Damit erscheint Ihre Aktie im Branchenvergleich sehr günstig bewertet. Sind Sie nicht der Meinung, dass der Ausgabepreis für Ihre Aktien äußerst niedrig angesetzt wurde?
Michael Schilling, CEO Plan Optik AG: Zum Aktienkurs darf ich leider keine Prognosen abgeben. Soviel sei aber gesagt, ich persönlich halte weiterhin 25% der Aktien an der Plan Optik AG und werde diese auch langfristig behalten, weil ich davon ausgehe, dass es sich hier um ein sehr gutes Investment handelt. Aktiencheck.de: Vielen Dank für dieses Interview, Herr Schilling
335 Postings ausgeblendet.
08.03.17 08:01
#337
Lillelou
Vorläufige Zahlen bereits bekannt?
Da die Aktie zuletzt stark anzog kann man fast der Vermutung aufliegen das etwas hinsichtlich der Zahlen durchgesickert ist.
2017 könnte ein gutes Jahr werden wollen wir hoffen das endlich einmal ein nachhaltiger Aufwärtstrend einsetzt. Lang genug hat es ja gedauert bei PO.
2017 könnte ein gutes Jahr werden wollen wir hoffen das endlich einmal ein nachhaltiger Aufwärtstrend einsetzt. Lang genug hat es ja gedauert bei PO.
13.03.17 09:27
#338
Lillelou
Zahlen sind raus
Nun hat Plan Optik seine vorläufigen Ergebnisse veröffentlicht und das auch noch früher als sonst. Viel früher als sonst. Die Gründe dafür kann man nur erahnen aber positiv ist es alle Mal.
Operativ sieht es ganz gut aus. Die AG ist deutlich profitabler im Kerngeschäft, was auf jeden Fall aus der höheren Auslastung / Umsätze kommt. Dazu kommt ein sehr gutes Geschäft der MMT mit Airtune. Der Wehrmutstropfen und den muss es bei PO scheinbar geben ist LFT. Der Begründung folgend hat ein Großkunde eine Produktreihe eingestellt und damit sind erhebliche Umsätze weggebrochen. Zum Halbjahr hieß es noch das bei LTF Lieferengpässe durch Personalmangel verursacht wurden. Ob und wie das zusammen passt kann ich im Moment nicht wirklich beurteilen. Es bleibt zu hoffen das LTF wieder in Schwung kommt. Denn hier liegt erhebliches Potential. Mehr wird allerdings erst mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen Ende April deutlich. Mal sehen ob es dann vielleicht noch ein kleines zusätzliches Bonbon gibt. Vielleicht aus den aktuellen Verkaufszahlen von Airtune.
Operativ sieht es ganz gut aus. Die AG ist deutlich profitabler im Kerngeschäft, was auf jeden Fall aus der höheren Auslastung / Umsätze kommt. Dazu kommt ein sehr gutes Geschäft der MMT mit Airtune. Der Wehrmutstropfen und den muss es bei PO scheinbar geben ist LFT. Der Begründung folgend hat ein Großkunde eine Produktreihe eingestellt und damit sind erhebliche Umsätze weggebrochen. Zum Halbjahr hieß es noch das bei LTF Lieferengpässe durch Personalmangel verursacht wurden. Ob und wie das zusammen passt kann ich im Moment nicht wirklich beurteilen. Es bleibt zu hoffen das LTF wieder in Schwung kommt. Denn hier liegt erhebliches Potential. Mehr wird allerdings erst mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen Ende April deutlich. Mal sehen ob es dann vielleicht noch ein kleines zusätzliches Bonbon gibt. Vielleicht aus den aktuellen Verkaufszahlen von Airtune.
02.03.21 12:23
#348
schrmp1978
...
Ist schon schwierig außer den Unternehmensmeldungen Infos über Plan Optik zu finden.
Hier mal ein Link:
https://die-deutsche-wirtschaft.de/...m-lexikon-der-weltmarktfuehrer/
Hier mal ein Link:
https://die-deutsche-wirtschaft.de/...m-lexikon-der-weltmarktfuehrer/
18.11.21 21:51
#354
Subsonicfilter
PLAN läuft...!
PLAN OPTIK ist noch eins der ganz wenigen, günstigen und unentdeckten "Filetstückchen" im AktienUniversum!...Der Kurs ist derzeit extrem stabil, fast ohne "Ermüdungserscheinungen", einfach nur mega!...Interessenten an einer Übernahme wird's da genug geben, bei den High-end Produkten, die von dieser Firma hergestellt werden!...mit PLAN-Aktien werden wir noch viel Freude haben in der Zukunft...
29.11.22 10:18
#359
Juliette
Prognoseerhöhung:
"... Auf Basis der vorliegenden Zahlen bis einschließlich Oktober erhöht der Vorstand die bisher prognostizierte Umsatzspanne für das Gesamtjahr 2022 deshalb auf EUR 10,5 Mio. bis EUR 11,5 Mio. (bislang EUR 8,8 Mio. bis EUR 10,7 Mio.)....
...Hatte der Vorstand zum Halbjahr abhängig vom Umsatzvolumen und der Preisentwicklung für Energie und Vorprodukte eine EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich in Aussicht gestellt, konkretisiert er seine Prognose jetzt auf eine Spanne von 12-16 Prozent....":
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/...marge-konkretisiert/1702479
...Hatte der Vorstand zum Halbjahr abhängig vom Umsatzvolumen und der Preisentwicklung für Energie und Vorprodukte eine EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich in Aussicht gestellt, konkretisiert er seine Prognose jetzt auf eine Spanne von 12-16 Prozent....":
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/...marge-konkretisiert/1702479