Evotec erstmals schwarze Zahlen?
07.03.11 11:28
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten die Aktie von Evotec an schwächeren Tagen zu kaufen.
Erstmals in der Geschichte des Biotechunternehmens könnte der Geschäftsbericht in schwarzer Tinte verfasst werden. Das muntere Geldvernichten habe schon seit ein paar Quartalen ein Ende. Nach neun Monaten hätten der Vorsteuergewinn bei 1,3 Millionen Euro und das Nettoergebnis bei positiven 0,7 Millionen Euro gelegen. Im Schlussquartal habe Evotec allerdings keine Meilensteinzahlungen erhalten. Die Vereinbarung zur Behandlung von metabolischen Erkrankungen mit MedImmune, die eine Vorabzahlung von fünf Millionen Euro ausgelöst hätten, sei in Q4 nicht verbucht worden. "Diese Zahlung verbuchen auf einer zeitlichen Periode mit Beginn im Jahr 2011 und war für das Jahr 2010 nicht relevant." Das habe Firmenchef Werner Lanthaler den Experten im Hintergrundgespräch gesagt.
Ob das Schlussquartal nunmehr positiv ausgefallen sei, habe der CEO ihnen nicht verraten wollen: "Der Trend ist insgesamt sehr positiv und ich habe keinen Grund, mit dem Verlauf des Jahres 2010 unzufrieden zu sein." Nach Erachten der Experten sei Q4 leicht positiv ausgefallen und somit auch das Gesamtjahr. Evotec habe sodann das Jahr 2010 mit schwarzen Zahlen abgeschlossen! Den Umsatz schätze man für das vergangene Jahr auf 52 bis 54 Millionen Euro. In der Kasse dürften netto mehr als 64 Millionen Euro per Silvester 2010 schlummern.
Für das Jahr 2011 stelle der Firmenlenker ein organisches Wachstum von mindestens 15 Prozent in Aussicht. Die Experten würden mit Einnahmen von mehr als 64 Millionen Euro rechnen. Evotec dürfte auch in diesem Jahr profitabel wirtschaften. "Mein Ziel ist nicht schwarze Zahlen zu schreiben, um dann gleich wieder in den roten Bereich zu driften. Es ist noch etwas früh, aber ich bin auch für die Ergebnisentwicklung in diesem Jahr optimistisch", so Lanthaler. Per Ende Oktober sei das Orderbuch des Unternehmens mit 51 Millionen Euro gefüllt gewesen. "Wir sind ins neue Jahr mit einem Auftragsbestand gestartet, der höher ist als jemals zuvor."
Strategisch sei es das Ziel des Wieners, Evotec nachhaltig so aufzustellen, dass das Geschäftsmodell an Nachhaltigkeit gewinne und sich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale immer mehr und mehr gegenüber dem Wettbewerb durchsetze. "Gegenüber unseren Kunden müssen wir uns wissenschaftlich so aufstellen, dass dies einen nachhaltigen Anklang bei unseren Kunden findet", erkläre Lanthaler. Dazu sei jüngst Kinaxo gekauft worden.
Mit dieser Übernahme untermauere Evotec ihre führende Position als Entwicklungspartner von Pharma- und Biotechfirmen in der vollintegrierten Wirkstoffforschung- und entwicklung. Fokus dieser Technologie sei die Onkologie. Für die Übernahme habe der CEO rund zwölf Millionen Euro bezahlt. Drei Millionen Euro in Cash, 2,6 Millionen neue Aktien sowie weitere vier Millionen Euro in Abhängigkeit von zukünftigen Meilensteinen.
Um das Puzzle des Geschäftsmodells in der Medikamentenforschung zu vervollständigen, könnte sich Evotec noch einen Kooperationspartner an Land ziehen. Daran arbeite der CEO und könnte vermutlich bald Vollzug melden. Zudem sei es das Ziel von Lanthaler, in diesem Jahr ein bis zwei größere Deals mit Pharma- uns Biotechfirmen nach dem Vorbild MedImmune und Genentech abzuschließen. Hätten die Hamburger mit MedImmune Erfolg, könnten in den nächsten Jahren Meilensteinzahlungen von bis zu 254 Millionen Euro fließen sowie Umsatzbeteiligungen.
Über die klinische Entwicklung in Zusammenarbeit mit Roche in der EVT-100er Familie werde es allenfalls gegen Ende des Jahres oder im ersten Halbjahr 2012 Neuigkeiten in der Datenlage geben. Unabhängig davon habe Evotec noch ein paar Substanzen in der Pipeline, die bisher nicht an einen Partner verkauft oder lizenziert würden. "Zumindest bei einem unserer potenziellen Kandidaten für die klinische Entwicklung erwarte ich 2011 eine Verpartnerung", sage Lanthaler. Das könnte beim H3-Antagonisten oder in der Familie von P2X3 der Fall sein.
Das Grundkapital sei nach der Übernahme von Kinaxo in 118,2 Millionen Aktien eingeteilt. Der Börsenwert belaufe sich somit auf 362 Millionen Euro. Mittelfristig dürfte es der Gesellschaft gelingen, mit EBIT-Margen im zweistelligen Bereich zu wirtschaften. Die mehrfachen Empfehlungen der Experten für das Papier hätten sich glänzend bezahlt gemacht. Inzwischen sei das Papier nicht mehr günstig.
Aufgrund der potenziell guten News und der weiteren Aussichten sind nach Ansicht der Experten von "TradeCentre.de" Käufe der Aktie von Evotec an schwächeren Tagen dennoch empfehlenswert. (Analyse vom 07.03.2011) (07.03.2011/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Erstmals in der Geschichte des Biotechunternehmens könnte der Geschäftsbericht in schwarzer Tinte verfasst werden. Das muntere Geldvernichten habe schon seit ein paar Quartalen ein Ende. Nach neun Monaten hätten der Vorsteuergewinn bei 1,3 Millionen Euro und das Nettoergebnis bei positiven 0,7 Millionen Euro gelegen. Im Schlussquartal habe Evotec allerdings keine Meilensteinzahlungen erhalten. Die Vereinbarung zur Behandlung von metabolischen Erkrankungen mit MedImmune, die eine Vorabzahlung von fünf Millionen Euro ausgelöst hätten, sei in Q4 nicht verbucht worden. "Diese Zahlung verbuchen auf einer zeitlichen Periode mit Beginn im Jahr 2011 und war für das Jahr 2010 nicht relevant." Das habe Firmenchef Werner Lanthaler den Experten im Hintergrundgespräch gesagt.
Ob das Schlussquartal nunmehr positiv ausgefallen sei, habe der CEO ihnen nicht verraten wollen: "Der Trend ist insgesamt sehr positiv und ich habe keinen Grund, mit dem Verlauf des Jahres 2010 unzufrieden zu sein." Nach Erachten der Experten sei Q4 leicht positiv ausgefallen und somit auch das Gesamtjahr. Evotec habe sodann das Jahr 2010 mit schwarzen Zahlen abgeschlossen! Den Umsatz schätze man für das vergangene Jahr auf 52 bis 54 Millionen Euro. In der Kasse dürften netto mehr als 64 Millionen Euro per Silvester 2010 schlummern.
Für das Jahr 2011 stelle der Firmenlenker ein organisches Wachstum von mindestens 15 Prozent in Aussicht. Die Experten würden mit Einnahmen von mehr als 64 Millionen Euro rechnen. Evotec dürfte auch in diesem Jahr profitabel wirtschaften. "Mein Ziel ist nicht schwarze Zahlen zu schreiben, um dann gleich wieder in den roten Bereich zu driften. Es ist noch etwas früh, aber ich bin auch für die Ergebnisentwicklung in diesem Jahr optimistisch", so Lanthaler. Per Ende Oktober sei das Orderbuch des Unternehmens mit 51 Millionen Euro gefüllt gewesen. "Wir sind ins neue Jahr mit einem Auftragsbestand gestartet, der höher ist als jemals zuvor."
Strategisch sei es das Ziel des Wieners, Evotec nachhaltig so aufzustellen, dass das Geschäftsmodell an Nachhaltigkeit gewinne und sich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale immer mehr und mehr gegenüber dem Wettbewerb durchsetze. "Gegenüber unseren Kunden müssen wir uns wissenschaftlich so aufstellen, dass dies einen nachhaltigen Anklang bei unseren Kunden findet", erkläre Lanthaler. Dazu sei jüngst Kinaxo gekauft worden.
Um das Puzzle des Geschäftsmodells in der Medikamentenforschung zu vervollständigen, könnte sich Evotec noch einen Kooperationspartner an Land ziehen. Daran arbeite der CEO und könnte vermutlich bald Vollzug melden. Zudem sei es das Ziel von Lanthaler, in diesem Jahr ein bis zwei größere Deals mit Pharma- uns Biotechfirmen nach dem Vorbild MedImmune und Genentech abzuschließen. Hätten die Hamburger mit MedImmune Erfolg, könnten in den nächsten Jahren Meilensteinzahlungen von bis zu 254 Millionen Euro fließen sowie Umsatzbeteiligungen.
Über die klinische Entwicklung in Zusammenarbeit mit Roche in der EVT-100er Familie werde es allenfalls gegen Ende des Jahres oder im ersten Halbjahr 2012 Neuigkeiten in der Datenlage geben. Unabhängig davon habe Evotec noch ein paar Substanzen in der Pipeline, die bisher nicht an einen Partner verkauft oder lizenziert würden. "Zumindest bei einem unserer potenziellen Kandidaten für die klinische Entwicklung erwarte ich 2011 eine Verpartnerung", sage Lanthaler. Das könnte beim H3-Antagonisten oder in der Familie von P2X3 der Fall sein.
Das Grundkapital sei nach der Übernahme von Kinaxo in 118,2 Millionen Aktien eingeteilt. Der Börsenwert belaufe sich somit auf 362 Millionen Euro. Mittelfristig dürfte es der Gesellschaft gelingen, mit EBIT-Margen im zweistelligen Bereich zu wirtschaften. Die mehrfachen Empfehlungen der Experten für das Papier hätten sich glänzend bezahlt gemacht. Inzwischen sei das Papier nicht mehr günstig.
Aufgrund der potenziell guten News und der weiteren Aussichten sind nach Ansicht der Experten von "TradeCentre.de" Käufe der Aktie von Evotec an schwächeren Tagen dennoch empfehlenswert. (Analyse vom 07.03.2011) (07.03.2011/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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