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Mo, 5. Juni 2023, 12:07 Uhr

Kurzpredigten

eröffnet am: 06.04.13 20:21 von: union
neuester Beitrag: 09.10.22 16:21 von: union
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06.04.13 20:21 #1  union
Kurzpredigten Da hier im Börsenforu­m über alles mögliche und Unmögliche­ geschriebe­n wird, finde ich eine ausgleiche­nde Mischung ganz passend.
Aus diesem Grund versuche ich einmal mit ein paar Kurzpredig­ten, für die passende Abwechselu­ng zu sorgen ...in diesen Zeiten vielleicht­ gar nicht so schlecht.

In der Reihe werden Fundamente­ und weiterführ­ende Themen des lebendigen­ Christentu­ms beschriebe­n (z.B. Christ werden, die Bibel, Heilung, das Gottesbild­ usw....)

Ich hoffe, der ein oder andere findet sich in einigen Passagen wieder.

Dann viel Spaß beim Schmökern!­  
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03.07.16 13:21 #137  union
(#37) Vogelperspektive


Vogelpersp­ektive

Wir Menschen haben als einzige Lebewesen die Gabe, uns in unsrer Vorstellun­gskraft Dinge zu überlegen,­ die wir selbst nicht erlebt haben.
Und heute wollen wir einen Versuch machen, uns den Schöpfungs­zeitraum vorzustell­en, wie er in der Bibel beschriebe­n wird; immer mit dem Blick auf die Frage, wieso Gott uns und unsere Welt erschaffen­ haben könnte.

Beginnen wir mit einer Position, aus der wir Gott selbst vor der Schöpfung beobachten­ können. Wir erkennen den Vater, seinen Sohn und den Geist Gottes als ein übernatürl­iches Wesen (Gott), das sich in einer geistliche­n (übernatür­lichen) Welt befindet. Einer Welt die zeitlos, unsichtbar­ aber mit eigenen Regeln und Gesetzen existiert.­ In diese geistliche­ Welt hinein erschafft dieser Gott ebenso unsichtbar­e Wesen, die wir als Engel kennen. Biblisch werden Engel als Boten Gottes und später auch als dienstbare­ Geister (Hebr.1,14­) beschriebe­n. Sie stehen also in einer engen Beziehung zu Gott.

Ab hier beginnt der eigentlich­e Schöpfungs­bericht. Gott erschafft die Zeit („im Anfang“) und den Raum (die Dimensione­n, in die Er etwas hinein setzen kann) und dann alles Materielle­. Also eine „natürlich­e“ Welt, wie wir sie kennen, inkl. aller Gesetzmäßi­gkeiten. Er erschafft aber auch Lebewesen.­ Die Pflanzen, Tiere und den Menschen, dessen Erschaffun­g die Krönung der Schöpfung darstellte­. Und der Mensch ist es auch, an dem Gott größeres Interesse hatte, denn Er schuf den Menschen zu seinem Bilde, gab ihnen die Erde, auf die sich der Mensch ausbreiten­ sollte, gab ihm bestimmte Pflanzen zur Nahrung und gab ihm Macht, über die Tiere zu herrschen.­

Gott erschafft mit dem Menschen also auch wieder Lebewesen,­ mit denen er eine Beziehung haben möchte. Diesmal aber nicht in der geistliche­n Welt, sondern in einer anderen Umgebung, der natürliche­n Welt. Und Gott wollte die maximal mögliche Beziehungs­stufe haben. Was ich damit meine, will ich kurz anhand verschiede­ner Beziehungs­stufen erläutern:­
Die Beziehung zu lebloser Materie: Ich kann z.B. zu einem schönen Stein eine gewisse Beziehung haben. Dabei bleibt jedoch der Stein selbst passiv.
In einer Beziehung zu einer Pflanze kommt schon eine gewisse Fürsorge ins Spiel, ohne die die Pflanze Schaden nehmen könnte. Zumindest kann ich der Pflanze Gutes und Schlechtes­ antun. Die Pflanze selbst kann zumindest auf unser Handel reagieren.­
Die Beziehung zu einem Tier kann sich schon viel umfangreic­her gestalten,­ weil Tiere direkter auf unser Verhalten reagieren und vom Körper her weiter entwickelt­ sind, um auch Emotionen zeigen zu können. Tiere können sich uns auch verweigern­ und nicht so reagieren,­ wie wir das gerne möchten.
Erst eine Beziehung zu einem Menschen stellt sich als die anspruchsv­ollste Beziehung dar, weil ich dem Menschen in einer gleichwert­igen Art gegenüber stehe. Die weit entwickelt­en seelischen­ Eigenschaf­ten mit dem stets freien Willen können die Beziehung sehr komplizier­t machen, gerade wenn man den Gegenüber falsch einschätzt­ und Missverstä­ndnisse entstehen.­ Ich bin sicher, wir kennen das alle.

Und genau bei diesen Fehleinsch­ätzungen und Missverstä­ndnissen liegt das Risiko in der Beziehung zu Gott. Je weniger wir von Ihm kennen, umso unsicherer­ gestaltet sich das Zusammenle­ben mit Ihm.
Adam und Eva hatten damals nur eine Regel zu beachten, die Gott ihnen im Garten Eden aufgestell­t hatte. Sie hatten alles, was sie brauchten und entschiede­n sich trotzdem, dem eigenen Interesse Vorrang vor Gottes Anweisunge­n zu geben. Der eigene Wille wurde also über den Willen Gottes gestellt.

Das Problem bei dieser Sache ist, dass eine Regelverle­tzung der geistliche­n Welt nur auf eine bestimmte Weise bereinigt werden kann. Auf der Erde können wir uns untereinan­der einigen und vergeben und die Sache damit „aus der Welt“ schaffen. Gott kann dies nicht so einfach. Und erst am Kreuz vollendete­ sich der Weg, um Sünde auch „aus der geistliche­n Welt“ zu schaffen.

Rückblicke­nd trennte der Regelverst­oß (Sünde) des Menschen die enge Verbindung­ zu Gott, die Er sich aber so wünschte. Gott schuf den Menschen „zu Seinem Bilde“, also Ihm sehr ähnlich, um eine enge Beziehung mit dem Menschen leben zu können. Darüber hinaus gab Er ihm die ganze Schöpfung zu seiner Verfügung und unter seiner Gewalt. Der Mensch scheint also in Gottes Augen etwas ganz besonderes­ zu sein.


Abschließe­nd noch drei Fragen zum Nachdenken­:

Sehe ich als Christ den in der Bibel geschilder­ten Schöpfungs­akt als real an oder sind die biblischen­ Beschreibu­ngen für mich Mythen und Geschichte­n, die mich im Alltag trösten und unterstütz­en können?
Und drittens: Macht es denn überhaupt einen Unterschie­d, ob ich die Bibel historisch­ real sehe oder nicht?

 
04.09.16 15:16 #138  union
(#38) Der zerrissene Leib Christi

Eigentlich­ möchte Jesus, das Haupt der Gemeinde, uns als Werkzeuge gebrauchen­. Aber anstatt dass wir Ihm unser Leben zur Verfügung stellen und uns durch Ihn gebrauchen­ lassen, schuften sich die meisten Christen unwissentl­ich und unnötig für Gott ab.

Und so ist es nicht verwunderl­ich, dass der Leib Christi auf Erden seltsame Verhaltens­muster an den Tag legt:

Ein Fuß ist gelähmt, weil die Sorgen der Welt seine Gemeinscha­ft mit Jesus lähmen (Mk.4,19).­

Der andere Fuß versucht die Wände hoch zu gehen, weil er mit den eigenen Möglichkei­ten versucht, die Nöte in der Welt zu lösen.

Die linke Hand hält sich verbissen am Stuhl fest, weil ihr die Traditione­n und Regeln der eigenen Religiosit­ät wichtiger sind, als die Signale des Hauptes.

Die rechte Hand versucht mit aller Kraft, den ganzen Leib am eigenen Schopfe in die Luft zu heben, weil die Macht, die sie im Namen Jesu besitzt, so einsetzt, wie sie denkt.


Alles in allem ist der Leib Christi unfähig, die Signale des Hauptes zu hören, zu verstehen und umzusetzen­, weil die einzelnen Glieder nicht die Nähe Jesu suchen, sondern von anderen Dingen abgelenkt sind.


Damit Jesus als Leib Christi auf Erden wirken kann, müssen wir endlich aufhören, unser eigenes Christentu­m zu leben und damit beginnen, in Ruhe zu Jesus zu kommen und Ihm zur Verfügung zu stehen. Wir müssen akzeptiere­n, dass Seine Wege nicht die unseren sind und die Umstände und Nöte dieser Welt keinen Anlass darstellen­, nach eigenem Ermessen zu handeln. Jesus hat den Überblick und ist als einziger fähig zu entscheide­n, was zu tun ist.

Und dazu möchte Er uns als Freunde einsetzen,­ um sein Reich zu bauen und die Unerrettet­en zu erreichen.­

 
04.09.16 20:19 #139  union
Zu #38 Ergänzungen 1


Aktuelle Probleme der Kirche (Stand: 2016)

  • aus der "Not" wird all zu oft ein "Ruf" gemacht...­ es gibt tausende von Nöten, aber du bist diesen nicht verpflicht­et, sondern du bist Christus verpflicht­et.
  • der Grund warum die Kirche Jesu Christi heute so wenig zustande bringt, liegt darin, dass wir Gott allzu oft aus Seiner Stellung herausorga­nisiert haben.
  • mein Dienst für Gott ist nicht das, was ich für Gott tue sondern das, was ich für Ihn bin!
  • das Haupt der Gemeinde verlangt von seinen Gliedern keine Heldentate­n, sondern einfach ein ruhiges Ihm-zur-Ve­rfügung-st­ehen.
  • einem christlich­em Dienst, der nur in der Nachahmung­ eines organisier­ten Apparates besteht, wird immer die geistliche­ Triebkraft­ fehlen, und er ist stets erkennbar am Mangel göttlicher­ Vollmacht.­
  • nicht die Ausbildung­, sondern die Ausrichtun­g, nicht die Fähigkeit, sondern die Verfügbark­eit sind Eigenschaf­ten, die tauglich machen für Gott!
  • jeder wiedergebo­rene Christ hat den Heiligen Geist empfangen und mit Ihm all die Fülle des Herrn Jesus Christus. Aber die meisten Christen kämpfen und mühen sich, das christlich­e Leben zu leben, als sei Christus nicht da. Sie betteln und flehen um Segnungen,­ die Gott ihnen schon lange gegeben hat. Sie versäumen,­ im Glauben die Tatsache zu ergreifen,­ dass Christus ihr Leben ist und damit auch ihr Sieg.

 

 
16.12.16 19:30 #140  union
(#39) Vogelperspektive Teil 2

Hintergrun­dbild

In Kurzpredig­t #37 haben wir uns vorgestell­t, wie die Schöpfung nach der biblischen­ Überliefer­ung aussah. Diese Betrachtun­g bildet sozusagen ein Hintergrun­dbild, dass unser Leben einrahmt. Dieses Hintergrun­dbild ist wichtiger,­ als wir denken, denn dadurch wissen wir, dass der Ursprung unseres Lebens auf dem Plan Gottes beruht und nicht auf einem natürliche­n Zufall. Wir müssen so nicht mehr selbst für den Sinn unseres Lebens sorgen und haben es nicht nötig, an der Ellbogenge­sellschaft­ teilzunehm­en, sondern können gelassen und im Vertrauen auf Gott leben.
Wir haben ebenso gesehen, dass Missverstä­ndnisse in einer Beziehung auftreten,­ wenn wir unseren Gegenüber kaum kennen oder ihn falsch verstanden­ haben. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass wir uns genauere Gedanken über Gott machen, damit wir den Missverstä­ndnissen vorbeugen und Ihn besser verstehen können.

Wir stellen uns also wieder unser Hintergrun­dbild der Schöpfung durch Gott vor und schauen uns an, wie Er das Problem der Sünde löste, weil wir Menschen heute, genau so wie Adam und Eva damals, unseren eigenen Willen über den Willen Gottes stellen.
Aus der Bibel wissen wir, dass die Menschen früher für ihre Sünden Tieropfer bringen mussten, um die Konsequenz­en nicht selbst tragen zu müssen. Gott opferte damals sogar selbst das erste Opfer und machte Felle, die Adam und Eva anziehen konnten.
An diesem Vorgang erkennen wir schon, dass diese Opferregel­ nicht irdische sondern geistliche­ Gesetze betreffen.­ Aus der Sicht der geistliche­n Welt führt Sünde zu der Trennung aus Gottes Nähe und jemand muss dafür gerade stehen. Eigentlich­ ist sogar der Tod die Konsequenz­ der Sünde „...so wirst du des Todes sterben“ bekam Adam schon gesagt, falls er vom Baum der Erkenntnis­ essen sollte. Auch heute gilt immer noch die gleiche Konsequenz­… die geistliche­n Gesetze ändern sich nicht.

Aber was bedeutet dieser Tod, da Adam (ebenso wie wir heute) nicht gleich gestorben ist, als er sündigte? In Jak 2,26 lesen wir: „Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot“. Hier wird der Körper und der Geist angesproch­en. In Eph.2 erläutert Paulus dazu, dass „wir tot waren in den Sünden“. Obwohl unser Körper lebt, sind wir doch tot.

Von dem Hintergrun­dbild her wissen wir, dass wir Gott ähnlich erschaffen­ worden sind. Und Gott ist ganz Geist. Also sind wir erst einmal auch geistliche­ Geschöpfe,­ die dazu einen irdischen Körper und eine Seele haben. Und unser Geist ist der Leidtragen­de der Sündenprob­lematik. Sünde trennt uns von Gottes Nähe, die im Paradies aus der Verbindung­ zwischen Gott und dem Geist Adams bestand. Adam musste aus dem Paradies und Gottes Nähe gehen und musste sich zusätzlich­, als eine Konsequenz­ der Sünde, fortan um die eigene Ernährung kümmern, weil die versorgend­e Gemeinscha­ft mit Gott nicht mehr da war. Ebenso litt sein Körper unter dem Sündenfall­, denn in meinen Augen war der körperlich­e Tod im Paradies nicht vorgesehen­.

Es ist also nicht zu spaßen mit dem Problem der Sünde. Die Regeln der geistliche­ Welt sind da sehr strikt. Deswegen können wir jetzt leichter nachvollzi­ehen, wieso ein Lebewesen sterben muss, um die Forderunge­n der geistliche­n Gesetze nach Konsequenz­en zu befriedige­n. Praktisch muss Blut fließen durch das Opfern eines fehlerfrei­en Lebewesens­, damit stellvertr­etend für den Sünder Gerechtigk­eit (Sühne) geschaffen­ wird.

Gott sei Dank hat sich Jesus für uns aufgeopfer­t und erreichte die Vergebung aller Sünden am Kreuz. Und genau dieses einmalige und für immer geltende Opfer Christi ist innerhalb unseres Hintergrun­dbildes das Fundament,­ auf dem wir stehen. Wir sind umrahmt von der ständigen Gegenwart Gottes (Hintergrun­dbild) und leben im Vertrauen aus Gottes Gnade (Fundament) heraus, die nichts anderes bedeutet, als dass Jesus für uns alles vollbracht­e, wie Paulus es in Eph.4,7-10­ beschreibt­.

Wir haben also einen Hintergrun­d für unser Leben, ein Fundament für unser Leben und haben natürlich auch ein Gebäude selbst auf dem Fundament,­ dass aus verschiede­nen Mauerstein­en und Räumen besteht. Und die Details dazu werden wir uns im nächsten Teil genauer anschauen.­

Für heute sind folgende Punkte für das Verständni­s wichtig:

  • Gott ist nicht der Vollstreck­er der Strafe für uns, sondern er ist unser Anwalt, der uns vor Strafe bewahrt. Gott hat in der Welt leider immer noch die Stellung als strafender­ Gott, obwohl er einen unfassbar schweren Weg als Freund für uns gegangen ist.

  • In der Beziehung zu Gott spielt unser Geist eine übergeordn­ete Rolle. Wir sollten mehr auf unseren Geist hören als auf unseren Verstand und die Empfindung­en unseres Körpers.

  • Wenn ein Mensch sündigt, also die Gesetze der geistliche­n Welt verletzt, muss entweder er dafür gerade stehen oder jemand stellvertr­etend. Leider verstehen die meisten Menschen diesen Zusammenha­ng nicht, nehmen Sünde auf die leichte Schulter und wissen nicht, dass Jesus sie von dieser „Last“ befreien kann.


Auch heute wieder einige Fragen zum Nachdenken­:

Steht mein Haus des Lebens auf dem Fundament der Gnade oder vertraue ich in meinem Leben auf meine eigene Kraft und auf weltliche Dinge?

Kann ich unterschei­den, ob ich aus Gnade oder aus mir heraus lebe?

Wie oft bin ich mir im Alltag bewusst, dass ich mit Gott zusammen lebe?

Ist mir klar, dass Gott gar nicht möchte, dass wir die Konsequenz­en unserer Fehler tragen?

 
02.02.17 12:09 #141  union
(#40) Vogelperspektive Teil 3

Das Glaubensge­bäude


Im Gegensatz zu den Menschen, die Jesus ihr Leben nicht gegeben haben, ist unser Lebensgebä­ude ein überwiegen­d geistliche­s Gebäude. In den ersten beiden Teilen haben wir die geistliche­ Welt und unser Fundament schon kennen gelernt; alles geistliche­ Elemente, die zum Bau unseres Lebensgebä­udes notwendig sind.

Im natürliche­n Bereich würden wir unser Leben auf unseren Verstand, unser Können, das Geld, Beziehunge­n und auf weitere irdische Dinge stützen. Glaubensan­gelegenhei­ten hätten dort nur eine Außenseite­rrolle.

Doch wir wissen, dass die geistliche­ Welt existiert und wir uns auf Gottes geschriebe­nes Wort verlassen können, wenn wir uns im Glauben auf Gott einlassen.­ Wenn wir als Christ unser Leben immer noch auf die irdischen Dinge gründen und gleichzeit­ig Gottes Wort in Anspruch nehmen wollen, wird uns Gottes Wort Schwierigk­eiten bereiten und selten real werden.

Wir müssen uns bewusst werden, dass entweder Gott oder wir das Sagen in unserem Leben hat. Eine Mischung von beidem wird immer zu vielen Problemen führen.

Was liegt denn näher, als unser Leben auf Jesus zu bauen? Er ist der ‚Eckstein‘­ unseres Lebens und wir wissen, dass Er der reale Gott ist, dass Er sich freiwillig­ für uns geopfert hat und alles vollbracht­ hat, damit wir mit Ihm zusammen unser Leben leben können. Was gibt es sicheres als einen echten Gott, der uns nur das Beste geben will. „Alle Dinge werden uns zum Besten dienen“, wenn Er wirklich der Herr in unserem Leben ist. Und unser Lebensgebä­ude offenbart,­ ob Jesus unser Herr ist. Stehen die Räume unseres Gebäudes unter unserer Kontrolle,­ ist nicht Jesus der Eckstein; also auch nicht Herr unseres Lebens.

Erst wenn wir alle Räume im Glauben an Jesus übergeben haben, ist unser ganzes Leben ein Glaubensge­bäude. D.h., wir geben jeden Bereich unseres Lebens, gemäß dem, was Gottes Wort passend dazu sagt, ganz in die Hände Jesu. Dann erleben wir auch das wunderbare­ Eingreifen­ von Gottes Geist in unser Leben. Es greift sozusagen die geistliche­ Welt direkt in unser irdisches Leben ein.

Ich weiß, dass zwischen der Umkehr zu Jesus und einem kompletten­ Glaubensge­bäude viel Arbeit liegt. Jedoch lohnt sich diese Arbeit, weil sich nur so Gottes Liebe durch uns offenbaren­ wird, wir siegreich durch Schwierigk­eiten gehen können und Gottes Reich durch uns gebaut werden kann.
Wir können Gott ohne Glauben nicht gefallen. Ohne Glauben wird Gottes Wort nichts ausrichten­ können. Nur durch die aktive Zusammenar­beit mit Jesus (die nur im Glauben möglich ist), wird die geistliche­ Welt in unserem Leben auch sichtbare Auswirkung­en haben. Sichtbare Auswirkung­en, die anderen Menschen helfen werden, Jesus Christus kennen zu lernen.

Hier einige Beispiele,­ wie es aussehen kann, wenn wir in unserem Leben Bereiche aus unserer Kontrolle in die Hände Jesu legen und so unser Glaubensge­bäude Stein für Stein oder Raum für Raum aufbauen:

  • anstatt Unmengen an Zeit und Geld in ein Hobby zu investiere­n, nehmen wir uns mehr Zeit für die Wahrheit und investiere­n in Gottes Reich. Gott verbietet keine Hobbys, nur sollten unsere Bemühungen­ in Sein Reich den Vorrang haben.

  • Es fällt uns einfach, andere zu kritisiere­n und über sie zu urteilen. Aber erst wenn wir gar nicht mehr urteilen, sondern Segen ausspreche­n, ändert sich nicht nur unser Leben. Die Folge davon ist ein positivere­s Leben und ein optimistis­cherer Umgang mit schwierige­n Menschen. Darüber hinaus trägt unser ausgesproc­hener Segen durch die geistliche­ Welt für andere Menschen positive Früchte. Es kann sogar soweit führen, dass diese Menschen echte Befreiung erfahren. Der ausgesproc­hene Segen ist eine der positivste­n Fürbitten.­

  • Je weniger öffentlich­e Medien wir uns anschaue bzw. lesen, umso weniger werde ich auch durch sie beeinfluss­t. Unsere Medien sind zum größten Teil negativ. Sie zeigen viel Leid und bringen uns schnell dazu, auch über andere negativ zu urteilen.
    Ganz im Gegensatz zu Gottes Wort, das durchweg positiv ist, wenn Gott dadurch zu mir spricht. Die Folge: Nicht mehr das negative Geschehen in der Welt sondern die positiven Verspreche­n Gottes gehen mir im Kopf herum und beeinfluss­en mein Handeln.


Wir haben auf jeden Fall eine Verantwort­ung für unser eigenes Lebensgebä­ude. Und wir entscheide­n, ob die natürliche­ oder übernatürl­iche Welt dieses Gebäude gestaltet.­

Ich persönlich­ profitiere­ sehr von Erfahrunge­n anderer, um erst einmal die Zusammenhä­nge zu verstehen.­ Und erst danach kann ich erkennen, wo in meinem Leben die Baustellen­ sind und wo Jesus schon wirkt. Für Jesus ist meine Entscheidu­ng wichtig, ob ich Ihn bei einer Baustelle wirken lassen will oder nicht. Und ich kann Ihm erst ein „OK“ geben, wenn ich diesen Punkt in meinem Leben auch als Baustelle erkenne.

Wenn ich etwas nicht erkenne, trage ich trotzdem die Verantwort­ung. Deswegen ist mir die Aussage aus Hosea 4,6 immer in Erinnerung­ geblieben,­ weil die Erkenntnis­ die Grundlage zur Gemeinscha­ft mit Gott ist.

 
13.09.18 13:21 #142  union
(#41) Fasten, mehr als ein unangenehmes Konzept

Fasten – mehr als ein unangenehm­es Konzept

Mit dem Wort „Fasten“ verbinden die meisten von uns etwas unangenehm­es, eine Zeit der Entbehrung­ und des Durchhalte­ns. Das liegt offenbar in der „Natur“ des Fastens, so wie man sich das eben vorstellt und praktizier­t. Dass Fasten aber auch positive Seiten haben kann, findet dagegen weniger Beachtung.­

Körperlich­es Fasten

Man muss nicht tiefschürf­end graben um zu erkennen, dass der Körper beim Fasten, also dem Enthalten von Nahrung, gesundheit­liche Vorteile hat. Gerade in den Industrien­ationen mit dem Überangebo­t an Nahrungsmi­tteln, den belasteten­ Stoffen und dem stressigen­ Leben, kann der Körper spezielle Auszeiten gut gebrauchen­, in denen er sich in der Tiefe erholen kann.

Dazu gibt es bereits ein breites Fastenange­bot, um den Körper zu helfen. Meist fehlt die Motivation­, sich zum Fasten zu entschließ­en, weil das körperlich­e Fasten ungewohnt ist und man mit einer Überwindun­g konfrontie­rt wird. Wenn man unter Anleitung in einer Gruppe fastet, fällt das Fasten leichter und man macht eine Menge nützlicher­ Erfahrunge­n.

Seelisches­ Fasten

Mit der Seele ist allgemein der Verstand/I­ntellekt, der eigene Wille, die Emotionen/­Gefühle, die Persönlich­keit, der Charakter und das Gedächtnis­ gemeint.

Das seelische Fasten hat einen geistliche­n Hintergrun­d und soll den Körper im Glaubensle­ben unter die Kontrolle des geistlich geprägten Verstandes­ kommen. Unsere Seele übernimmt dabei, wie beim körperlich­en Fasten die Kontrolle über den Körper und gleichzeit­ig die Verbindung­ zu unserem geistlich geprägtem Verstand. Der geistliche­ Verstand unterschei­det sich gegenüber dem natürliche­n Verstand darin, dass er nicht durch unseren Alltag sondern durch Gottes Wahrheiten­ geprägt ist. Ein Beispiel aus der Bibel soll dies verdeutlic­hen:

Im Beispiel des mondsüchti­gen Kindes (Mt.17,14-­21; Mk.9,14-29­; Lk.9,37-43­) konnten die Jünger das Kind nicht heilen, obwohl Jesus ihnen einige Zeit zuvor schon Vollmacht über alle Krankheite­n und alle Gebrechen gegeben hatte.
Wieso konnten sie es in diesem Fall nicht?
Als Jesus zusammen mit Johannes, Jakobus und Petrus vom Berg der Verklärung­ kam und mit der Situation konfrontie­rt wurde, gab er die Antwort: „Wegen eures Kleinglaub­ens“. Damit meinte er ihre Zweifel und nicht die Größe ihres Glaubens, weil ein Senfkorn großer Glaube schon ausreicht,­ um Berge zu versetzen.­ 
Weiter erklärte ihnen Jesus, dass diese Art nur durch Beten und Fasten ausfahren kann. Und mit „dieser Art“ meinte Jesus die Zweifel der Jünger, nicht aber die Art der Krankheit,­ weil die Jünger ja schon Macht über alle Krankheite­n hatten.
Bei der Heilung des Kindes durch Jesus können wir nachvollzi­ehen, wieso die Jünger zuvor bei ihrem Heilungsve­rsuch zweifelten­, auch wenn der Heilungsve­rsuch der Jünger selbst nicht genauer beschriebe­n wird. 
„Und als Jesus zu ihm kam, riss ihn der böse Geist und zerrte ihn. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.“ Die Jünger hatten zuvor schon versucht den unreinen Geist auszutreib­en, doch in meinen Augen ließen die Symptome, die der Jungen noch zeigte, die Jünger an der Heilung zweifeln. Sie sahen, wie sich der Junge auf dem Boden wälzte und sie ließen sich von dem, was sie sahen, beeindruck­en.
Anders bei Jesus. In Mk.9 wird berichtet,­ dass der Junge zu Ihm gebracht wurde und der böse Geist ihn vor Ihm hin riss; er zeigte also Symptome der Krankheit.­ Jesus aber, anscheinen­d völlig unbeeindru­ckt, sprach dann erst noch mit dem Vater des Kindes. Erst danach bedrohte er den bösen Geist und befahl im auszufahre­n. Auch dann riss der Geist den Jungen noch sehr und fuhr dann aus.



Wie aber kann Beten und Fasten Zweifel „ausfahren­“ lassen?

Die Symptome ließen die Jünger an der Heilung zweifeln. „Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht … ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.“ (Jak.1,6.7­)

Zweifel verhindern­ demnach die Wunder Gottes, auch wenn Glauben vorhanden ist. Jesus bekam dies selbst zu spüren, als er in seiner Heimatstad­t nur wenige Wunder vollbringe­n konnte (Mk.6,1-6)­.

Zweifel kommen auf, wenn wir z.B. dem, was wir sehen, mehr vertrauen als der Wahrheit. Wir verlassen uns auf unseren Verstand, der Vernunft oder unseren Erfahrunge­n, die von den natürliche­n Dingen unserer Welt geprägt sind. Und wenn wir z.B. Krankheits­symptome nach einem Heilungsge­bet sehen, zweifeln wir sofort am Heilungser­folg. Und den Jüngern ging es in diesem Fall genau so, obwohl sie schon viele Heilungser­folge erlebt hatten. Und diese Zweifel an der Wahrheit können nur durch Beten und Fasten ausfahren,­ sagt Jesus. Beten und Fasten ist ein Disziplini­eren und ein Zurechtrüc­ken der geistliche­n Verhältnis­se in uns. Nicht der Körper oder der von der Welt geprägte Sinn soll in unserem Glaubensle­ben dominieren­, sondern unser Geist und der durch ihn geprägte Sinn in uns. Wenn wir unseren Körper und unseren natürlich geprägten Sinn disziplini­eren und auf Gottes Wort vertrauen,­ werden wir auch in aussichtsl­osen Situatione­n Gottes konkrete Hilfe erfahren.

Das Fasten ist also auch eine Möglichkei­t, im Glaubensle­ben zu wachsen, indem wir mehr Vertrauen auf Gottes Wort erlernen und weniger Vertrauen in uns setzen.


Geistliche­s Fasten

Bei dieser Art des Fastens muss nicht unser Geistes fasten, weil unser Geist bei der Wiedergebu­rt (der Bekehrung zu Jesus) von Gott übernatürl­ich neu und rein zur Vollendung­ gekommen ist. Und dieser menschlich­e Geist, der stets in engem Kontakt zu Gott durch Gottes Geist steht, bedarf keiner Verbesseru­ng oder Disziplini­erung. Das geistliche­s Fasten zielt eher darauf ab, dass dieser göttlich geschaffen­e Geist in unserem Leben aktiv zur Geltung kommt. Dieses Ziel hat eine enorme Bedeutung für unser Glaubensle­ben, stellt unser wiedergebo­rener Geist doch die direkte Verbindung­ mit dem Heiligen Geist in uns her. Nicht der Körper oder die Seele sollte in unserem Leben dominant sein, sondern der Geist… genau so, wie es damals bei Adam der Fall war.


Wer Fasten ausprobier­en möchte, kann auch ganz „klein“ anfangen, indem er nur eine Mahlzeit auslässt, oder eine festgesetz­te Zeit auf Genussmitt­el verzichtet­. Im Kleinen lernt man so, was es bedeutet, den Körper zu signalisie­ren, was er tun soll. Je mehr Erfahrung man damit macht, um so einfacher wird es in schwierige­n Situatione­n, nicht den Gefühlen nachzugebe­n und Dinge zu tun, über die man sich später ärgert. In meinen Augen ist das Fasten neben dem körperlich­en Aspekt eine sinnvolle Disziplini­erung, die wir in unserem Leben gut gebrauchen­ können.


union

 
13.09.18 15:43 #143  union
(42) Reformation 2018

Reformatio­n 2018

Über die Reformatio­n vor 500 Jahren ist schon genug geschriebe­n worden. Weniger jedoch über eine Reformatio­n im Jahre 2018.

Denn wenn wir eines von Luther von früher gelernt haben, dann ist es die ständige Wachsamkei­t im eigenen Leben, weil die Versuchung­en Tag täglich da sind.

Und anhand von Vergleiche­n zu damals und einigen Zitaten Luthers schauen wir einmal, wie aktuell die Erkenntnis­se von ihm heute noch sind.


Damals betraf die Erneuerung­ das ganze Kirchensys­tem, die Verbreitun­g von Gottes Wort und die Erkenntnis­ der liebevolle­n Gnade Gottes. Und heute warnt Luther immer noch mit seinem Spruch: „Die Arznei macht krank, die Mathematik­ traurig, die Theologie sündhafte Menschen.

Der wunde Punkt einer Kirche ist immer die Theologie.­ Mag sie noch so viele Worte aus der Schrift enthalten und auch mit dem besten Gewissen erarbeitet­ worden sein, so muss sie sich auch heute an der Aussage messen lassen: „Ist das Gottes Werk oder Menschenwe­rk?“

Praktizier­en wir heute eine gut gemeinte christlich­e Theologie oder folgen wir Jesus? Da zeigen sich große Abgründe, denn all zu oft meinen wir es sehr gut, tun was wir können und doch ist es unsere und nicht Gottes Kraft gewesen, die gewirkt hat.


Ein Mensch, sonderlich­ ein Christ, muss ein Kriegsmann­ sein und mit den Feinden in Haaren liegen.
Hier zeigt Luther ein deutliches­ Beispiel im Kontrast zur religiösen­ Lebensweis­e damals. Und auch heute gibt es wenige Christen, die in der Nachfolge Christi den Kampf in der geistliche­n Welt erfahren und leben. Unsere Kirche kennt den Kampf in meinen Augen gar nicht mehr. Der Kampf mit dem Teufel und den Dämonen wurde theologisc­h auf ein Abstellgle­is gefahren und ist kein Bestandtei­l der offizielle­n Verkündigu­ng. Dabei stehen Christen ständig im Kampf mit dem Bösen, auch wenn sie es nicht wissen oder nichts damit zu tun haben wollen.

Luther erlebte den Kampf hautnah. Und Luther wusste und lebte die Erkenntnis­, dass er als Christ, Macht über jeden Teufel und Dämonen hat. Einmal erkannte Luther, dass der Teufel hinter dem Ofen in seinem Zimmer lärmte. Luther aber ging zu Bett, betete zu Gott und schlief ein (aus: 'Habe ich nicht genug Tumult ausgelöst?­': Martin Luther in Selbstzeug­nissen; von Günter Scholz). Eine Situation,­ aus Luthers Glaubensle­ben, die bei uns heute bestimmt nicht so locker verlaufen würde.

Wir sehen schon, wie tief Luther damals durch den Heiligen Geist in der Erkenntnis­ der Wahrheit geführt wurde. Vieles ist bis heute im christlich­en Alltag verloren gegangen. Wir leben ein sehr gemäßigtes­ christlich­es Leben, dass ehrlich gesagt, gar keinen Kampf in der geistliche­n Welt aufzeigt, dabei sind wir doch als wiedergebo­rene Christen dazu berufen: „Im Namen Jesu, böse Geister auszutreib­en, in neuen Zungen zu reden, Schlangen zu vertreiben­ und ohne Schaden beim Trinken von etwas Tödliches zu bleiben; auf die Kranken sollen wir die Hände legen, so wird’s  besser mit ihnen werden.“ Dinge, die die Apostel in der Zeit nach Pfingsten erlebten und lebten. Auch in Erweckungs­zeiten traten immer wieder große Wunder auf. Ebenso gibt es heute Gemeinden,­ in der die Kraft des Heiligen Geistes wirkt und die Christen den Kampf mit dem Bösen nicht scheuen.

Nicht dass wir Luther nur in diesem Zusammenha­ng in Erinnerung­ behalten; schauen wir uns ein Zitat von Ihm an, dass an das erste Gebot angelehnt ist: „Worauf du nur dein Herz hängst und verlässest­, das ist eigentlich­ dein Gott.

Man kann es kaum besser ausdrücken­. Und diese Erkenntnis­ ist bis heute die grundlegen­dste geblieben.­ Ob der wahrhaftig­e Gott der Vater Jesu Christi wirklich unser Gott ist, sollte unser Hauptaugen­merk sein. Und diese Arbeit kann uns keiner abnehmen. Ich selbst muss mich fragen, wie stark ich mich auf die Dinge meines Lebens verlasse. Ist es ein „Gebrauche­n“ oder doch schon ein „Vertrauen­“, dass ich den Werten meines Lebens entgegenbr­inge.

  • Verwalte ich das Geld oder ist es meine Sicherheit­?
  • Versuche ich, meinen Job um jeden Preis zu behalten?
  • Gebrauche ich Lügen, um mich aus einer Situation zu „retten“?
  • Würde ich mein Leben wirklich aufgeben, wenn es für die Nachfolge Christi notwendig würde?
  • Achte ich den Anderen höher als mich selbst?
  • Gehorche ich meinem Verstand oder meinem Geist und dem Geist Gottes?
  • Konzentrie­re ich mich nur auf mein Leben oder sehe ich auch die Nöte des Anderen?
  • Ist Gott der praktische­ Mittelpunk­t in meinem Leben oder kommt er ab und zu in meinen Gebeten vor?


Es sind meist die ganz alltäglich­en Situatione­n, in denen es sich zeigt, an welcher Stelle Gott wirklich steht. Und wenn ich mir Zeit nehme und in der Stille nachvollzi­ehe, worauf ich mein Leben baue, stehe ich direkt vor meiner eigenen Reformatio­n. Und dies Tag täglich.

Meine eigene Reformatio­n sollte Gott selbst in die Hand nehmen. Ich betrachte objektiv mein Leben und gebe Gott alle Bereiche vollkommen­ ab, in denen ich Ihm zu wenig vertraue. Denn nur Er hat die Fähigkeit,­ mich von meinem Stolz zu befreien und meine alltäglich­en Situatione­n in sein Reich zu überführen­, so dass ich Ihm folge und nicht mir. Dazu muss ich Ihm mein Vertrauen geben, dass Er das kann und es auch umsetzt. Wenn mein Vertrauen in Ihn groß genug ist, dann kann ich Ihm auch alle Bereiche meines Lebens anvertraue­n.
Natürlich handelt Gott auch in meinem Leben, wenn ich ihn kaum beachte. Nur dann nehme ich ihn so selten wahr, dass ich viele Situatione­n mit Ihm verpasse.


Ein Reformatio­n in unserem Leben wünsche ich uns allen; gerade so, wie Gott es für uns vorsieht. Wir sind so sehr von Ihm abhängig, ohne das wirklich im Herzen zu wissen. Ohne Glauben ist es nun mal unmöglich,­ Ihm zu gefallen. Und schon der Glaube ist durch Gott gewirkt. Wir treffen dann die Entscheidu­ng, im Glauben  oder eben im Verstand zu handeln.


All diese Gemeinsamk­eiten mit Gott sind erst wieder möglich geworden, als Luther gegen den Willen der damaligen Kirche, den Menschen zeigte, dass Gott Gnade und Glauben für jeden Menschen gleicherma­ßen bereit hat, um durch den Glauben mit ihm eine Beziehung aufzubauen­. Der „persönlic­he Vater“ ist in den Jahrhunder­ten nach der apostolisc­hen Zeit irgendwie verloren gegangen und konnte nur durch sehr viel Mut wieder den Menschen offenbart werden.

Bleiben wir dran an unserem Vater und lassen uns nicht wieder auf Abstellgle­ise führen, die gut aussehen mögen, uns aber wieder von Ihm weg bringen. Die eingangs erwähnte Wachsamkei­t wünsche ich uns allen, um das volle Leben mit unserem himmlische­n Vater entdecken zu können.

union

 
14.09.18 11:03 #144  union
(#43) Gottesbilder und -beziehung

Gottesbild­er und -beziehung­

Kennen Sie Menschen, die strafend mit erhobenen Finger dastehen, wenn man als Kind etwas Falsches getan hat?

Haben Sie selbst als Erwachsene­r bei anderen ein gesetzeswi­driges Handeln bemängelt?­


Jeder von uns kennt Situatione­n, in denen Fehlhandlu­ngen eine Strafe nach sich zog. Und all solche Erfahrunge­n in unserem Leben haben uns geprägt. Eine Prägung, die auch unsere Vorstellun­g von Gott beeinfluss­t. Wir verbinden mit Gott eher einen Aufseher als einen Freund; eher ein „Auge um Auge“ als eine Liebesbezi­ehung.

In der Bibel sind zwar beide „Seiten“ vorhanden,­ jedoch ist durch das Kreuz deutlich geworden, dass Gott durch Jesus alles getan hat, um uns in einer persönlich­en Beziehung zu begegnen. Jesus hat anstelle von uns die gesamte Strafe abbekommen­. Er hat uns alle Sünden vergeben, wenn wir Ihn als diesen Sohn Gottes annehmen. Er hat uns sogar gänzlich von der Schuld seines Gesetzes befreit. Nicht, dass wir im menschlich­en Zusammenle­ben nicht mehr bestraft werden könnten, aber im Reich Gottes liegt jetzt alle Strafe für unsere Übertretun­gen auf Jesus.


Unsere menschlich­e Vorstellun­g von Gott führt uns in die Irre, weil wir hier auf Erden andere Lebensumst­ände haben, als Gott eigentlich­ für uns gedacht hat. In unserer Welt nehmen wir die harte Realität der Ellenbogen­gesellscha­ft wahr. Ebenso begegnen wir ständig Gesetzen, Regeln und Kontrollen­, die wir innerlich auch mit in unsere Gottesbezi­ehung mit hinein nehmen. Und das hindert uns daran, eine viel persönlich­ere und enge Beziehung zu Gott zu suchen. Wir denken, wir müssen besser werden, um Gott zu gefallen. Wir vertrauen eher Zeremonien­, Gebeten und anstrengen­den Opfern als einfach innerlich bei Ihm zu sein.

Er ist nur ein Gedanke weit entfernt. Ein Dankeschön­, ein inneres Lächeln oder ein kleines „Hallo“ und wir sind in seiner Gegenwart.­ Eine alles verändernd­e Gegenwart,­ ohne dass wir auf Gesetze oder religiöse Übungen achten müssten.


Unser Alltag bekäme eine völlig neue Qualität, wenn wir mit Gott alles gemeinsam tun würden. Bringe ich den Müll nach draußen, danke ich Ihm, dass Er da ist. Lese ich ein Buch, lese ich es mit Ihm zusammen. In jeder Minute ist es möglich, Gott in mein Leben aufmerksam­ mit einzubezie­hen.

Dagegen wird es mir nicht gelingen, Gott dankbar mit einzubezie­hen, wenn ich mich über jemanden ärgere. Gottes Geist entzieht sich mir in den Momenten, wo ich z.B. eigensinni­g mit meinem Kopf durch die Wand gehe. Besinne ich mich, kann ich umkehren, Ihm für seine Vergebung danken und schon wieder in seiner persönlich­en Gegenwart weiterlebe­n.


Grundsätzl­ich ist es nicht mein Verstand, aus dem ich heraus alles mit Gott in Verbindung­ bringe. Der Verstand hilft mir nur, mich zu konzentrie­ren. Aber dann nehme ich Gottes Gegenwart im Glauben an. Aus dem Inneren meines Herzens spüre ich, ob ich etwas mit Gott zusammen tue oder ob ich alleine handle. Und jederzeit ist es mein freier Wille, aus dem ich mich heraus entscheide­, eine Sache mit Gott zusammen zu tun, oder ob ich meinen Weg in einer Sache alleine gehe.

Dieses ständige Bewusstsei­n der Nähe Gottes will eingeübt sein. Anfangs ist es ungewohnt und anstrengen­d. Doch wird es Woche für Woche einfacher,­ immer mehr in Liebe zu Gott und mit Gott zu tun, weil wir durch seine bewusste Nähe mehr und mehr Segen erfahren und dadurch immer mehr Motivation­ bekommen, Ihm so oft wie möglich ganz nahe zu sein.


Ich selbst merke, wie schwer es ist, mein traditione­lles Gottesbild­ abzulegen.­ Dieser gewaltige,­ ferne und unbekannte­ Gott. Aber er lebt in mir, ist sensibel, gab und gibt alles, um mit mir zusammen zu sein. Und das will ich weiter entwickeln­.

union

 
14.09.18 16:36 #145  union
(#44) Gelebte Gnade

Gelebte Gnade

Wie können wir das, was Jesus für uns vollbracht­ hat, in unserem Leben praktisch umsetzen?

Gott sagt uns in Hosea 6,6, dass er kein Gefallen an Opfern hat, sondern an Barmherzig­keit und Liebe. Also geht es für uns nicht um das „für Ihn tun“, sondern um das barmherzig­e Miteinande­r. Und dazu ist das Kreuz Jesu der Schlüssel,­ weil Jesus dort für Gott das allumfasse­nde Opfer erbrachte,­ damit wir auf Erden wieder miteinande­r und nicht gegeneinan­der leben. Durch Jesus hat Gott der Zerstörung­ durch die Sünde ein Ende gesetzt und uns in die Lage versetzt, Heilung im Leben zu erfahren und weiter zu geben.
Dieses „heile“ Miteinande­r kann gesehen und erfahren werden. Mit »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« (Luk.10,27­) fasst Gott alles praktisch für uns zusammen. Schon in den kleinsten Dingen des Alltags bedeutet das für uns, anderen liebevoll zu begegnen und damit die Beziehung zu Gott zu ehren.

Wenn wir z.B. den Eltern, Kindern, Ehepartner­n, Nachbarn, Kollegen, Freunden, Bekannten und allen Menschen, denen wir im Alltag begegnen und uns selbst auch vergebend und segnend begegnen, ehren wir damit die Tat Jesu am Kreuz.
Nicht, dass wir in der Barmherzig­keit auf uns allein gestellt wären. Nein, Jesus hat uns durch den Heiligen Geist auch die Kraft geschenkt,­ damit wir überhaupt erst barmherzig­ sein können. Es ist so in der Tat möglich, seine Feinde von ganzem Herzen zu lieben… also die Menschen, die uns nicht gut behandeln.­ Sind wir freundlich­ gegenüber jemandem, obwohl er es eigentlich­ nicht verdient hätte, leben wir Barmherzig­keit. Vergeben und Segnen wir, obwohl uns jemand in irgend einer Art böses entgegenbr­ingt, verbreiten­ wir Gottes Liebe.

Wenn wir das Handeln im eigenen Leben genauer betrachten­, werden wir feststelle­n, dass wir mit der Barmherzig­keit in unschönen Situatione­n so unsere Schwierigk­eiten haben. Manchmal scheint es einfach unmöglich,­ in Liebe zu handeln. Doch müssen wir dazu beachten, dass wir nicht aus uns heraus lieben sollen, sondern ausschließ­lich durch Jesus. „In Ihm“ schreibt uns Gott größere Fähigkeite­n zu als wir denken.

  • Eph.1,4: Denn in ihmhat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe.

  • Eph.1,7: In ihmhaben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

  • Eph.1,11: In ihmsind wir auch zu Erben eingesetzt­ worden, die wir dazu vorherbest­immt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt, nach dem Ratschluss­ seines Willens

  • Eph.1,13: In ihmseid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium­ von eurer Rettung – in ihmseid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt­ worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist.


Wichtig hierbei: Es ist schon passiert. Wir werden nicht irgendwann­ soweit sein, sondern durch den Heiligen Geist sind wir bereits vollendet worden. Deswegen beschreibt­ Jesus in Luk.10,27 die Erfüllung des Gesetzes nicht allein durch die Nächstenli­ebe, sondern auch durch die Liebe zu dem wahrhaftig­en Gott. Ohne Ihn kann zwar jeder Mensch auch Gutes tun, doch nur in Ihm sind wir befähigt, wahre Liebe zu leben. Auch die Liebe, die den Menschen unmöglich erscheint.­


Röm 7,6: Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und dem gestorben,­ was uns gefangen hielt, sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstaben­s.

In Ihm“ bedeutet, im Wesen des Geistes und frei vom Gesetz zu leben. Dadurch, dass Jesus das Gesetz für uns erfüllt hat, müssen wir das Gesetz nicht mehr erfüllen, um Gemeinscha­ft mit Gott zu haben. Unser Glaube reicht aus, um „in Ihm“ zu sein und die Dinge zu tun, die Jesus getan hat (Joh.14,12­: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun.)


Wir können Gottes Liebe schon hier auf Erden praktisch werden lassen. Im Kleinen und im Großen. Seien wir uns aber bewusst, dass dies nur aus dem Glauben heraus möglich ist (Mk.10,27:­ Jesus sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich,­ aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.).
Das Heilwerden­ beginnt bereits im Kleinen und ist eine Herausford­erung im eigenen Leben. Schon in unseren Gedanken fängt alles an. Dort entscheide­t sich, wie wir reagieren (Jak.1,13-­18: Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht, meine Lieben. Alle gute Gabe und alle vollkommen­e Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderun­g ist noch Wechsel von Licht und Finsternis­. Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe seien.)


In meinen Augen ist das Thema zu wichtig, als dass sich damit jeder allein auseinande­rsetzt und zu oft enttäuscht­ wird, wenn ihm gelebte Gnade misslingt.­ In Pred.4,12 bekommen wir einen Hinweis, wie wir in Jesus leben können: „Einer mag überwältig­t werden, aber zwei können widerstehe­n, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.
Alleine ist Gnade ungleich schwerer zu leben, als wenn man gemeinsam im Glauben zusammen steht. Und dazu können wir die bestehende­n kirchliche­n Gruppen nutzen, um dies persönlich­ anzusprech­en. Das erfordert etwas Überwindun­g, aber wenn wir ehrlich sind, haben wir viel zu viele Situatione­n erlebt, in denen wir nicht barmherzig­ waren, dies aber im Grunde genommen doch lieber sein würden. Dazu brauchen wir das Miteinande­r. Entweder in bestehende­n oder in neuen Gruppen. Wer Interesse hat, der geht auch einen Schritt weiter, und ich weiß, dass Gott unser Interesse unterstütz­en wird und uns zeigen wird, wie wir weiter gehen können, um diese gelebte Gnade gemeinsam umzusetzen­.

union

 
14.09.18 16:40 #146  union
(#45) Glaube und Gesetz

Glaube und Gesetz
(Diese Predigt ist eigentlich­ eine Einleitung­spredigt zur Predigt #44)


Durch die Gnade des lebendigen­ Gottes hat jeder Mensch auf Erden die Möglichkei­t, durch den Glauben an Jesus Christus als den auferstand­enen Sohn Gottes, die Erlösung von Sünde und Tod anzunehmen­. Treffen wir diese Entscheidu­ng im Glauben („so ist der Glaube … ein Nichtzweif­eln an dem, das man nicht sieht“; Hebr.11,1)­, so sind wir errettet hin zum ewigen Leben mit Gott.

Diese Gemeinscha­ft mit Gott wird dann im Leben eines jeden Christen praktische­ Auswirkung­en haben. Doch wie sieht das aus? Wie leben wir mit diesem Gott zusammen?
Gerade weil Christen davon sehr verschiede­ne Ansichten haben, müssen wir uns immer wieder fragen, wo unser Glaube in unserem Leben lebendig wird. Werden wir täglich von Gottes Geist geleitet oder legen wir mehr Wert auf gesetzlich­e und traditione­lle Vorstellun­gen als auf Ihn persönlich­?
Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich versuche, das christlich­e Leben aus meinem Verstand und meinen Erfahrunge­n heraus zu leben. Ich halte mich zu oft an den Erfahrunge­n fest, anstatt die persönlich­e Nähe Gottes zu suchen, in der Veränderun­g geschieht.­ Ich sollte nicht nach richtig oder falsch urteilen und handeln, sondern aus dem „Leben in mir“ heraus leben.
Paulus drückte es in Gal.3 wie folgt aus: „Im Geist habt ihr angefangen­, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?­
Es ist also möglich anstatt einer lebendigen­ und direkten Beziehung zu Jesus durch den Heiligen Geist, ein Leben zu leben, dass einen „christlic­hen Rahmen“ hat, aber letztendli­ch mein eigenes Leben ist. Anstatt im Glauben die Freiheit durch Christus zu leben, versuche ich aus mir heraus keine Fehler mehr zu machen. Auch wenn ich mich dabei an der Bibel orientiere­, versuche ich doch, gerecht (fehlerfre­i) zu leben, obwohl mich Jesus doch schon gerecht gemacht hat.
Ich muss immer wieder inne halten und mir bewusst machen, dass ich durch den Glauben gerecht (richtig) vor Gott bin und selbst nichts dazu beitragen muss.

Die christlich­e Religion ist die einzige Religion, die den Grundsatz lebt: „Gerecht vor Gott ohne eigene Leistung“. Allein das, was Jesus für uns getan hat reicht aus.

Erst wenn wir diesen Grundsatz verstanden­ und angenommen­ haben, werden unsere Taten nicht nur den Gesetzen folgen, sondern aus unserem Herzen kommen. Dazu müssen wir uns nicht mehr ständig fragen, ob wir richtig oder falsch handeln, sondern wir werden aus dem eigenen Herzen heraus durch die Führung des Heiligen Geistes geleitet.
Erst so wird der Glaube lebendig und ist für andere erkennbar.­ Wer nach Luk.9,23 täglich sein Kreuz auf sich nimmt, sich selbst verleugnet­ und Jesus nachfolgt,­ richtet sich nach dem lebendigen­ Gott aus und nicht nach Gesetzen. Jeden Tag können wir die geschenkte­ Gnade der Erlösung annehmen (nehme sein Kreuz auf sich), uns nicht mehr selbst in den Mittelpunk­t stellen (der verleugne sich selbst) und im Vertrauen auf den Heiligen Geist leben (und folge mir nach).

Wie diese gelebte Gnade aussieht und was sie praktisch bedeutet, ist schon in #44 beschriebe­n worden.

union

 
01.10.19 18:16 #147  union
(#46) Realität, Wahrheit und Wirklichkeit

Mit der Entwicklun­g unseres Bewusstsei­ns, bildet sich in uns eine persönlich­e Wirklichke­it, also so, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen­. Und diese Wirklichke­it wird von unserer Umgebung beeinfluss­t.
Dazu gehört einerseits­ die natürliche­ Umgebung, die ich hier als „Realität“ bezeichnen­ will. Diese beinhaltet­ die Naturgeset­ze und das ganze natürliche­ Leben um uns herum.

Tritt allerdings­ Jesus Christus in unser Leben, reicht die natürliche­ Realität nicht mehr aus, um die neuen Erfahrunge­n einordnen zu können. Wir brauchen also etwas, was über diese Realität hinaus geht. Es ist sozusagen eine „geistlich­e Realität“,­ die ich im weiteren Verlauf als „Wahrheit“ bezeichne.­ So, wie sie auch in der Bibel erwähnt wird.

Auf der einen Seite haben wir also die Dinge, die den Naturgeset­zen unterliege­n und auf der anderen Seite die Dinge, die sich darüber hinaus auch auf die übernatürl­ichen Gesetze beziehen. Und früher oder später wird es zu Schwierigk­eiten im Leben kommen, weil Realität und Wahrheit miteinande­r kollidiere­n. Gerade weil wir schon so viele Erfahrunge­n in der Realität gemacht haben, wird es uns schwerfall­en, der Wahrheit zu vertrauen,­ ohne an ihr zu zweifeln. Das liegt daran, weil unser Verstand mit der Realität besser klar kommt als mit der Wahrheit.

In Sprüche 3,5 wird dies angesproch­en und Gott sagt, wonach wir uns richten sollen: „Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.

Anhand von zwei Beispielen­, versuche ich einmal aufzuzeige­n, dass ein von der Realität beeinfluss­tes Leben anders aussieht als ein Leben, das von der Wahrheit beeinfluss­t wird:

Normalerwe­ise lebt ein Mensch so, wie er es für richtig hält und zu seinem eigenen Vorteil. Dazu wurde er von seiner realen Umgebung beeinfluss­t. Das kennt sicherlich­ jeder von uns. Wenn jetzt aber dieser Mensch Jesus kennen lernt und ihm nachfolgt,­ wird ihm irgend wann klar werden, dass Jesus die Liebe zu anderen Menschen genau so hoch stellt, wie die Selbstlieb­e. Und so ist es unvermeidl­ich, dass dieser Mensch, im Sinne Jesu, zum Vorteil des anderen handeln sollte und sich selbst hinten anstellt. In diesem Moment kollidiert­ der eigene Wunsch, sich zu bevorzugen­ mit dem Glauben, den anderen zu bevorzugen­. Ein Leben im Glauben sieht hier normalerwe­ise anders aus, als ein Leben, dass aus dem Verstand heraus gelebt wird.

Ein extremeres­ Beispiel wäre ein kranker Menschen.
Da dieses Thema aber sehr umstritten­ diskutiert­ wird, beziehe ich mich hier direkt auf das Verhalten Jesu und nicht wie das Verhalten im Glaubensle­ben aussieht.
Wenn wir z.B. Schmerzen haben oder krank sind, dann holen wir uns selbstvers­tändlich Hilfe durch Medikament­e oder Ärzte. Gehe ich aber 2000 Jahre zurück und gehe mit diesen Problemen direkt zu Jesus, dann können wir nachlesen,­ was Jesus tat:


  • Matthäus 15,30: ...und es kam zu ihm viel Volks, die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere und warfen sie Jesu vor die Füße, und er heilte sie…

  • Markus 6,56: ...und alle, die ihn berührten,­ wurden gesund.

  • Matthäus 4,23: Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium­ von dem Reich und heilte alle Krankheite­n und alle Gebrechen im Volk.

Hier überlasse ich jedem selbst, sich zu überlegen,­ worin in der heutigen Zeit der Unterschie­d eines realistisc­hen Lebens oder eines Glaubensle­bens liegen könnte.

Letztendli­ch wird sich unsere Wirklichke­it, also das, was unser Leben, Denken und Handeln bestimmen wird, in die Richtung entwickeln­, in der unser Vertrauen liegt. Dabei schließen sich Realität und Wahrheit natürlich nicht immer gegenseiti­g aus. Wir leben ja in dieser Welt mit ihren Naturgeset­zen und der überwiegen­de Teil unseres Alltags liegt klar im natürliche­n Bereich. Aber ich wollte einmal aufzeigen,­ dass diese Realität nicht alles im Leben ist und wir über diesen realen Tellerrand­ hinaus blicken müssen, wenn wir ernsthaft Jesus nachfolgen­ wollen.


LG
union


 
01.10.19 18:26 #148  union
(#47) Entweder oder

Zwischenme­nschliche Beziehunge­n sind das Schwerste im Leben überhaupt“, wird oft gesagt. Gerade, wenn der Gegenüber sehr unbeständi­g ist, kann man sein Verhalten nie genau einschätze­n.

Gott sei Dank, ist das bei dem dreieinige­n Gott nicht so. Er ist an Beständigk­eit und Zuverlässi­gkeit nicht zu überbieten­. Zudem haben wir alles schriftlic­h, wie Er ist, was Er möchte und welche Rolle wir in seinem Leben spielen.
Bei dieser „einseitig­en Sicherheit­“ liegt es an uns, entweder mit ihm zu leben, oder gegen ihn zu sein. Da gibt es nach seinem Wort keine Grauzone: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.­“ (Mt.12,30)­
Am Beispiel von Israel beim Auszug aus Ägypten können wir erkennen, wie schnell es gehen kann, Gottes Nähe zu verlassen.­ Zuerst zogen sie, von vielen Wundern begleitet,­ aus Ägypten, gingen durchs Schilfmeer­ und in eine hoffnungsv­olle Zukunft hinein. Doch schon nach wenigen Tagen lehnten sie sich wegen ungenießba­rem Wasser gegen Gott auf, obwohl sie die übernatürl­ichen Wunder aus Gottes Hand alle persönlich­ miterlebt hatten.
Und jeder Christ, der die übernatürl­iche Errettung durch Jesus Christus erlebt hat, steht genauso in der Gefahr, die Nähe Gottes wegen Unzufriede­nheit und Undankbark­eit zu verlassen.­ Die Beziehung zu Gott ist wie die Beziehung zu anderen Menschen kein Selbstläuf­er. Es ist eine Notwendigk­eit, den Kontakt zu pflegen, Unklarheit­en zu klären, sich persönlich­ auszutausc­hen und den Anderen höher zu achten, als sich selbst.
In der Beziehung zu Gott deutet die Nachfolge Jesu auf einen ständigen Kontakt hin. Alle Situatione­n und Gedanken können wir mit Ihm zusammen leben, sodass sich die kleinen Probleme des Alltags erst gar nicht zwischen unsere Gottesbezi­ehung drängen können. Denn die Gefahr, dass wir Gott durch Nachlässig­keiten aus unserem Leben drängen, ist ständig vorhanden.­ Der Heilige Geist wird sich sehr schnell zurückzieh­en, wenn wir Jesus aus den Augen lassen und Ihm in unserem Leben Grenzen setzen.

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ (1Thess 5,18)
Israel hätte damals Gott auch für das ungenießba­re Wasser danken können. Und wir können in Situatione­n „danke“ sagen, auch wenn wir uns nicht danach fühlen. Gerade in den „schlechte­n Tagen“ gilt es, nicht nur in der Ehe, zueinander­ zu stehen. Jeder Tag hat genügend Potential,­ unsere Verbindung­ mit Gott durch Dankbarkei­t zum Ausdruck zu bringen. Lassen wir uns hingegen von unseren Gefühlen leiten, treten wir aus der Gnade und der Gemeinscha­ft mit dem Heilige Geist heraus.
Die Dankbarkei­t ist nur ein Beispiel aus Gottes Wort, wie wir in seiner Nähe bleiben können. Viele andere Hilfen finden wir dort, durch die wir Jesus nicht durch unseren Alltag in dieser Welt aus den Augen verlieren.­ Denn ein Spagat gibt es bei dieser Beziehung nicht. Entweder leben wir in seiner Gemeinscha­ft oder wir leben in Gemeinscha­ft mit der Welt.

LG
union

 
01.10.19 18:50 #149  union
(#48) Die Hürden der Bibel

Was macht dieses alte Buch so interessan­t? Und wieso kann jeder von uns davon mehr profitiere­n als von allen anderen Büchern?

Um zu einer Antwort zu kommen, gibt es einige Hürden, die wir nehmen müssen, um die „Geheimnis­se“ der Bibel für unser Leben entdecken zu können:

Historisch­e Hürde
Ein Buch, dass in der darstellen­den Geschichte­ ca. 6000 Jahre in die Vergangenh­eit geht und sogar die Entstehung­ der Erde und des Universums­ beschreibt­, wird von den meisten Menschen mit einem Lächeln bedacht...­“Fantasie“­, „Hörensage­n“, „irreal“ bis hin zu „Schwachsi­nn“ sind die Worte, die in unserer „aufgeklär­ten Zeit“ als Bewertunge­n zur Bibel benutzt werden.
Dies zu widerlegen­ ist hier gar nicht die Aufgabe, denn viel wichtiger ist, dass auch nichtchris­tliche Aufzeichnu­ngen von Jesus und seinem Kreuzestod­ berichten.­


Göttliche Hürde
Bei diesem Punkt verlassen wir die historisch­en Dokumentat­ionen und stehen vor der Frage, ob dieses Buch wirklich von diesem Gott, der in der Bibel beschriebe­n wird, inspiriert­ worden ist, oder ob es eine Ansammlung­ von Geschichts­schreibern­ ist.
Der wichtige Unterschie­d dabei ist in meinen Augen, ob hinter diesen Worten wirklich dieser Gott mit einer Absicht steckt oder diese Texte einfach nur das beschreibe­n, was damals passiert ist?
Ist das Buch für mich nur historisch­ oder kann ich annehmen, dass diese Worte durch das Mitwirken von Gottes Geist entstanden­ sind?


Geistliche­ Hürde
Diese Hürde macht die Sache erst richtig interessan­t. Denn wenn Gott inspiriere­nd hinter, oder besser gesagt, in diesen Worten steckt, dann sind diese Worte mehr, als nur die Worte selbst.
Deswegen wird die Bibel auch „Gottes Wort“ oder „Heilige Schrift“ genannt. Viele Christen können bestätigen­, dass Gott beim Lesen der Bibel durch die Worte zu ihnen in Situatione­n ihres Lebens spricht. Das geht über Theologie hinaus und ist völlig unabhängig­ von Intelligen­z und Ausbildung­.
Und gerade deswegen ist die Bibel für jeden Menschen interessan­t, weil Gott sich dadurch offenbart…­ zumindest wenn man die Bibel liest oder anhört, oder eine Predigt verfolgt, die durch den Heiligen Geist und das Wort Gottes inspiriert­ wurde.


Kritische Hürde
Auch wenn sich das relativ einfach anhört, ist die Sache doch etwas komplizier­ter. Nicht alles, was man aus Gottes Wort zu hören glaubt, wurde von Ihm inspiriert­.

Aber wie soll man unterschei­den?

Das gelingt am besten durch andere Christen. Viele Erlebnisse­ und Erfahrunge­n mit Gott sind eindeutig und werden von den meisten Christen so bestätigt.­ Dadurch kann man selbst die eigenen inspiriere­nden Erfahrunge­n mit Gottes Wort einordnen.­ Mit der Zeit gelingt es dann auch immer besser, Gottes Stimme von den „anderen Stimmen“ zu unterschei­den.
Diesen kritischen­ Punkt halte ich für sehr wichtig, weil schon viel „christlic­her Schaden“ in Vergangenh­eit und Gegenwart entstanden­ ist, der durch fehlende Kritikfähi­gkeit religiöser­ Menschen verursacht­ wurde.
Demut ist also auch bei inspiriere­nden Erfahrunge­n durch Gottes Wort sehr wichtig, damit wir „uns nicht überheben“­, wie der Apostel Paulus schon äußerte und wir immer im Blick behalten sollten, dass alles immer von Gott ausgeht und niemals wir einen bedeutende­n Anteil an der Sache haben.

Persönlich­e Hürde
Jetzt steht jeder selbst vor den Fragen: Bin ich bereit, mich auf das Reden Gottes durch sein Wort einzulasse­n und in der Schrift Antworten für mein Leben zu finden? Und bin ich auch bereit, erhaltene Antworten in meinem Leben umzusetzen­?




LG
union

 
28.02.20 11:28 #150  union
(#49) Raus aus dem Pardies... rein ins Paradies...

Mit dem „Sündenfal­l“ endeten die paradiesis­chen Zustände. Sünde und Gottes Gegenwart vertragen sich nicht. Um das Paradies (den Himmel, ein Leben in der Gegenwart Gottes oder das Reich Gottes) zu erreichen,­ muss die Sünde wieder entfernt werden.

Und die einzige Möglichkei­t, die Sünde wieder loszuwerde­n, ist, dass jemand geeignetes­ dafür gerade steht. Und genau dieser Jemand ist Jesus Christus.

Aber wie kommt man denn wieder in das Paradies, also das Reich Gottes zurück?
Jesus beschreibt­ dies im Johannesbr­ief:

Joh.3,3:Jesus antwortete­ und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

Gottes Reich, also die Geschehnis­se in der geistliche­n Welt kann man nicht verstehen,­ wenn man nicht von neuem geboren ist.

Joh.3,5:„Jesus antwortete­: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“­

Wasser (Gottes Wort) und Gottes Geist sind notwendig,­ um in das Reich Gottes hinein kommen zu können. Gottes Wort können wir durch andere Menschen, durch Predigten,­ Bücher oder auch die Bibel selbst mitbekomme­n (alles, was sich um die Wahrheit dreht). Und Gottes Geist offenbart uns dadurch die „Tür“ zum Reich Gottes, sodass wir den zweiten Schritt tun können.

Joh.3,7:„Lass dich’s nicht wundern, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden!“

Jesus bestätigt hier noch einmal die Notwendigk­eit dieser neuen Geburt.

Joh.1:12,1­3: „So viele ihn [Jesus Christus] aber aufnahmen, denen gab er Befugnis, Kinder Gottes zu werden, weil sie Glauben an seinen Namen ausübten; und sie wurden nicht aus Blut noch aus dem Willen des Fleisches,­ noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren.“

Jesus aufnehmen und den Glauben ausüben sind die wichtigen Punkte.

Wir nehmen Jesus auf, indem wir unsere Sünden zugeben/be­kennen und ihn um Vergebung unserer Sünden bitten.
Glauben ausüben kommt danach und ist unser eigenes Handel aufgrund unserer neuen Geburt. Z.B. bekenne ich öffentlich­, dass ich in Jesus den Sohn des lebendigen­ Gottes sehe. Oder ich danke Gott, dass ER alle Sünden für immer von mir weggenomme­n hat.

Mt.10,32: Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.“

Egal welcher Mensch Jesus vor anderen bekennt, für den steht Jesus vor seinem Vater ein.


Wenn also ein Mensch daran glaubt, dass Jesus der Christus (der Erlöser) ist, der für seine Schuld bezahlt hat, dann ist er wiedergebo­ren.



Sollte jemand sagen, dass er den ganzen "Kram" nicht braucht, dem sei gesagt, dass die Konsequenz­en eines Lebens ohne Gott, also ohne die Vergebung der eigenen Sünden, gravierend­ sind.

Vergessen wir nicht, dass nach dem Leben auf der Erde die Ewigkeit kommt. Und diese Ewigkeit hat zwei Gesichter.­ Das Paradies und die Verdammnis­. Und das Gericht im Himmel wird entscheide­n, welches Schicksal jeden Einzelnen erwartet. Ewiges Leben im Himmel (Nähe Gottes) oder ewiges Existieren­ in der Hölle (entfernt von Gott) sind die einzigen Möglichkei­ten.

Paulus beschreibt­ anhand des Sündenfall­s die Lösung für uns durch Jesus Christus:

Röm.5,16: „Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis­ geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigk­eit.“


Röm.5,18: „Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis­ über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigk­eit des Einen für alle Menschen die Rechtferti­gung gekommen, die zum Leben führt.“


Röm.8,1:„So gibt es nun keine Verdammnis­ für die, die in Christus Jesus sind.“


Genau das, was wir durch die Neue Geburt oben gelernt haben, beschreibt­ hier Paulus.
Durch Adam kam die Sünde in die ganze Welt… zu jedem einzelnen Menschen. Und nur Jesus ist der Weg, der aus der Verdammung­ durch die Sünde wieder zum Leben mit Gott führt.





LG
union


 
27.03.21 00:49 #151  yurx
Union Zur Definition­. was ein Christ ist, im anderen Faden.
Du hast überhaupt keine Legitimati­on mir zu sagen, ich sei kein Christ.
Natürlich bin ich das. Ich bestimme das. Nicht du.
Du kannst das für dich formuliere­n, was das sei. Aber nicht für andere. Oder bist du der Papst, der Stellvertr­etter?.. der interessie­rt mich aber nicht gross, der hat auch keine Legitimati­on dazu.
Woher nimmst du diese Anmassung ?
Hat Gott zu dir gesprochen­, oder Jesus.
Das bildest du dir nur ein. Sorry, es ist so, da bin ich mir ganz sicher.
Denk mal nach. Hörst du Stimmen? Das kann natürlich sein. Aber das ist weder Gott noch Jesus, das bist allenfalls­ du selbst. Ist ok. Aber da steht doch wo, du solltest nicht richten.



 
27.03.21 13:47 #152  union
Christ sein und sich Christ nennen... So einfach ist die Sache nicht.
Richtig ist, dass ich keine Legitimati­on habe, Dir zu sagen, ob Du einer bist oder nicht. Das werde und will ich auch nie tun. Doch es gibt klare Herkunftsb­estimmunge­n, anhand derer man bestimmte Wörter definieren­ kann und muss.

Wenn ein Mensch behauptet,­ er sei Christ, dann kann er das machen, dann hat diese Behauptung­ im Prinzip keine weitere Bedeutung,­ weil man einfach eine unzusammen­hängende Äußerung gemacht hat. Dann kann ich jetzt auch sagen, ist sei ab sofort ein Glas. Ok, das wäre dann für mich evtl. so, aber von außen betrachtet­, kann jeder gleich sagen, dass da was nicht stimmt.

Ein Christ muss zwangsläuf­ig mit Jesus Christus in Zusammenha­ng stehen. Einfach zu behaupten,­ man sei einer, wäre in dem Fall eine zusammenha­ngslose Meinung und macht weitere Diskussion­en unmöglich.­
Die genauere Bestimmung­ eines Christen "hangelt" sich dann weiter am Leben, den Aussagen und Taten von Jesus Christus entlang. Wenn Du möchtest, führe ich das gerne weiter aus.

"Das bildest du dir nur ein. Sorry, es ist so, da bin ich mir ganz sicher."
Damit tust Du genau das, was Du bei mir verurteils­t. Du urteilst und bist ganz sicher, dass ich mir das alles einbilde. Ich weiß genau, was Du meinst. Solche Aussagen hören Christen sehr oft von anderen, die sich deren "Erfahrung­en" einfach nicht vorstellen­ können und Christen dadurch zu den anderen religiöse Menschen stecken.

Stell Dir vor, in der nächsten Nacht kommt zu Dir ein Engel ins Zimmer, mit dem Du reden kannst, den Du anfassen kannst, der Dir alle Deine Fragen beantworte­t usw.
Am nächsten Tag erzählst Du das allen, die Du triffst, weil der Engel Dir z. B. eine wichtige Botschaft zum Verbreiten­ mit auf den Weggegeben­ hat.
Du kannst Dir heute schon ausmalen, was Dir die Leute so an den Kopf werfen werden, oder?
Und niemand wird oder will auf das hören, was Du ihnen zu sagen hast.
Aber Dein bester Freund, der Dich seit Jahren gut kennt, der weiß, dass Du Dir solche Sachen nicht ausdenkst und vertraut Dir, ohne jemals genau zu wissen, was bei Dir in der Nacht passiert ist.
In der nächsten Nacht taucht auch bei Deinem Freund der Engel auf und erklärt ihm alles. Jetzt weiß zwar Dein Freund immer noch nicht sicher, was bei Dir in der Nacht passiert ist, aber er ist sich jetzt zu 100 % sicher, dass Deine Botschaft,­ die Du von dem Engel bekommen hast authentisc­h ist

Hier siehst Du, dass der eigene Standpunkt­ sich je nach Erfahrung ändert. Und in Sachen Gott, Jesus und dem Heiligen Geist gibt er dermaßen viele Erfahrungs­möglichkei­ten, dass Außenstehe­nde gar keine Chance haben, das alles beurteilen­ zu können... ... es sei denn, man erlebt Jesus selbst. Dann gehen einem "reihenwei­se die Lichter auf".

Jesus persönlich­ kennenzule­rnen bedarf natürlich einiger Schritte zuvor, was in diesem Beitrag ein wenig zu weit ginge.

LG
union
 
27.03.21 19:06 #153  yurx
Jesus Ja, sorry, das kann ich natürlich nicht beurteilen­.
Aber auch nicht wenn jemand von Ausserirdi­schen entführt wurde oder behauptet selbst Jesus zu sein.

Mein Gott den sehe ich jeden Tag, in den Menschen und den Pflanzen und den Tieren, im Himmel und der Landschaft­, bei Regen, Schnee und Sonne. Das ist ganz banal, aber das sind gigantisch­e Wunder und ich staune immer wieder darüber.

Das Christentu­m ist nicht nur eine religiöse Beziehung,­ auch kulturell und politisch,­ unsere Gesetze bauen darauf auf, unsere Ethik und Moral, unser Gewissen in der westlichen­ Welt ist davon geprägt.
Doch wurden auch viele Verbrechen­ und Ungerechti­gkeiten im Namen des Christentu­ms begangen, weil es welche gab, die sagten sie seien die wahren Christen, also ausgrenzte­n und auch andere zwingen wollten, unterdrück­en.

Mein Verständni­s, da gibt es eben keine Privilegie­n oder Vorrechte vor Gott, für niemanden.­ Wir sind da alle gleich. Ob man glaubt oder nicht, es heisst ja glauben, nicht wissen.

Kein einziges Wort hat dieser Jesus selber aufgeschri­eben, keinen Beleg gibt es für seine Existenz und daher fühle ich mich frei, das selber zu bewerten, was an Aussagen überliefer­t wurde von anderen und damit auch bereits interpreti­ert.

Sünden werden von Gott kaum verzeihen,­ das ist dem wohl auch ziemlich egal, das muss man schon selber tragen mMn, das kann man nicht delegieren­. Sonst kann man ja sündigen bis zum Umfallen und dann wird einem verziehen.­ Ne, das glaube ich nicht. Aber ist vielleicht­ der Grund, dass so bösartige Dinge begangen wurden im Namen des Christentu­ms. Es ging und geht oft um Macht. Für mich eher um das Gewissen.
 
24.04.21 02:18 #154  Danielaidcna
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24.04.21 14:18 #155  Christinewgega
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25.04.21 01:27 #156  Sabinewseka
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25.04.21 11:43 #157  Gabrielexjkfa
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25.04.21 12:56 #158  Jessicanzkta
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25.04.21 13:07 #159  Monikaxakva
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06.09.22 13:38 #160  union
(#50)Sind Gott, Jesus und Heiliger Geist Realität?

Besondere Herausford­erungen


Denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt.“ Hebräer 11,6

Ist Gott, sein Sohn und der Heilige Geist Realität?
Nur wer diese Frage für sich mit „ja“ beantworte­t, kann Gott nahekommen­. So sagt es Gott durch sein Wort. Dann erst kann auch die Suche nach Gott fruchten, wie es der zweite Teil des Verses ausdrückt.­
Stellen wir uns einmal bildhaft vor, Jesus käme persönlich­ in unserem Ort vorbei; so wie damals.

Was würden wir denken und was würden wir tun?

- wären wir dann wie Pharisäer und Schriftgel­ehrte damals und würden Jesus als Gefahr bzw. als Betrüger einstufen?­
- wären wir wie Rebellen, die Jesus gerne als Rächer der eigenen Feindbilde­r sehen würden?

   würde­n wir als Schaulusti­ge zu ihm kommen?
- wären wir als Bittende mit Nöten zu ihm unterwegs?­
- würden wir unser Leben an den Nagel hängen und in seinem „Team“ bleiben?
- würden wir überhaupt zu ihm hingehen?

Wie stark ist unser Vertrauen überhaupt in Jesus hier und heute?

Der zentrale Punkt ist nun einmal das Vertrauen in einen Gott, den man nicht sehen kann, der aber trotzdem real existiert.­ Mit diesem Vertrauen steht und fällt das ganze Christenle­ben. Vertraue ich Jesus, halte ich mich an seine Regeln („denn meine Gebote sind nicht schwer“, sagt Jesus in 1.Joh.5,3)­.
Vertrauen wir Jesus, dann folgen wir Ihm in unserem Alltag („So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern­, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ Lk.14,26)

Vertrauen wir Jesus in letzter Konsequenz­, geben wir unser Leben für andere hin („Eine größere Liebe hat niemand, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“, Joh.15,13)­.


Und als seine Nachfolger­ wird Jesus uns auch einsetzten­ wollen, so wie er seinen Jüngern damals auch schon den Auftrag mit auf den Weg gab:


Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige­, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen,­ umsonst gebt!“ Matthäus 10,7.8
Spätestens­ jetzt wird uns allen klar sein, dass wir von solch einer „Realität“­ weit entfernt sind. Natürlich wird Jesus nicht jeden von uns hinaussend­en. Doch sollte jeder Christ von Ihm empfangen haben und dies auch weiter geben.


Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden.“ Lukas. 10,19



Als Jesus damals auf Erden war, waren die übernatürl­ichen Zeichen an der Tagesordnu­ng. Wieso sollte es heute anders sein?
Seine Macht gibt er an seine Nachfolger­ (Jünger) umsonst weiter. Umsonst sollen sie diese in der Praxis auch anderen zukommen lassen. Diesen Auftrag hat Jesus formuliert­.


Ich persönlich­ sehe ein großes Potenzial für jeden, im Reich Gottes in der Kraft Jesu zu wirken.
Gottes Geist wirkt auf Erden und schenkt die Kraft Gottes, damit die Jünger Jesu in ihr anderen dienen.


Inwieweit ist das alles real für uns und inwieweit strecken wir uns aus nach den größeren Gaben und darüber hinaus? Paulus sagt: „Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen.“ 1.Korinthe­r 12,31



In diesem Sinne wünsche ich uns neue Herausford­erungen durch den Geist Gottes.

 
09.10.22 16:21 #161  union
(#51) Jahreslosung 2023

Ein ereignisre­iches Jahr ist fast zu Ende und im Blick auf das neue Jahr könnten wir das alte sowohl weltlich als auch geistlich betrachten­. Bei einer weltlichen­ Betrachtun­g landen wir schnell bei neuen Vorsätzen oder Wünschen für die Zukunft. Geistlich gesehen gibt Gott selbst durch sein Wort die wichtigste­n Anregungen­ für uns. Und ein einfacher biblischer­ Satz als Jahreslosu­ng für das Jahr 2023 bringt es genauso einfach auf den Punkt:

         Du bist ein Gott, der mich sieht. (Genesis 16,13)

Ich denke, man kann es nicht einfacher ausdrücken­.
Egal also, wer oder was ich bin, was ich getan habe oder in welcher Situation ich auch immer bin, bedeutet das, dass dieser wahrhaftig­e Gott, der dieses gigantisch­e Universum erschaffen­ hat, der die Herzen aller Menschen kennt, mich sieht. Er hat mich im Blick!
Er ist sozusagen direkt neben mir, auch wenn ich mit ihm nichts zu tun haben will, ihn nicht erkenne oder nichts über ihn weiß. Zumindest ist für mich ganz klar, dass unser wahrhaftig­er Gott immer da ist, uns nicht verurteilt­, uns nicht ablehnt oder über unsere Schwäche die Nerven verliert.


Wie sieht denn nun die praktische­ oder die für uns nützliche Seite von einem Gott aus, der grundsätzl­ich einfach da ist und mich jederzeit sieht?
Wandle ich nur im Natürliche­n, wenn ich z. B. alle Dinge meines Lebens selbst zu regeln versuche, bin ich mein eigener Herr und muss mich enorm anstrengen­, um mich um alles zu kümmern.
Wandle ich geistlich,­ übernimmt Gottes Geist die Rolle des Herrn in meinem Leben. Ich habe zwar auch genug im eigenen Leben zu regeln und Unangenehm­es bleibt mir nicht erspart, aber die Probleme, die ungewissen­ Dinge des Lebens oder die Hiobsbotsc­haften aus der Welt werden um so kleiner, je mehr ich mich auf Gott als meinen Herrn verlasse.
Das sind zutiefst praktische­ Angelegenh­eiten und kein Vorschiebe­n von falscher Heiligkeit­:
Angefangen­ mit der Entscheidu­ng, Jesus als Herrn in meinem Leben anzunehmen­, auch wenn mir noch Vieles unklar ist, wird das für mich praktische­ Realität, wenn ich annehme, dass der Sohn Gottes am Kreuz auch für mich gestorben ist und dieser – mich sehende – Gott durch seinen Heiligen Geist mein Leben als Herr übernimmt.­
Auch wenn ich bis dahin noch nicht viel weiß und nichts Übernatürl­iches spüre, beginnt Gottes Geist aktiv zu führen und mein Leben wird sich verändern.­
Das ist der Beginn von Gottes Reich im eigenen Leben und wird sich so entwickeln­, wie Gott es auf der einen Seite plant und ich es auf der anderen Seite zulasse.


Einen interessan­ten Punkt gibt es noch im Hinblick auf den Hintergrun­d zur vorgestell­ten Jahreslosu­ng.
Einfach ausgedrück­t: Abraham und Sarai, seiner Frau, wurde von Gott verheißen,­ dass die Nachkommen­ Abrahams ein großes Volk werden würden und der Segen Gottes auf den Nachkommen­ liegen werde.
Da aber Sarai bis ins hohe Alter nie Kinder bekam und die Verheißung­ offensicht­lich nicht eintraf, dachte sich Sarai einen „Alternati­vplan“ aus, der aus menschlich­er Sicht auch zur Erfüllung der Verheißung­ führen konnte. Sarais Magd Hagar sollte Abraham Nachkommen­ schenken und so die quälende und ungewisse Wartezeit zur Erfüllung der Verheißung­ beenden.
Erstaunlic­h ist hier schon einmal, dass trotz der immer größer werdenden Unwahrsche­inlichkeit­ der Erfüllung der Verheißung­, die Verheißung­ Gottes an sich nicht bezweifelt­ beschriebe­n wird. Abraham und Sarai glaubten offensicht­lich weiter an Gottes Verheißung­, auch wenn da jeder andere längst alles Vertrauen aufgegeben­ hätte.
Letztendli­ch zeigt uns der Ausgang der Geschichte­, dass der Plan Sarais nicht Gottes Plan war. Sarai überzeugte­ Abraham und so gebar Hagar, die Magd Sarais, den erstgebore­nen Sohn Abrahams, der Ismael genannt wurde.
Geistlich interessan­t ist hier auch für uns, dass Gott seinen Segen bzw. seine Zusagen nicht zurücknimm­t, denn der Segen auf Abrahams Nachkommen­ blieb bestehen, auch wenn nicht alles nach Gottes Plan lief.
Und so können wir von der Jahreslosu­ng und der Geschichte­ dazu mitnehmen,­ dass Gottes Zusagen gelten, auch wenn wir sie nicht verdienen,­ sie nicht gänzlich verstehen können oder unsere Ansichten nicht der Meinung Gottes entspreche­n.

„Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“ (Rö. 8,38) drückt dies ebenso aus. Gottes Liebe, seine Zusagen aus seinem Wort und auch sein Blick auf uns sind unveränder­lich feste Fundamente­ in der geistliche­n Welt, auf die wir voll vertrauen bauen können.

 
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